Röckingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 3′ N, 10° 34′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Ansbach | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hesselberg | |
Höhe: | 456 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,91 km2 | |
Einwohner: | 749 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 69 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91740 | |
Vorwahl: | 09832 | |
Kfz-Kennzeichen: | AN, DKB, FEU, ROT | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 71 192 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Brauhausstr. 21 91740 Röckingen | |
Website: | www.roeckingen.de | |
Bürgermeister: | Martin Schachner (FW) | |
Lage der Gemeinde Röckingen im Landkreis Ansbach | ||
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Röckingen (fränkisch: Regging) ist eine Gemeinde im Landkreis Ansbach in Mittelfranken. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hesselberg mit Sitz in Ehingen.
Geografie
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Ehingen, Wassertrüdingen und Gerolfingen.
Gemeindegliederung
Röckingen besteht aus vier Ortsteilen[2]:
- Gugelmühle
- Opfenried
- Röckingen
- Schmalzmühle
Daneben gibt es noch den nicht offiziellen Ortsteil Röthof.
Geschichte
Der Siedlungsname wurde 1053 als „Rochingen“ erstmals urkundlich genannt. Röckingen gehörte zum 1792 von Preußen erworbenen Fürstentum Ansbach, das ab 1500 im Fränkischen Reichskreis lag.
Am Wiederaufstieg des Ortes nach den schrecklichen Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges waren nicht zuletzt die zahlreichen Glaubensflüchtlinge aus Österreich beteiligt, die dort der Gegenreformation hatten weichen müssen.[3]
Seit der Rheinbundakte von 1806 gehören der Ort wie weite Teile Frankens zum Königreich Bayern. 1818 entstand die heutige politische Gemeinde.
Politik
Gemeinderat
Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat acht Mitglieder, die alle zur Wählergruppe Freie Wähler gehören. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,8 %. Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Über grünem Dreiberg gespalten von Silber und Schwarz, belegt von einer auf dem Dreiberg stehenden goldenen Roggengarbe. Hinter dem Schild ein goldgelockter Engel mit goldenen Flügeln, der den Schild an beiden Ecken mit den Händen hält und mit einem grünen Gewand mit weißen Ärmeln und einer über den Leib kreuzweise gebundenen weißen Binde bekleidet ist.“
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Röckingen liegt am Fuße des Hesselbergs.
Bauwerke
Das Schloss Schenkenstein ist ein alter Ministerialensitz, bestehend aus einem stattlich proportionierten Hauptbau, ein Bruchsteinbau mit Eckquaderung, im Kern mittelalterliche Turmhügelburg, um 1550 wurde die alte Turmhügelburg mit dem neuen Schloss überbaut und auf den heutigen Umfang erweitert. Erhalten ist noch heute ein Staffelgiebel aus der Renaissancezeit (um 1550). Über dem Torbogen ist das Wappen der Schenken von Schenkenstein eingelassen. Heute ist das Schloss zum Teil Mietsparteienhaus und liegt innerhalb der weitgehend aufgefüllten Wallgrabenanlage.
Hans von Seckendorff trug im Jahre 1468 dem Markgrafen Albrecht von Ansbach seinen Teil von Röckingen zu Lehen auf und veräußerte ihn als markgräfliches Lehen an Hans von Schenkenstein. Der letzte Vertreter dieses Geschlechts baute zusammen mit seinem Stiefbruder Georg von Gundelsheim das jetzt noch stehende Schloss. Der letzte Schenkenstein ermordete im Jahre 1572 in seinem Schloss seine Gemahlin Cäcilie von Rechenberg.
Zur Strafe wurden ihm seine Lehensgüter vom Markgrafen Georg Friedrich entzogen und er wurde zu lebenslanger Kerkerhaft verurteilt. Die Güter fielen an Georg Wilhelm von Gundelsheim zurück. Dieser verkaufte sie im Jahre 1584 den Ansbacher Markgrafen, die sich regelmäßig in Röckingen aufhielten. In dieser Zeit wurde in der Röckinger Laurentiuskirche der Fürstenstand errichtet. 1793 kam das Schloss in private Hände. Später ging es in den Besitz des Brauereieigentümers Gutmann über. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Räume als Büro für das Kalkwerk benutzt. Es wechselten anschließend mehrmals die Besitzer.
Baudenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Röckingen ist Mitglied im Tourismusverband Romantisches Franken und beteiligt sich an der Aktion Fränkische Moststraße.
Söhne und Töchter der Gemeinde
• Marie Kalteissen (geb. 4. Mai 1885 in Röckingen), Diakonisse und diakonische Unternehmerin
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?val=1357&attr=590&modus=automat&tempus=20110802/193441&hodie=20110802/215554
- ↑ Eberhard Krauß: Exulanten im Evang.-Luth. Dekanat Wassertrüdingen (Quellen und Forschungen zur fränkischen Familiengeschichte, 28). GFF, Nürnberg 2014, ISBN 978-3-929865-61-5.
Weblinks
- Karte der Gemeinde Röckingen auf: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
- Wappen von Röckingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte