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DocStop

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DocStop für Europäer e.V.
Logo
Zweck: Förderung der Gesundheitspflege und die Unfallverhütung[1]
Vorsitz: J. Fehrenkötter [2]
Gründungsdatum: 2007 (e.V. 2011)[2]
Mitgliederzahl: ?
Mitarbeiterzahl: ?
Sitz: Ladbergen[1]
Website: www.docstoponline.eu

DocStop ist ein Gesundheits-Projekt zur Verbesserung der medizinischen Unterwegsversorgung für Berufskraftfahrer im gewerblichen Güterkraftverkehr, insbesondere entlang des deutschen Autobahnnetzes und wurde als Verein DocStop Europäer e.V. im Jahr 2007 gegründet.

Der Verein möchte durch eine bessere medizinische Versorgung der LKW-Fahrern und Berufskraftfahrer im Transportgewerbe einen Beitrag zur größeren Verkehrssicherheit und Schaffung eines humanitären Arbeitsplatzes leisten. Jeden Monat nutzen bis zu 400 Berufskraftfahrer bzw. Fernfahrer das Angebot der DocStop-Initiative. Österreich und Polen haben bereits eigene DocStop-Vereine, in Dänemark gibt es vier DocStop-Info-Punkte. Außerdem unterhält der Verein Kontakte nach Frankreich, Holland und Ungarn.

Funktionsweise

Die erkrankten Berufskraftfahrer die im Fernverkehr unterwegs sind, melden sich über die ADAC-Truck-Service-Hotline, die auch in den kooperierenden Autohöfen und Raststätten vorhanden ist. Auch die Internet-Seite von DocStop steht dort mit 23 Sprachen rund um die Uhr zur Verfügung. Dann wird der derzeitige LKW-Standort und die Anschrift, sowie der Transport des Fahrers genannt, um den LKW-Fahrer zu einem im näheren Umkreis praktizierenden Arzt oder Krankenhaus zu vermitteln. Der medizinische Versorgungspunkt ist in der Regel nicht weiter als vier Kilometer vom Anlaufpunkt entfernt und es werden auch die „kleinen“ Beschwerden, wie Zahnschmerzen, Dauerkopfweh oder plötzlich auftretende Rückenschmerzen behandelt. All diese Symptome zählen die Mediziner zu den berufsspezifischen Krankheiten der Fernfahrer.

Ziele

Ziel des humanitären Projektes ist es unter anderem, Verkehrsunfälle, die durch starke Eigenmedikation und das Fahren mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen verursacht werden, zu verhindern. Eine bundesweite Befragung der Initiatoren unter 800 Berufskraftfahrern hatte ergeben, dass fast 85 % der Befragten über eine mangelhafte medizinische Versorgung am Arbeitsplatz klagen.[3][4]

Den Fernfahrer soll so schnell wie möglich in der Krankheitssituation geholfen werden, dazu zählt die Behandlung von häufig auftretende Beschwerden sowie von schweren Erkrankungen. Auch um der unkontrollierten Einnahme von freiverkäuflichen Medikamenten entgegenzuwirken, setzt sich DocStop für die einfache und unbürokratische medizinische Versorgung ein.

Durch die Initiative werden humanitäre Verhältnisse am Arbeitsplatz geschaffen. Zudem wird die Verkehrssicherheit durch die Vermeidung folgenschwerer Unfälle in hohem Maße sowohl für die Fernfahrer als auch für die anderen Verkehrsteilnehmer erhöht.

Entwicklung

Der Verein entwickelte sich aus dem Pilotprojekt „Gesund auf Achse“ am 19. April 2007[5] und entstand in der Zusammenarbeit des Schirmherren und Initiators Dieter-Lebrecht Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments und Vorstandsmitglied des Europäischen Verkehrssicherheitsrates ETSC und des Initiators und Europareferenten für Verkehrssicherheit, Rainer Bernickel, PHK i.R.[6]

Am 11. Juli 2007 startete die Initiative auf dem Lomo-Rasthof an der BAB A4 in Eisenach. Seither beteiligen sich ca. 700 Ärzte und Krankenhäuser an DocStop. Entlang der Transeuropäische Netze unterstützen bereits gut 300 Allgemeinmediziner, Zahnärzte und Gynäkologen die gemeinnützige Arbeit und helfen ca. 400 LKW-Fahrer, die im Güterfernverkehr unter Schmerzen leiden oder Krankheitssymptome zeigen.[7]

Aus dem Pilotprojekt auf deutschem Boden, das mittlerweile gut angenommen wird, soll ein europäisches Modell folgen, sodass ein medizinisches Versorgungsnetz in ganz Europa entsteht.[4] Das Projekt wird von vielen Prominenten begrüßt[8] und wird von vielen bekannten Firmen im Verkehrs- und Transportwesen unterstützt[9].

2014 erhielten Joachim Fehrenkötter und Rainer Bernickel den vom DVV-Verlag verliehenen "Leo" als Mensch des Jahres für Ihr ehrenamtliches Engagement rund um DocStop.[10]

Literatur

  • Davinia Hernández-Leo, Tobias Ley, Ralf Klamma, Andreas Harrer (Hrsg.): Scaling up Learning for Sustained Impact: 8th European Conference on Technology Enhanced Learning, EC-TEL 2013, Paphos, Cyprus, September 17-21, 2013, Proceedings, Band 8095 von Lecture Notes in Computer Science, 2013, ISBN 9783642408144, S. 346 ff. online

Einzelnachweise

  1. a b docstoponline Satzung. In: Docstoponline.eu. Abgerufen am 23. Januar 2015.
  2. a b "DocStop für Europäer e.V. ist im Vereinsregister des AG Steinfurt unter der Nummer VR 1304 am 03.09.2011 eingetragen worden." Impressum. In: Docstoponline.eu. Abgerufen am 23. Januar 2015.
  3. Film-Bericht: Fernfahrer-Magazin über DocStop
  4. a b „DocStop“ im Internet, Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR), 16. Juni 2008
  5. Projektstart am 19. April 2007 von DocStop
  6. Film: Rainer Bernickel Polizei-Beamter a. D., bekam Bundesverdienstkreuz für Fernfahrer-Stammtisch + DocStop
  7. DocStop-Verzeichnis Stand April 2010
  8. Prominente Grußworte
  9. Förderer von DocStop
  10. http://www.dvz.de/veranstaltungen/leo-award/leo-2014/leo-2014.html Deutsche Verkehrs-Zeitung: http://www.dvz.de/fileadmin/user_upload/LEO-2014/epaper-DVZ_016_14/index.html#/14