Fußball bei den Olympischen Spielen
Fußball ist seit 1900 eine Olympische Sportart.
Geschichte
Fußball ist seit 1908 offizielle olympische Disziplin, davor war es ein Demonstrationssport 1. Die Einführung war keine Überraschung, da Fußball bereits seit den Olympischen Sommerspielen 1896 als "Schaukampf" (inoffiziell) gespielt wurde. Das erste dieser Spiele gewann die dänische Mannschaft. Zu Beginn traten noch Fußballvereine gegeneinander an. Erst später kam es zu Länderspielen. 1908 wurde festgelegt, dass bezahlte Spieler (Profis) nicht teilnehmen dürfen. Nur einmal, bei Olympia 1932, war Fußball nicht im Olympischen Programm vertreten. Offiziell hat das IOC Fußball wegen Amateurstatus-Streitigkeiten gestrichen. Man sagt aber auch, dass Los Angeles (der Austragungsort) keinen Fußball haben wollte. 1952 wurden die Qualifikationsspiele eingeführt. Dank dem Amateurstatus konnten sich die Ostblockstaaten, die bei WM und EM meist relativ schlecht abschnitten, in den vorderen Rängen platzieren. Mit Ausnahme von 1984 gewannen sie von 1952 bis 1988 ununterbrochen die Goldmedaillie.
Bei den Olympischen Sommerspielen 1996 feierte der Frauenfußball den Einzug.
Amateurstatus
Auch heute noch wird der Amateurstatus in Frage gestellt. Ab 1984 durften Profis, die nicht älter als 23 Jahre waren, teilnehmen. Es gab immer wieder Streitigkeiten und neue Reglungen. Den Status hat die FIFA aufgestellt, um keine Konkurrenz zur Fußballweltmeisterschaft zu haben. Seit 1992 dürfen drei Spieler einer Mannschaft älter sein als 23.
Bedeutung für die Fußballwelt
Der Olympia-Fußball steht in Europa, nach der WM und der Fußball-Europameisterschaft, nur höchstens an dritter Stelle und das, obwohl er zu den ältesten (wichtigen) Fußballereignissen gehört: Die erste Weltmeisterschaft fand erst 1930 statt. Dies war nicht immer so, so wurde z.B. der erste deutsche Nationaltrainer (Reichstrainer) Otto Nerz nach den Olympischen Spielen 1936 gefeuert, weil er bereits früh ausgeschieden war.
Modus und Regeln bei Olympia
Nach der Qualifikation folgt die Vorrunde mit 16 Mannschaften. Die Endrunde wird im Play-off-System gespielt. Im Gegensatz zur Fußball-WM gibt es hier weder Golden noch Silver Goal. Sonst ist fast alles wie bei der WM.
Alle Sieger
- 1896 (Details) Dänemark
- 1900 (Details) Großbritannien
- 1904 (Details) Kanada
- 1906 (Details) Dänemark
- 1908 (Details) Großbritannien
- 1912 (Details) Großbritannien
- 1920 (Details) Belgien
- 1924 (Details) Uruguay
- 1928 (Details) Uruguay
- 1936 (Details) Italien
- 1948 (Details) Schweden
- 1952 (Details) Ungarn
- 1956 (Details) UdSSR
- 1960 (Details) Jugoslawien
- 1964 (Details) Ungarn
- 1968 (Details) Ungarn
- 1972 (Details) Polen
- 1976 (Details) DDR
- 1980 (Details) Tschechoslowakei
- 1984 (Details) Frankreich
- 1988 (Details) UdSSR
- 1992 (Details) Spanien
- 1996 (Details) Nigeria
- 2000 (Details) Kamerun
- 2004 (Details) Argentinien
Frauenfußball
Seit 1996 gibt es bei Olympia Frauenfußball. Bei den Spielregeln gibt es wenig Unterschiede zu den Männern, jedoch dürfen bei den Frauen alle erwachsenen Spielerinnen teilnehmen. So kommt es auch, dass das Olympische Fußballturnier der Frauen einen sehr großen Stellenwert hat, der mit dem der Weltmeisterschaft gleichzusetzen ist.
Alle Sieger
- 1996 (Details) USA
- 2000 (Details) Norwegen
- 2004 (Details) USA
Weblinks
- Alle Spielberichte (inklusive 1896) in Kurzform
- www.olympia-lexikon.de
- FIFA-Geschichte der Olympischen Fußballturniere (ausführliche Berichte zu jedem Turnier über die Menüleiste)