Geisteswissenschaft
Die Geisteswissenschaften sind die Wissenschaften, die sich mit kulturellen oder geistigen Phänomenen befassen. Der Begriff wurde im 19. Jahrhundert von Wilhelm Dilthey geprägt. Entgegen einigen (zu Klassifikationsproblemen führenden) Missverständnissen bezeichnet dabei der Ausdruck Geist nicht den individuellen Geist einer Person, sondern den sog. objektiven Geist im Sinne Hegels, der sich in überindividuellen (kollektiven) Phänomenen wie dem Recht oder dem Staat manifestiert.
In diesem Sinne ist die geläufige Einteilung der Wissenschaften in Geistes- und Naturwissenschaften nicht vollständig. Nicht jede Wissenschaft, die keine Naturwissenschaft ist, ist auch eine Geisteswissenschaft. Die Philosophie, die Mathematik oder die Rechtswissenschaft etwa gehören zu keiner der beiden Gruppen. Auch die Abgrenzung zwischen Geistes- und Sozialwissenschaften ist problematisch.
Zu den Geisteswissenschaften zählen u.a.:
- Archäologie
- Erziehungswissenschaft,(Pädagogik)
- Geschichte
- Kunstwissenschaft
- Musikwissenschaft
- Orientalistik
- Ostasienwissenschaften
- Sportwissenschaft
- Sprach- und Literaturwissenschaft (Linguistik)
- Theaterwissenschaft
- Volkskunde
Andere Wissenschaftsgebiete: