Mitteleuropäisches Freihandelsabkommen

Das Zentraleuropäische Freihandelsabkommen, CEFTA (engl. Central European Free Trade Agreement), ist ein Freihandelsabkommen zwischen Bulgarien, Kroatien, Mazedonien und Rumänien. Das Ziel des Abkommens sind der Abbau von Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen. Eine Teilnahme in der CEFTA gilt aufgrund der damit verbundenen Kriterien und Abkommen als Vorbereitung für einen möglichen Beitritt zur Europäischen Union.
Geschichte
Das Abkommen wurde am 21. Dezember 1992 durch Polen, der früheren Tschechoslowakei und Ungarn im polnischen Krakau (Kraków) gegründet und trat im März 1993 in Kraft. Der Freihandelsvertrag stellt neben der seit 1960 existierenden Europäischen Freihandelsassoziation und dem 1994 gegründeten Europäischer Wirtschaftsraum eines der wichtigen Wirtschaftsabkommen innerhalb Europas dar.
Mitgliedsstaaten
Staat | Beitritt | Austritt |
---|---|---|
![]() |
1992 | 2004* |
Tschechoslowakei ( ![]() ![]() |
1992 | 2004* |
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1992 | 2004* |
![]() |
1996 | 2004* |
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1997 | |
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1998 | |
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2002 | |
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2006 | |
* Beitritt zur EU |
Wirtschaftsleistung
Pro-Kopf BIP-Vergleich der derzeitigen Mitgliedsländer: (Stand: 2004)
Pos. | Staat | BIP |
---|---|---|
1. | ![]() |
12.364 US-$ |
2. | ![]() |
10.067 US-$ |
3. | ![]() |
8.500 US-$ |
4. | ![]() |
7.237 US-$ |
Das EU-Kandidatenland Kroatien wird oft auch als „wirtschaftlicher Motor“ Südosteuropas bezeichnet.
Zukunft
Eine Erweiterung der CEFTA auf die sogenannten "Westbalkan"-Staaten ist geplant. Dabei soll es zur Lockerung der Aufnahmekriterien kommen. Für die Zukunft sind die Beitritte von Albanien, Bosnien-Herzegowina, Moldawien, und Serbien-Montenegro geplant. Beim CEFTA-Gipfel in Bukarest am 6. April 2006 wurde festgelegt, dass die genannten Staaten noch vor Ende 2006 zur CEFTA beitreten sollen. Vermutlich wird im Oktober 2006 ein Beitrittsgipfel stattfinden. In ferner Zukunft plant man auch die Aufnahme der Ukraine.
Als Beitrittskriterien werden für die neuen Staaten nicht mehr eine Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation (WTO) oder institutionalisierte Beziehungen zur EU gelten, da etwa Bosnien-Herzegowina und Serbien und Montenegro weder Mitglieder der WTO sind, noch ein Stabilisierungs- und Assoziationsabkommen mit der EU unterzeichnet haben.
Bedeutung der europäischen Perspektive
Die europäische Perspektive für die Staaten Südosteuropas gilt als wichtigstes Kriterium für die Entwicklung der gesamten Region und somit für die Erhaltung des Friedens in Europa. Die CEFTA soll politische Stabilität durch wirtschaftliche Zusammenschlüsse gewährleisten.
Siehe auch
- Westbalkan
- Europäische Freihandelsassoziation (EFTA)
- South-East European Cooperation Process (SEECP)