Bergische Heideterrasse

Die Bergische Heideterrasse zieht sich rechtsrheinisch als Landschaftsband auf einer Strecke von etwa 80 Kilometern am Rande des Bergischen Landes von Mülheim an der Ruhr im Norden bis nach Siegburg im Süden.[1] Namen gebend sind nährstoffarme Heidmoore, Sandheiden, Trockenrasenflächen und Binnendünen mit einer großen Vielfalt an Biotopen. Hier findet man u. a. Hainsimsen-Buchenwälder, Erlen-Bruchwälder, Eichen-Birken-Wälder, Hartholzaueen, Feuchtwiesen und Bachauen.[2]
Geschichte
Die Bergische Heideterrasse ist ein Relikt aus der Eiszeit. Sie war geprägt durch unterschiedliche Waldgesellschaften auf vernässten oder trocken-sandigen Böden mit darunterliegenden Geröllschichten. Diese Böden eigneten sich nur schlecht für die Landwirtschaft und waren deshalb kaum besiedelt. In der Umgebung von Opladen entstanden am Ende der Mittelsteinzeit um 8000-4000 v. Chr. erste Ansiedlungen durch Menschen, die hier ihre Heimat suchten. Sie rodeten die Flächen und betrieben Ackerbau. Dadurch breiteten sich im Laufe der nächsten 3000 Jahre die verschiedenen Heidevegetationen aus. Durch die spätere moderne Agrarwirtschaft ging der Heidebestand immer weiter zurück.[3]
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren die blühenden Heideflächen, Erlen- und Birkenwälder mit ihrem sumpfigen Untergrund weitestgehend erhalten. Über Jahrhunderte waren sie geprägt durch Weidewirtschaft mit Schafen, Rindern, Pferden, Ziegen und Schweinen. Hinzu kamen Waldwirtschaft, Schiffelwirtschaft, Imkerei und Besenbinderei. Die jetzt einsetzende Industrialisierung verbunden mit industrieller Forstwirtschaft, Straßen- und Wegebau und der Flächenversiegelung durch Siedlungs- und Gewerbegebiete war jedoch verbunden mit einem starken Rückgang der biologischen Lebensräume. Bis heute haben sich rund 30 Naturschutzgebiete im Bereich der Bergischen Heideterrasse erhalten.[2]
Naturschutzgebiete und Kulturlandschaften (Auswahl)
Nachfolgend werden einige Naturschutzgebiete und Kulturlandschaften im Bereich der Bergischen Heideterrasse aufgezählt, zu denen es bereits eine Artikel in Wikipedia gibt:
- Bensberg-Forsbacher Gebirgsrand
- Further Moor
- Dünnwalder Wald
- Düsseltalmündung
- Hildener Heide
- Hilden-Lintorfer Sandterrassen
- Kiesgrube Wahn
- Königsforst
- Leichlinger Sandberge
- Naturschutzgebiet Am Hornpottweg
- Naturschutzgebiet Dellbrücker Heide
- Naturschutzgebiet Thielenbruch und Thurner Wald
- Ohligser Heide
- Schluchter Heide
- Wahner Heide
Einzelnachweise
- ↑ Die Bergische Heideterrasse abgerufen am 14. Dezember 2016
- ↑ a b Die Bergische Heideterrasse – Paradebeispie für Artenvielfald und Biotopvernetzung abgerufen am 14. Dezember 2016
- ↑ Natur entwickeln - Natur erleben auf der Bergischen Heideterrasse abgerufen am 15. Dezember 2016
Weblinks
- Natura Trail Bergische Heideterrasse – Eine Tagestour mit dem Fahrrad vom Gerresheimer zum Leichlinger Naturfreundehaus und zurück
- Die Bergische Heideterrasse – Der wohl artenreichste Naturraum NRWs mit 16 Naturschutzgebieten
- Biologische Station Haus Bürgel
- Bündnis Heideterrasse – Südliche Bergische Heideterrasse
- Landschaftsverband Rheinland – Kultur. Landschaft. Digital.
- Rad- und Wanderführer Die Bergische Heideterrasse