Irreversibel (Film)
Film | |
Titel | Irreversibel |
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Produktionsland | Frankreich |
Originalsprache | französisch |
Erscheinungsjahre | 2002 |
Länge | 97 Minuten |
Stab | |
Regie | Gaspar Noé |
Drehbuch | Gaspar Noé |
Produktion | Christophe Rossignon |
Musik | Thomas Bangalter |
Kamera | Benoît Debie |
Schnitt | Gaspar Noé |
Besetzung | |
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Irreversibel (2002, Frankreich) ist ein Film von Gaspar Noé. Nicht zuletzt wegen der expliziten Darstellung einer Vergewaltigung mit brutalster Gewaltanwendung und eines Rachemordes gilt der Film als kontrovers und verstörend.
Irreversibel wird häufig mit Memento verglichen, da beide Filme eine umgekehrte Chronologie zum Erzählen ihrer Geschichte verwenden und im Wesentlichen von der Rache an Vergewaltigern handeln.
Handlung
Irreversible beginnt mit dem Abspann, dessen Text rückwärts läuft. Als Eröffnungssequenz sieht man zwei Männer in einen skurrilen Nachtclub für Homosexuelle mit perversen Neigungen stürmen. Das Bild ist hektisch und so stark verwackelt, dass man kaum Einzelheiten ausmachen kann. In blinder Wut sucht der Hauptakteur einen bestimmten Mann und tötet ihn mit Hilfe seines Begleiters. Es sieht allerdings aus, als tötet er den falschen Mann. Direkt anschliessend folgt die Szene, die chronologisch gesehen direkt vor dem Club-Besuch stattgefunden hat und nach und nach wird die Handlung in Richtung zeitlicher Anfang aufgerollt.
Die einzelnen Szenen sind ohne Zwischenschnitt gedreht. Zu Beginn symbolisiert die Kameraführung in rastlosen Fahrten und Schwenkungen den Zorn der Hauptfigur Marcus (Vincent Cassel), der auf Rache am Vergewaltiger seiner Freundin aus ist. Mit dem Fortschritt (hier eigentlich: dem Rückschritt) der Handlung wird die Kamera zusehends ruhiger. Der morbide Höhepunkt des Films ist eine rund 10-minütige Vergewaltigung mit grausamster Gewaltanwendung, die ohne Wechsel der Kameraposition auskommt und mit dem Ausbleiben der Zwischenschnitte deshalb verstörend real wirkt.
Reaktion der Kritiker
Ein viel zitierter Kritikerkommentar ist: Kunst muss so was dürfen.
Reaktion des Publikums
Bereits die Rache zu Beginn des Films enthielt vielen Kinobesuchern zu viel explizit gezeigte Gewalt. Außerdem rief die "Kameraachterbahnfahrt" in der Nachtclub-Szene bei einigen Zuschauern Übelkeit hervor. Auf die extrem lange und realistische Sequenz, in der Alex vergewaltigt und ins Koma geprügelt wird, reagierte das Publikum mit fassungloser Empörung oder Abscheu und verließ in Scharen die Kinosäle. Anhänger des Films halten entgegen, die dargestellte Gewalt sei elementar für die Geschichte und gebe dem Film Glaubwürdigkeit, wobei es fraglich ist, ob es für die Glaubwürdigkeit nötig war, dass das Opfer nach dem brutalen sexuellen Missbrauch auch noch auf extreme Art und Weise verprügelt werden musste.
Das US-amerikanische Magazin Newsweek verlieh Irreversibel den Titel "most walked-out-of movie of the year".
Auszeichnungen
Irreversibel wurde auf dem Stockholm Film Festival mit dem "Bronzenen Pferd" ausgezeichnet und war 2002 in Cannes für die Goldene Palme nominiert.
Weblinks
- http://www.nord-ouest.com/site/irreversible (Offizielle Homepage)
- Vorlage:IMDb Titel