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C&A

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C&A ist der Kurzname des Bekleidungsunternehmens C&A Mode.

Geschichte

Das Unternehmen C&A wurde von den beiden Brüdern Clemens Brenninkmeijer (* 1818; † 1902) und August Brenninkmeijer (* 1819; † 1892) 1841 in den Niederlanden gegründet. Der Firmenname spiegelt also die Initialen der Gründer wider.

Die Unternehmensgeschichte begann mit dem Handel von Leinen und dem Töddenhandel in dem kleinen Ort Mettingen. Um sich ein Zubrot zum kargen Einkommen aus der Landwirtschaft zu schaffen, gingen viele der Bewohner als Wanderarbeiter und Händler in die nahen (heutigen) Niederlande. In einem Zeitungsartikel der Westfälischen Nachrichten, Lokalarchiv für Mettingen, wird am 16. Juli 2005 über den möglichen Abriss des wahrscheinlichen Urhofes der Familie Brenninkmeyer, dem Brenninckhof berichtet. Im 17. Jahrhundert wird der Hof erstmals in Verbindung mit dem Namen Brenninkmeyer genannt, und zwar als Lehen der Oranier in Lingen, vergeben an einen Johann toe Twee genannt Brenninkmeyer then Brenninckhove.

Gegenwart

Geschäftssitz

Das Unternehmen wird europaweit gesteuert von C&As „European Executive Board“ mit Sitz in Vilvoorde bei Brüssel im Zusammenspiel mit den C&A-Ländergesellschaften, den „National Boards“.

Filial- und Markenportfolio

Zum Filialportfolio gehören sogenannte Family-Stores, Kids Stores, Woman Stores sowie Clockhouse-Young Fashion Boutiques.

Zum Markenportfolio von C&A gehören elf Eigenmarken (Yessica, Angelo Litrico, Clockhouse, Westbury, Your Sixth Sense, Canda, Rodeo, BabyClub, Palomino und Jinglers) sowie selektierte Lizenzmarken, wie zum Beispiel Disney, Chipz, Osh-Kosh, Chips&Cheps und Head.

Expansion und Übernahmen

C&A ist mit ca. 1000 Filialen in 13 Ländern Europas vertreten und beschäftigt etwa 30.000 Mitarbeiter. Der Kernmarkt von C&A ist Deutschland mit über 300 Filialen. Das erste deutsche C&A-Geschäft wurde 1911 in Berlin am Alexanderplatz eröffnet. 2001 zog sich C&A aus Großbritannien sowie Dänemark zurück und schloss alle Filialen. Der Jahresumsatz von C&A Europa addiert sich auf über 5 Milliarden Euro. Somit ist C&A einer der führenden europäischen Bekleidungsanbieter.

Seit Mitte 2002 expandiert C&A wieder dynamisch mit etwa 150 Filialen pro Jahr in Europa. So wurden als Beispiel in Österreich im Jahr 2004 vierundfünfzig Häuser der Kindermodenkette Flic Flac des Unternehmens dm-drogerie markt übernommen und in C&A-Kidsstores umgewandelt. In Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland wurden zudem in den letzten Jahren mit rund 75 Häusern ein Großteil der Filialen des Bekleidungsdiscounters Marca uebernommen. In der Schweiz wurden 2005 circa 25 Filialen von Oviesse akquiriert und in C&A-Filialen konvertiert.

Auch außerhalb Europas ist C&A präsent. So eröffnete 1999 in Puebla die erste Niederlassung Mexikos. [1]

Besitzverhältnisse

Das Unternehmen ist nach wie vor im Familienbesitz der Familie Brenninkmeijer („Meijer“ ist das niederländische Äquivalent des deutschen Nachnamens „Meyer“), welche im Jahr 2003 – mit einem geschätzten Kapital von rund 10 Milliarden Euro – zu den wohlhabensten Familien der Niederlande gezählt wurden.

Besonderheiten

Bevor Dominic Brenninkmeijer die Geschäfte bei C&A Deutschland im Jahr 2001 übernahm, war der Öffentlichkeit über das Familienunternehmen nur wenig bekannt. So wusste man bis dato lediglich, wer die Gründer waren, dass nur Katholiken in das Management vordringen konnten und die Familie eine ablehnende Haltung gegenüber Gewerkschaften hat. Weiguny (2005) brachte zutage, dass auch heute noch die Anteilsinhaber männlich, katholischen Glaubens und miteinander verwandt sind.

Der Schnupperhund

Die Figur des gelben Hundes mit den roten Punkten, die auch auf den Namen Schnuppi hört, wurde im Mai 1976 von dem Designer Jimmy Murakami in Irland entwickelt. Das Modehaus warb mit ihr bis in die 90er Jahre ("Schnupperpreise bei C&A").

Der Schnupperhund spielte auch die Hauptrolle in einer Reihe von Werbecomics unter den Titel Schnuppi’s Abenteuer. Daneben gab es noch eine Reihe von anderen Werbeartikeln, unter anderem Stofftiere und Plastikfiguren.

Literatur

  • B. Weiguny: Die geheimnisvollen Herren von C&A. Eichborn, Frankfurt 2005, ISBN 3821856009