Sęp (U-Boot, 1939)
ORP Sęp |
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Schiffsdaten | ||
Schiffsklasse: | Orzeł-Klasse | |
Auftragsvergabe: | 29. Januar 1936 | |
Kiellegung: | November 1936 | |
Stapellauf: | 17. Oktober 1938 | |
Indienststellung: | April 1939 | |
Bauwerft: | De Schalde (Vlissingen) | |
Baukosten: | über 20 Mill. Złoty für beide Boote (Sęp & Orzeł) | |
Heimathafen: | Hel | |
Besatzung: |
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Verbleib: | Am 15. September 1969 außer Dienst gestellt und 1972 verschrottet | |
Schwesterschiffe | ||
ORP Orzeł | ||
Technische Daten
(siehe Orzeł-Klasse) |
ORP Sęp (polnische Sprache: Sęp bedeutet Geier) war ein U-Boot der polnischen Marine im zweiten Weltkrieg und danach. Die Sęp wurde in den Niederlanden gebaut und gehörte zur Orzeł-Klasse.
Geschichte
Der Bauauftrag wurde am 29. Januar 1936 von der polnischen Marine an die N.V. Koninklijke Maatschappijk de Schalde-Werft in Vlissingen vergeben und das Boot zwischen 1937 und 1938 zusammen mit seinem Schwesterschiff ORP Orzeł gebaut. Die Baukosten für die beiden Boote der Orzeł-Klasse betrugen über 20 Millionen Złoty und wurden hauptsächlich durch Lieferung polnischer Agrarprodukte finanziert.
Die Fertigstellung der Sęp erfolgte etwas später als die des Schwesterschiffes Orzeł. Die Polnische Marineführung mußte angesichts des heraufziehenden Krieges mit Deutschland befürchten, dass die neutralen Niederlande das Boot nicht ausliefern würden. Deshalb wurde das Boot während einer Testfahrt im April 1939 im Handstreich "entführt", wobei 2 niederländische Ingenieure festgesetzt wurden. An dem Handstreich war der spätere Kommandant der Orzeł Jan Grudzinski maßgeblich beteiligt.
Zu Kriegsbeginn am 1. September 1939 lief das Boot zum Einsatz aus. Am 2. September wurde ein deutscher Zerstörer erfolglos angegriffen. Am 3. September erlitt die Sęp infolge deutscher Angriffe schwere Maschinenschäden. Weitere Angriffe erfolgten am 4. September. Schwer beschädigt erreichte das Boot am 14. September Schweden, wo es sich internieren ließ.
Nach Kriegsende kehrte die Sęp am 24. Oktober 1945 nach Polen zurück wo sie bis zu ihrer Außerdienststellung am 15. September 1969 als Ausbildungsboot genutzt wurde. Das Boot wurde 1972 verschrottet.