Hochfilzen
Hochfilzen
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Kitzbühel | |
Kfz-Kennzeichen: | KB | |
Fläche: | 32,68 km² | |
Koordinaten: | 47° 28′ N, 12° 37′ O | |
Höhe: | 959 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.326 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6395 | |
Vorwahl: | 05359 | |
Gemeindekennziffer: | 7 04 05 | |
NUTS-Region | AT335 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Dorf 35 6395 Hochfilzen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Konrad Walk (Bürgerliste) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2016) (13 Mitglieder) |
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Lage von Hochfilzen im Bezirk Kitzbühel | ||
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![]() Hochfilzen, Turm der Katholischen Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Maria Schnee | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Hochfilzen ist eine Gemeinde im Bezirk Kitzbühel in Tirol in Österreich mit 1326 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Kitzbühel.
Geografie
Hochfilzen ist eine der fünf Pillerseetalgemeinden und liegt am Grießenpass an der Grenze zum Bundesland Salzburg.
Nachbargemeinden
Geschichte
Hochfilzen war einst eine Streusiedlung von Bauernhäusern innerhalb der ehemaligen Hofmark Pillersee. Im Güterverzeichnis des Klosters Rott steht, dass Hochfilzen im Jahre 1377 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Als die Region von Tirol 1504 übernommen wurde, blieben die Rechte des Klosters als Hofmark aber erhalten.

Schon 1762 taucht das kleine bäuerliche Dorf beim Landgericht Kitzbühel auf. 1753 errichtete man die erste Schule, die sich aber nicht durchsetzen konnte. Etwa 30 Jahre später konnte wieder eine Schule eingerichtet werden. Der Unterricht wurde im Dorfwirtshaus abgehalten. Schließlich errichtete man 1813 das erste Schulgebäude. 1906 erfolgte ein Neubau. Bei der Verwaltungsreform von 1833 entwickelte sich das kleine Viertel Hochfilzen zur Gemeinde.
1875 errichtete man die Salzburg-Tiroler-Bahn, und somit wurde Hochfilzen damals an das modernste Verkehrsmittel angeschlossen.
1878 richtete man erstmals einen Artillerie-Schießplatz in der Schüttach-Au von der k.u.k Armee ein, der aber 1908 wieder geschlossen wurde. 1939 wurde er wieder eröffnet und nach dem Zweiten Weltkrieg vom Bundesheer übernommen.
Mit der Einrichtung des Magnesitwerkes im Jahre 1957 fand in Hochfilzen ein wirtschaftlicher Aufschwung statt. Bis heute besteht dieses Unternehmen, das Magnesit fördert.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung

Politik
Die letzten Bürgermeisterwahlen fanden gleichzeitig mit den Gemeinderatswahlen am 14. März 2010 statt. Der seit 2004 amtierende Bürgermeister Sebastian Eder wurde dabei mit einer Zweidrittelmehrheit im Amt bestätigt.[1] Am 19. April 2015 trat Eder zurück, und Konrad Walk folgte ihm in den Bürgermeistersessel.[2]
Der Gemeinderat hat dreizehn Mitglieder. Davon entfallen 6 auf die Bürgerliste, 4 auf die SPÖ, 2 auf die Liste Aufwind und 1 auf die Liste Hochfilzen Aktiv.[3]
Der Gemeindevorstand besteht aus Bürgermeister Konrad Walk, Vizebürgermeisterin Michaela Wallner und Alfred Riedlsperger von der Bürgerliste, Manfred Obermoser von der SPÖ und Michael Trixl von der Liste Aufwind.[4]
Kultur und Sehenswürdigkeiten

- 1745/46 errichtete Pfarrkirche mit barocker Hochaltarstatue Maria Loreto aus der 1682 erbauten Vorgängerkapelle und Rokokokrippe mit bekleideten Figuren; die Kirche wurde 1960/61 erweitert
Wirtschaft und Verkehr

- Magnesitabbau im Tagebauverfahren am Weißenstein (Gemeindegebiet Fieberbrunn) auf einer Seehöhe zwischen 1430 und 1700 Metern und Magnesitverarbeitung kennzeichnen seit Mitte der 1950er-Jahre die wirtschaftliche Struktur der Gemeinde.
- Die RHI AG, Weltmarktführer für Feuerfestprodukte, betreibt seit 1959 ein Werk zur Herstellung von Feuerfestprodukten auf Magnesitbasis (Sintermagnesia) in Hochfilzen. Zu diesem Werk gehört auch ein 105 Meter hoher Kamin. Eine Kombination aus Schlauchfilter- und Naßfilteranlage reduziert den Schadstoff- und Schmutzausstoß.

Hochfilzen liegt an der Hochkönigstraße und an der Salzburg-Tiroler-Bahn. Sein Bahnhof wird von der S-Bahn Tirol und von Regionalexpresszügen bedient.
Tourismus

In touristischer Hinsicht fördert die Lage zwischen Leoganger Steinbergen, Loferer Steinbergen und den Kitzbüheler Alpen den Sommertourismus und vor allem aufgrund des Schneereichtums den Wintertourismus mit Schwerpunkt auf dem nordischen Skisport. Das Langlauf- und Biathlonzentrum ist als Austragungsort von Langlauf- und Biathlon-Weltcups bekannt und war Austragungsort der Biathlon-Weltmeisterschaften 2005. Im Februar 2017 wird die Biathlon-Weltmeisterschaft wieder in Hochfilzen ausgetragen werden.[5]
Zwei Schlepplifte befördern Skifahrer auf das Skigebiet Buchensteinwand, welches Hochfilzen mit St. Ulrich im Pillerseetal verbindet.
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Dorfloipe
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Loipe vom Grießen-Pass nach Hochfilzen
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Europaloipe bei Hochfilzen
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Buchensteinwand, Abfahrt nach Hochfilzen
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Bahnhof Hochfilzen
Truppenübungsplatz
1875 wurde Hochfilzen an das Eisenbahnnetz angeschlossen, bald danach wurde ein Truppenübungsplatz errichtet. Der Truppenübungsplatz wird heute vom österreichischen Bundesheer als Heeressportzentrum für Biathlon sowie als Überlebenstraining für das Jagdkommando genutzt. Der Truppenübungsplatz war einer der Schauplätze im Lucona-Skandal, der Ende der 1970er Jahre das politische Österreich erschütterte.
Persönlichkeiten
- Romed Baumann (* 1986), österreichischer Skirennläufer, in Hochfilzen aufgewachsen
- Dominik Landertinger (* 1988), österreichischer Biathlet
Siehe auch
Weblinks
- Schießzeiten am Truppenübungsplatz Hochfilzen (Gemeindeamtstafel Leogang)
- Webseite der Gemeinde
- Hochfilzen, in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines „fontes historiae – Quellen der Geschichte“
Einzelnachweise
- 70405 – Hochfilzen. Gemeindedaten der Statistik Austria
- ↑ Gemeinderatswahl 2010 – Gemeinde Hochfilzen. In: wahlen.tirol.gv.at. Land Tirol, abgerufen am 29. November 2015.
- ↑ Bgm. Konrad Walk tritt Eder Nachfolge als Ortschef an. In: meinbezirk.at. 30. April 2015, abgerufen am 29. November 2015.
- ↑ Gemeinderatswahl 2010. Gemeinde Hochfilzen, abgerufen am 29. November 2015.
- ↑ Gemeindevorstand. Gemeinde Hochfilzen, abgerufen am 29. November 2015.
- ↑ Hochfilzen bekommt WM 2017; abgerufen am 18. Februar 2016