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Raymundo Gleyzer

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Raymundo Gleyzer (* 1941; vermisst seit 1976) war ein politischer Filmemacher aus Argentinien.

In eine jüdische Familie geboren, interessiert sich Gleyzer schon früh für Politik und Film. Alle seine Filme stellte er in den Dienst des Kampfes gegen soziale Ungerechtigkeit und für die Revolution. Seinen ersten Film drehte er im Nordosten Brasiliens, wobei er nur knapp mit dem Leben davon kam. Anfang der 70er Jahre drehte er in Mexiko einen Film über die stillgestellte 'institutionalisierte Revolution'. Der Film wurde in Argentinien zunächst verboten, fand aber in Mexiko unter den Studenten ein lebhaftes Echo. 1973 gründete er mit anderen die Gruppe Cine de Base, die Vorführungen und Diskussionen mit Arbeitern außerhalb des Kinobetriebs organisierte. Sein letzter großer Film, Los traidores stellt seine Kritik des Peronismus dar. Er denunziert die Gewerkschaftsfuntionäre, die sich mit den Unternehmern, den Militärs und den USA verbündet haben, um ihre persönliche Machtstellung zu erhalten und sich zu bereichern. 1976 wurde Gleyzer von Paramilitärs entführt, gefoltert und kehrte nicht mehr zurück.

Filmografie

  • 1963: La tierra quema Doc
  • 1965: Ceramiqueros de tras la tierra Doc
  • 1966: Nuestras islas Malvinas Doc
  • 1969: Dokumentarfilm über Kuba.
  • 1971: Comunicados Swift CM Doc
  • 1971: México, la revolución congelada LM doc
  • 1972: Ni olvido ni perdón Doc
  • 1973: Los traidores (Die Verräter), Spielfilm über einen korrupten Gewerkschaftsfunktionär
  • 1975: Me matan si no trabajo y si trabajo me matan.Doc

Weiterführendes

  • Fernando Pena, Carlos Vallina: El Cine quema: Raymundo Gleyzer, Buenos Aires, Ediciones de la Flo, 2000
  • Raymundo, Dokumentarfilm über Raymundo Gleyzer, Enesto Ardito, Virna Molina, 2003