Symbolon – Gesellschaft für wissenschaftliche Symbolforschung

Symbolon - Gesellschaft für Wissenschaftliche Symbolforschung e.V. hat sich die Untersuchung der in Kultur, Wissenschaft und Kunst wirksamen Symbole zur Aufgabe gemacht. Sie ist gemeinnützig und wirkt als Vereinigung von Wissenschaftlern aller Disziplinen und an den Fragen der Symbolwissenschaft Interessierter, die sich einmal im Jahr versammeln, um Themen aus dem weiten Feld der Symbolik zu diskutieren. Seit 1960 gibt sie das Jahrbuch für Symbolforschung „Symbolon“ heraus, in dem Vertreter verschiedener Fächer zu Themen um Symbol, Zeichen, Mythen, Symbolik, Mythologie in interdisziplinärer Runde schreiben[1].
Forschungsgesellschaft
Um der Komplexität von Symbolen, die in den Religionen und Mythologien, in Schriften, Bildern und Architekturen weltweit zu finden sind gerecht zu werden, treffen sich Künstler, sowie Experten aus europäischer und asiatischer Kunstgeschichte, klassischer Archäologie und Ägyptologie, Philosophie, Psychologie, Islamwissenschaft. Berührungspunkte gibt es insbesondere mit vergleichender Religionswissenschaft und vergleichender Mythologie.
Geschichte
Die Gesellschaft wurde im September 1955 u.a. von Julius Schwabe und Manfred Lurker gegründet. Die im gleichen Jahr abgehaltene Tagung in Basel stand unter dem Motto „Mikrokosmos- Makrokosmos“. Die Referenten waren u.a. Theologen, Religionsforscher, Ethnologen, Sino- bzw. Tibetologen, Kunsthistoriker, Psychologen, Parapsychologen und Harmoniker. So sieht die Gesellschaft ihre Aufgabe in einer interdisziplinären Zusammenführung von Forschern aus unterschiedlichen Teilgebieten, damit sich in der Summe eine die beteiligten Einzeldisziplinen überschreitende Erkenntnis ergeben möge. Zu den Symbolon-Referenten und -Autoren gehören der Ägyptologe Erik Hornung, die Islamwissenschaftlerin Annemarie Schimmel, der Mittelalterexperte Peter Dinzelbacher, der Parapsychologieforscher Walter von Lucadou, Titus Burckhardt, Friedrich Weinreb, Ingeborg Clarus. Aktuell stehen Mitglieder der Gesellschaft als Spezialisten Forschern sowie Journalisten für Interviews in Medien mit wissenschaftlichem Niveau beratend zur Verfügung.
Symbolon-Jahrbücher
Basierend auf den Tagungsvorträgen erscheinen seit den 1960er Jahren die anerkannten Symbolon-Jahresbände.
Hier die Themen der letzten Jahre:
Klang und Kosmos, 2016
Himmelsreisen und Höllenfahrten, 2015
Die Gestirne - Symbolik und Mythen, 2014
Flüsse und Meere – Symbole und Mythen, 2013
Von Schiffen und Fischen. Zeichen und Symbole im Lebensraum Wasser, 2012
Symbole und Zeichen domestizierter Natur II. – Sakralbau & Garten, 2011
Symbole & Zeichen domestizierter Natur I. - Das Haus, 2010
Symbole von Trauer und Hoffnung, 2009
Mythen, Symbolik und Riten der Landschaft, 2008
Die Zahlen - Symbolik, Mythos, Magie, 2007
Wesen anderer Sphären - Zur Symbolik von Engeln, Elfen, Höllenwesen, Fantasy-Gestalten, 2006
Symbole des Übergangs, 2005
Symbole der Wandlung - Wandel der Symbole, 2004
Symbolik und Religion, 2003
Symbole des Alltags, Alltag der Symbole, 2002
Naturwissenschaft und Symbole, 2001
Kunst und Symbol II, 2000
Kunst und Symbol I, 1999
Opfer und Ritus, 1998
Weltuntergang und Erlösung, 1997
Engel und Dämonen, 1996
Symbolik des Wassers, der Quelle und des Brunnens, 1995
Literatur
- Jung, Herrmann (Hrsg.): Symbolon: Jahrbuch der Gesellschaft für wissenschaftliche Symbolforschung- Neue Folge. Band 18 Peter Lang, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-631-62260-5.
- Jung, Herrmann/ Rappenglück, Michael A. (Hrsg.): Symbolon: Jahrbuch der Gesellschaft für wissenschaftliche Symbolforschung- Neue Folge. Band 17 Peter Lang, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-631-60437-3.
- Manfred Lurker (Hrsg.): Wörterbuch der Symbolik. 5. Auflage. Kröner, Stuttgart 1991, ISBN 3-520-46404-7.