Zum Inhalt springen

Émile Baudot

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Juni 2004 um 13:09 Uhr durch Matthias Bock (Diskussion | Beiträge) (Leben: typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:Baudot1.jpg
Jean-Maurice-Émile Baudot

Jean-Maurice-Émile Baudot (* 11. September 1845 in Magneux (Haute-Marne), Frankreich; † 28. März 1903 in Sceaux (bei Paris), Frankreich); war ein französische Ingenieur und Erfinder.

Leben

Gebohren als Sohn eines Bauern besuchte er nur die Grundschule. Seine Jugend verbrachte er mit arbeiten auf dem Bauernhof seines Vaters. Bis zu seinem Eintritt in die französische Verwaltung für Post und Telegrafie am 16 Juli, 1870 lebte er somit ein ländliches Leben, was ihn keineswegs prädestinierte der geniale Erfinder zu sein der er später war.

Nach seinem Eintritt in die Verwaltung für Post und Telegrafie, verführt durch die wissenschaftliche Seite seines neuen Berufs, unternahm er alles um seine allgemeine Ausbildung über Elektrizität und Mechanik zu vervollkommnen. Seiner begrenzten Freizeit, die ihm seine Tätigkeit in der Zentralen Post in Paris lies, nutzte Baudot für wissenschaftliche Studien und Forschungen zur Verbesserung von telegraphischen Apparaten. Nach seinem ersten Erfolgen wurde er 1880 zum Controller befördert. Hierdurch angespornt entschloss er sich Ingenieur zu werden. Ohne, wie es seine Kindheit im gelehrt hatte, seine eigendliche Arbeit zu vernachlässigen, bereitete Baudot sich auf die Prüfungen vor und nahm an ihnen mit Erfolg teil.
1882 wurde er darauf hin zum Prüfinspektions-Ingenieur ernannt.

Bei seinen gesamten Forschungen wurde Baudot nur wenig von der französische Verwaltung für Post und Telegrafie unterstützt. Häufig mußte er seine Forschung aus eigener Tasche finanzieren. Z.B. verkauft er 1880 seine große Goldmedaille, mit der er 1878 auf der internationalen Ausstellung von Paris ausgezeichnet wurde.

Für seine Leistungen wurde Jean-Maurice-Émile Baudot 1879 das Ritterkreuz der französischen Ehrenlegion verliehen. Die höchste Auszeichnung seines Schaffens aber erhielt Baudot als er 1898 zum Offizier der französischen Ehrenlegion ernannt wurde.

Am 28. März, 1903 starb Jean-Maurice-Émile Baudot nach langer Krankheit mit 57 Jahren.

Leistungen

Das Ziel von Baudot Forschungen und Entwicklungen war es die bis dahin langsame telegrafische Übertragung zu verbessern. Aufbauend auf Erkenntnisse von Carl Friedrich Gauss und Wilhelm Weber entwickelte Baudot 1870 zunächst den nach ihm benannten dem Baudot-Code (später International Telegraph Alphabet No. 1 (ITA1), CCITT-1).

Bis 1874 oder 1875 (Anmerkung: verschiedene Quellen geben beide Daten an) entwickelte Baudot ein Telegrafiegerät das unter Verwendung seines 5-Bit-Code nicht nur in der Lage war auf der Empfängerseite den Telegrammtext direkt auf einen Papierstreifen zu drucken, sondern auch mehrere Telegramme gleichzeitig über eine einzige Telegraphenleitung zu übertragen. Im wesentlichen basierte dieses Gerät auf Druckerdetails von David Edward Hughes Telegrafiegerät und einem Verteiler der von Bernard Meyer 1871 erfunden wurde. Baudot kombinierte diese Techniken einschließlich seiner eigenen Ideen, wie z.B. eine Tastatur mit der sein 5-Bit-Code sehr einfach einzugeben war. Das so produzierte Gerät war das erst das Signale in einem heute als synchronen Zeitmultiplexverfahren bezeichneten System übertrug, um so eine Mehrfachausnutzung von Leitungen zu erreichen.

Das Baudot System wurde 1875 durch die französische Verwaltung für Post und Telegrafie angenommen. Die ersten Verbindungstest seines Systems fanden am 12. November, 1877 zwischen Paris und Bordeaux statt.

Ende 1877 wurde die Verbindung Paris-Rom (ungefähr 1700 Kilometer), durch ein doppeltes Baudot Fernschreibersystem in Betrieb genommen.

Ab dem 3. Januar, 1894 bediente der Baudot mit einem dreifachen Apparat die unterirdischen Leitungen von Paris nach Bordeaux, die bis dahin nur sehr schwierig mit dem Hughes Fernschreibersystem arbeitete.

Am 27. April, 1894 stellte Baudot, immer über einer einzelnen Leitung, die Verbindung zwischen der Pariser und der Mailander Börse und gleichzeitig zwischen der Zentralen Post Paris und der von Mailand her.

Das Baudot Fernschreibersystem wurde nach und nach in Frankreich eingesetzt.
Anderen Ländern wie

folgten mit der Einführung von Baudot Fernschreibersystem.