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Burgenlandroma

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Die Burgenland-Roma sind Roma, die im Burgenland und in den benachbarten Gebieten wie Ungarn, Slowakei oder Slowenien leben oder aus diesen Gebieten stammen. Das Burgenland ist Einflußgebiet ungarischer und osteuropäischer Kultur, wo die hier lebenden Roma lange sesshaft sind. Sie weisen starke Prägungen ungarischer Kultur auf. Die Burgenland-Roma leben schon seit Jahrhunderten im Burgenland, jedoch sind sie erst seit 1993 von der Republik Österreich als autochthone Volksgruppe anerkannt. Seit 1993 wird auch die Kultur dieser Volksgruppe gefördet. Es entstanden Projekte wie z.B;

  • Kurse auf Romanes in Volkshochschulen.
  • Romanes als Freigegenstand in Volksschulen.
  • Eine Erstellung eines Romanes-Wörterbuchs.

Es lassen sich jedoch nicht nur sprachliche Unterschiede aufweisen. Die sogenannte "Vend-Gruppen" unterscheiden sich. Diese Gruppen setzten sich aus dem "Dreiländereck" Österreich-Slowenien-Ungarn lebenden Subgruppen zusammen: die südwestungarischen "Vend-Gypsies", den in der nordslowenischen Prekmurje lebenden Roma und den Burgenland-Roma.

Die Roma-Untergruppe der Lowara ("Pferdehändler") ist zum Großteil im Burgenland und in Grenzgebieten anzutreffen.

Situation heute

Der Anteil der heutigen Burgenland-Roma wird in etwa von 2.500 bis auf 5.000 Personen geschätzt. Die größten Ansiedlungspunkte findet man in Oberwart und in deren umliegende Gemeinden. Es bestehen jedoch noch andere Roma und Romafamilien, die im Mittel- und Nordburgenland leben, oder die sich in ostösterreichischen Städten niedergelassen haben. Durch die jeweiligen sozialen Situationen kann man diese drei Gruppen unterscheiden:

  • Angepasste Romafamilien, welche großteils in Städte leben.
  • Zumteil angepassete Roma, welche die im relativem Wohlstand leben.
  • Stigmatisierte und diskriminierte Roma, eine soziale Minderheit, die am Rande der Gesellschaft leben.

Literatur

Der ORF Burgenland-Redakteur Erich Schneller schrieb ein Buch zu diesen Thema: "Zigeuner.Roma.Menschen".


Bekannte Burgenland-Roma


siehe auch