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Johannes Bockendahl

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Johannes Adolf Ludwig Bockendahl (* 1. November 1826 in Altona; † 16. Oktober 1902 in Kiel) war ein deutscher Arzt und Hochschullehrer.

Leben und Wirken

Johannes Bockendahl war ein Sohn des Schneidermeisters Adolph Andreas Bockendahl (1793–1847), dessen Bruder Christian Georg Bockendahl 1822 in Klein-Flottbek das Bockendahlsche Unterrichts- und Erziehungsinstitut gründete und leitete. Die Vorfahren väterlichersseits stammten ursprünglich in Hannover und hatten sich später in Altona niedergelassen. Der Vater hatte am 2. Februar 1826 Castharina Helene, geborene Lembke (1793–1877) geheiratet, die ab 1893 – somit drei Jahre nach der Geburt ihres Sohnes Johannes – als Hebamme arbeitete. Das Ehepaar hatte darüber hinaus drei Töchter.

Bockendahl wurde gemeinsam mit seinen drei Geschwistern in bescheidenen Verhältnissen groß. Nachdem der Vater aus gesundheitlichen Gründen sein Geschäft und das Wohnhaus veräußert hatte, musste sein Sohn bereits in jungen Jahren arbeiten, um zum Einkommen der Familie beizutragen. Da er sowohl musikalisch als auch zeichnerisches Talent hatte, kopierte er Noten, erstellte Skizzen für Zeitschriften und gab Privatunterricht und nahm somit Geld ein.

Während seines Schulbesuch in Altona freundete er sich mit dem späteren Sanitätsrat Jessen und Karl Heinrich Christian Bartels an. 1846 begann er ein Medizinstudium an der Universität Kiel, das er von 1847 bis 1848 an der Universität Heidelberg fortsetzte. Zu seinen Lehrern gehörten Jakob Henlein in Physiologie und mikronomischer Anatomie und Franz Naegele in Gynäkologie.

Aufgrund des Ausbruch der Schleswig-Holsteinischen Erhebung unterbrach Bockendahl das Studium und ging zurück nach Norddeutschland. Gemeinsam mit Karl Heinrich Christian Bartels schloss er sich dem Rantzauschen Freikorps an und arbeitete als Unterarzt für die Schleswig-Holsteinische Armee. Noch im selben Jahr nahm er das Studium an der Universität Würzburg wieder auf, unterbrochen im Frühjahr 1849 von einem weiteren ärztlichen Einsatz in der Armee. Im Winter 1849 wechselte er an die Universität Kiel, wo er das Studium im Folgejahr mit dem Staatsexamen abschloss.

Literatur

  • Edith Feiner: Bockendahl, Johannes Adolf Ludwig. in: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band 2. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1971, S. 62–64