Die Brücke (1959)
Film | |
Titel | Die Brücke |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahre | 1959 |
Länge | 98 Minuten |
Stab | |
Regie | Bernhard Wicki |
Drehbuch | Bernhard Wicki Michael Mansfeld Karl-Wilhelm Vivier |
Produktion | Hermann Schwerin |
Musik | Hans-Martin Majewski |
Kamera | Gerd von Bonin |
Schnitt | Carl Otto Bartning |
Besetzung | |
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Der Film Die Brücke ist ein deutscher Antikriegsfilm von Bernhard Wicki aus dem Jahre 1959. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von 1958, in dem Gregor Dorfmeister unter dem Pseudonym Manfred Gregor seine eigenen Kriegserlebnisse verarbeitet hat.
Handlung
Im April 1945 werden in einer deutschen Kleinstadt sieben etwa 16 Jahre alte Jungen einer Schulklasse zur Wehrmacht eingezogen. Jeder der Jungen hat einen anderen sozialen Hintergrund. Einer ist Sohn des Ortsgruppenleiters der NSDAP, einer ist der Sohn einer alten Offiziersfamilie. Die Väter der Jungen sind - bis auf eine Ausnahme -alle im Krieg oder bereits gefallen. Die meisten Erwachsenen – Mütter, Lehrer, der Dorfpolizist – sind wegen der Einberufung verzweifelt, doch niemand wagt, gegen die Einberufung öffentlich zu protestieren oder gar Widerspruch einzulegen. Die Jungen hingegen freuen sich auf das "Abenteuer" und darauf, "sich endlich im Kampf bewähren zu dürfen". Nach nur einem Tag Ausbildung sollen sie bereits im Kampf eingesetzt werden. Da einer ihrer Lehrer sich bei dem zuständigen Offizier für sie einsetzt, sucht dieser nach Möglichkeiten, die Jungen vor dem Schlimmsten zu bewahren. Gegenüber seinem Bataillonskommandeur gibt er zu bedenken, dass die zu jungen und zu schlecht ausgebildeten Soldaten auf dem Schlachtfeld flüchten und damit die ganze Kompanie in Panik versetzen würden. Darum werden die sieben Jungen schließlich zur Verteidigung einer scheinbar völlig unwichtigen Brücke in ihrem Heimatdorf eingesetzt. Die Jungen werden einem erfahrenen Unteroffizier unterstellt, der dafür sorgen soll, dass sie die Brücke verlassen, bevor der Feind angreift, weil die Brücke ohnehin von Anfang an zur Sprengung vorgesehen war. Als der Unteroffizier Kaffee holen möchte, wird er von übereifrigen Feldjägern für einen Deserteur gehalten und erschossen.
Obwohl sie von den Dorfbewohnern und sich zurückziehenden Wehrmachtssoldaten gewarnt werden, betrachten die allein gelassenen Jugendlichen ihren Auftrag als "nationale Verpflichtung" und harren aus. Doch schon bald werden sie mit der Realität des Krieges konfrontiert. Fünf von ihnen fallen im sinnlosen Kampf um die Brücke, sie können dennoch die anrückenden Panzer zum Rückzug zwingen (nicht zuletzt, weil die Amerikaner nicht gegen die Kinder kämpfen wollen).
Als später die Brücke, die die Jungen unter so großen Opfern verteidigt haben, doch noch wie geplant von Wehrmachtssoldaten gesprengt werden soll, stellen sich die beiden Überlebenden den Soldaten entgegen. Sie erschießen einen der Soldaten. Seine Kameraden erschießen einen der beiden Jungen. So bleibt nur ein einziger der Jungen übrig. Der Film schließt mit dem Abspann, dass die Vorfälle so unwichtig gewesen seien, dass sie in keinem Kriegstagebuch aufgezeichnet worden wären.
Auszeichnungen
Der Film wurde 1960 viermal in Deutschland mit dem Bundesfilmpreis in Gold ausgezeichnet. Bernhard Wicki erhielt für diesen Film 1989 aus Anlass des 40jährigen Bestehens der Bundesrepublik Deutschlands einen weiteren Spezialpreis des Bundesfilmpreises.
Außerdem erhielt der Film den Golden Globe Award als bester ausländischer Film und eine Nominierung für den Oscar als bester fremdsprachiger Film.
Bemerkung
- Keiner der beim Dreh verwendeten Panzer war echt. Da die deutsche Armee in den Nachkriegsjahren keine Panzer mehr hatte, musste Bernhard Wicki auf Holzmodelle zurückgreifen, die mit Seilen gezogen wurden.
- 2003 erstellte die Bundeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit zahlreichen Filmschaffenden einen Filmkanon für die Arbeit an Schulen und nahm diesen Film in ihre Liste mit auf.