St. Markus (Unterbalbach)
Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Markus in Unterbalbach wurde 1824 im Weinbrenner-Stil erbaut.[1]
Geschichte
Eine 1631 erbaute Kirche stand an gleicher Stelle wie die heutige St.-Markus-Kirche. Der Altar dieser früheren Kirche befand sich im heutigen Turmeingang. 1824 begann schließlich der Bau zur größeren St.-Markus-Kirche, geleitet vom damaligen Ortsgeistlichen Pfarrer Auth, welcher von 1814 bis 1833 in Unterbalbach wirkte. Im Juli 1825 wurde der Bau der Kirche abgeschlossen. Sie wurde dem heiligen Evangelisten Markus geweiht. Die entstandenen Kosten übernahmen das Großherzogtum Baden, als Nachfolger des Hochstifts zu Würzburg, und der Deutschorden von Mergentheim.
Von 1977 bis 1979 wurde die Kirche durch eine Grundrenovierung um die Sakristei erweitert. Sie fasst ca. 400 Personen.[2] Bis zu ihrer Auflösung am 31. August 2013 gehörte die Pfarrgemeinde und damit die St. Markus Kirche zur Seelsorgeeinheit Messelhausen. Seit dem 1. September 2013 gehört sie zur Seelsorgeeinheit Lauda-Messelhausen. Am 1. September 2014 wurde die Seelsorgeeinheit Lauda-Messelhausen erweitert und trägt jetzt den Namen Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen. Im März 2016 wurde das restaurierte Turmkreuz der Kirche von Pfarrer Walterspacher gesegnet und anschließend neu montiert. Bis 2018 soll das gesamte Kirchengebäude für ca. 1,6 Millionen Euro saniert werden. Die Sanierung wurde 2010 begonnen. Wegen der schwierigen Klärung der Kostenfrage wird der erste von vier Bauabschnitten wohl erst Ende 2016 fertiggestellt sein.
Ausstattung
Altäre

Der Hochaltar wurde 1774 von Wolfgang Weinsprach gebaut. Er stammt ursprünglich aus der Pfarrkirche Büchig und wurde dann an die Kirche St. Markus überführt.[2]
Der Seitenaltar links zeigt die Mariä Himmelfahrt. Auf dem Seitenaltar rechts sieht man ein Bild vom Kirchenpatron Hl. Markus, wie er auf einem Löwen sitzt. Es wurde 1893 von Waldemar Kolmsperger entworfen.[2]
Taufstein
Der Taufstein stammt aus dem Jahr 1631 und hat die Form eines Kelches. Er trägt das Wappen der damaligen Ortsherren, dem Hochstift zu Würzburg, und wurde 2002 vom Künstler Paul Brandenburg mit einer neuen Bronzeabdeckung ausgestattet.
Kirchenschiff
Portalfenster
Links neben dem Portalfenster sieht man den Apostel Hl. Andreas. Rechts daneben wird der Apostel und Evangelist Johannes dargestellt.[2]
Linke Seitenwand
An der linken Seitenwand hängt ein aus dem Jahr 1800 stammendes Kruzifix, begleitet von den Aposteln Petrus und Paulus. Zudem sieht man den Hl. Markus mit Feder, Schriftrolle und einem Löwenkopf zu Füßen. An der Empore wird die Hl. Barbara als Märtyrerin dargestellt. An der Rückwand hängt ein Gemälde, welches die Hl. Agatha zeigt. Auch sie wird als Märtyrerin dargestellt.[2]
Rechte Seitenwand
An der rechten Seitenwand befindet sich die Kanzel. Sie wurde am Ende des 19, Jahrhunderts im Stil der Seitenaltäre errichtet. Außerdem gibt es zwei Statuen. Die eine zeigt den heiligen Mönch Wendelin. Die andere stellt den [[|Valentin von Terni|Hl. Valentin]] dar. Er war Bischof in Rom. An der Empore wird Johannes der Täufer gezeigt. Auf der Rückwand befindet sich ein Gemälde des Hl. Nepomuk, eines Märtyrers, welcher in Prag ertränkt wurde.[2]
Turmeingang
Über dem Turmeingang befindet sich der Hl. Sebastian als Märtyrer um 350. Rechts befinden sich zwei Sakramentsnischen von 1631, welche früher zur Aufbewahrung des Allerheiligsten genutzt wurden.[2]
Turmnische außen
Über der Turmnische befindet sich eine Statue des Kirchenpatrons Markus. Sie ist eine Nachbildung der Holz-Statue im Innern der Kirche.[2]
Orgel
Die Orgel wurde 1891 gebaut. Sie besitzt ein mechanisches Werk mit zwei Manualen und 16 Registern. Zum 100-jährigen Bestehen der Orgel wurde sie renoviert und am 18. November 1992 von Dekan Elmar Landwehr geweiht.[2]
Glocken
Die Glocken stammen aus der Glockengießer-Familie Schilling und wurden in Heidelberg gegossen. Eine weitere Glocke von Christof Glockengießer stammt aus dem 17. Jahrhundert, wird derzeit aber nicht geläutet, sondern befindet sich auf dem Vorplatz der Kirche. Das fünfstimmige Geläut wurde am 2. August 1959 geweiht. Aufgrund der Sanierungsmaßnahmen sollte diese historische Glocke in den Glockenstuhl integriert und als Toten- und Taufglocke geläutet werden.
Der Glockenstuhl besteht aus zwei Geschossen. Im unteren hängen in zwei Gefachen die großen Glocken 1 und 2. Im oberen befinden sich die Glocken 3,4 und 5. Unter dieser Glockenstube steht das Uhrwerk. Beim Uhrenschlag sind alle fünf Glocken aktiv. Den Stundenschlag übernimmt die Glocke 2. Verantwortlich für den Viertelstundenschlag sind die Glocken 1,3,4 und 5.
Es gibt fünf Glocken in der Kirche:
- Glocke St. Markus; 1000 kg; Ton F
- Glocke Christkönig; 800 kg; Ton G
- Glocke Maria; 500 kg; Ton B
- Glocke Josef; 360 kg; Ton C
- Glocke Seliger Bernhard von Baden; 250 kg; Ton D[3]
Weblinks
- Die St. Markus Kirche auf der Webseite der Erdiozöse Freiburg
- Die St. Markus Kirche auf der Webseite der Seelsorgeeinheit Lauda-Königshofen
- Die St. Markus Kirche auf der Webseite der Ortschaft Unterbalbach
- Die Pfarrgemeinde auf der Webseite der Ortschaft Unterbalbach
- Artikel: "Kreuz als Wahrzeichen und Wegweiser" auf der Webseite der Fränkischen Nachrichten
Einzelnachweise
- ↑ kath-lauda-koenigshofen.de: Unterbalbach
- ↑ a b c d e f g h i unterbalbach.de: Pfarrkirche St. Markus.
- ↑ ebfr-glocken.de: Glocken St. Markus.
Koordinaten: 49° 31′ 42,7″ N, 9° 44′ 51,1″ O