Zum Inhalt springen

Diskussion:Völkermord in Ruanda

Seiteninhalte werden in anderen Sprachen nicht unterstützt.
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. April 2006 um 16:11 Uhr durch Asthma (Diskussion | Beiträge) ("Einer der größen Völkermorde"). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Waffenmarkt + Folgen

Im Text steht nur das USA die Milizen mit Waffen unterstützt hat, aber nix von Frankreich. Die ja die Milizen ja sogar während des Völkermords, oder zumindest noch am Anfang mit Waffen unterstützt hat. Sollte das nicht eingefügt werden???

Desweiteren find ich die Aufmachung der Folgen der etwas kleingehalten, denn Flüchtlinge und die Bürgerkriege allein sind ja nich die alleinigen Folgen des Völkermords --172.176.49.227 21:26, 16. Feb 2006 (CET)

Ueberarbeitung 28.1.06

Ich habe groessere Teile des Artikels ueberarbeitet, da sie schlicht falsch oder ungenau waren. In der urspruenglichen Version fehlte der Hinweis, weshalb der Mord ueberhaupt so effizient vonstatten ging. Schliesslich hat man es mit Macheten und Keulen geschafft, pro Tag mehr Menschen umzubringen als die Nazis mit ihrer Toetungsindustrie. Das muss geplant werden. Hab ich ergaenzt. Weiterhin wurde der Einmarsch der RPF so dargestellt, als haette man nur auf den Flugzeugabsturz gewartet. Wenn man Romeo Dallaires Buch gelesen hat, weiss man, dass das falsch ist. Die RPF stellte UNAMIR ein Ultimatum, bis zu dem die Morde aufzuhoeren haben. Andernfalls werde man eingreifen. Mit einer besseren Truppe haette UNAMIR also das Morden und den Einmarsch stoppen koennen (Was nicht heisst, dass die RPF nicht andere Gruende gefunden haette.) Weiterhin begann eindeutig die Praesidentengarde das Morden (nicht irgendwelche umherziehenden Banden), und zwar so kurz nach dem Flugzeugabsturz, dass man aufhorchen sollte. Die Belgier wurden eindeutig nicht von Banden getoetet, sondern der Garde. Siehe dazu der Diskussionsstrang weiter unten. -85.178.81.33 11:06, 28. Jan 2006 (CET)



Wurde von einem anderen Benutzer rausgekürzt, stelle das mal zur Diskussion:

Tatsächlich lässt sich die Hauptverantwortung für und billigende Inkaufnahme des Völkermords in Ruanda durch die damalige US-Regierung heute kaum mehr leugnen. Durch ihr Beharren auf militärischen Konfliktlösungsstrategien und die einseitige Unterstützung einer Konfliktpartei, sowie durch die Ausschaltung des UN-Sicherheitsrats bestimmte sie den Verlauf der Auseinandersetzung entscheidend mit. Festzuhalten bleibt allerdings auch das Versagen der anderen ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats, die kein gesteigertes Interesse an einem (in diesem Fall notwendigerweise militärischen) Eingreifen zeigten.
Rückblickend muss man feststellen, dass die internationale Entspannungsphase nach dem Ende des kalten Krieges und des ersten Golfkriegs bereits hier ein frühzeitiges Ende fand.

Clintons Statement eignet sich meiner Meinung nach nicht als Schlusswort (wurde als Begründung genannt).

  • Aufarbeitung tut gerade hier bitter nötig und ich finde auch nicht, dass man mit Kritik sparen sollte
  • mag durchaus sein dass Clinton meint was er sagt, die Realität war 1994 eine andere
  • letzlich ist es egal was Clinton jetzt (2005) meint, seine private Einschätzung kann kein Resümee ersetzen

Wenn keine anderen Vorschläge kommen, würde ich es wieder einbauen. --213.54.209.36 09:34, 26. Feb 2005 (CET)


Habe deine Ausführungen (teilweise) gelöscht, weil das Eingeständnis der Mitverantwortung prägnanter ist als dein überdies falsches pseudopolitologisches Gelaber:

  • Hauptverantwortlich für den Völkermord waren natürlich die Täter!
  • Mitverantwortlich waren hauptsächlich Frankreich (und sein Präsident Mitterand) als Schutzmacht und Ausrüster der völkermörderischen Hutu-Regierung. Frankreich und Belgien unternahmen im Vorfeld nichts gegen die ihnen wohlbekannte Agitation. Das große französische Kontingent von 2400 Mann Elitetruppen unternahm, während der Völkermord ablief, nichts gegen die Hutu-Regierung, da Frankreich diese Regierung im Krieg gegen die Rebellen weiter unterstützte. Frankreich war und ist ja, was völkerrechtswidrige Militäreinsätze in ehemaligen Kolonien betrifft, sonst nie "zimperlich" gewesen.
  • Auch Clinton und Annan waren, wie im Artikel beschrieben, mitverantwortlich, sie hatten jedoch anders als die Hutu-Schutzmacht Frankreich keine direkten Einflußmöglichkeiten.

Es ist schon eigenartig, wie wenig du über das Thema weißt, und trotzdem resümieren und vor allem viel darüber schreiben willst.--84.153.125.243 17:27, 4. Mär 2005 (CET)


-Anonyme , nicht datierte Kommentare:

Nicht abzustreiten ist jedoch der gegenseitg stärkere Interessenkonflikt zwischen Franzosen auf der Seite der Hutu und Amerikaner auf der Seite der Tutsi und der sich schon vor Beginn des Völkermordes immer stärker abzeichnende Einfluss der Amerikaner auf Kosten der Franzosen in Zentralafrika, was viele spätere Konflike in der Region intensivierte.

  • die massgeblichen einflussmöglichkeiten der USA sind sehr glaubwürdig beim NationalSecurityArchieve nachzulesen-in folge des freedom of information act hat die amerikanische regierung einige dokumente ins netz gestellt, die nahelegen, dass die damalige aussenpolitik amerikas darauf abzielte den begriff völkermord im sicherheitsrat deswegen zu vermeiden, weil sie das wohl zum eingreifen gezwungen hätte. http://www.gwu.edu/~nsarchiv/NSAEBB/NSAEBB53/press.html

man sollte aufgrund dieser höchst glaubwürdigen dokumente und auch aufgrund des kürzlich in frankreich erschinenen buches "Noires fureurs-blancs menteurs" von P.Pean die Mitverantwortung Frankreichs neu bewerten....

Was soll das Gewäsch? Solche albernen Schuldzuweisungen kann man sich sparen - die zynische Ausbeutung Afrikas und die billigende Apathie der Staatengemeinschaften der 1.Welt in Fällen wie Ruanda spricht doch woll an und für sich Bände. Da braucht wohl die Haltung keines Landes verteidigt zu werden - wenn Kritik, dann ganzheitlich.



Stimmt es, dass die französischen Truppen während des Einmarsches der RPF eine "Schutzzone" im benachbarten Kongo/Zaire bildeten - und zwar nicht für die zivilen Flüchtlinge, sondern die nach zurückweichenden, mordenden Hutu-Milizen? Falls ja, sollte dieser Fakt Eingang in den Arikel finden.

Zudem finde ich es ausgesprochen unglücklich, dass zwar die USA genannt werden, aber nicht Frankreich oder Belgien, die eine weitaus wichtigere Rolle spielten. Entweder alle oder keinen. --Quaden 03:27, 8. Mär 2005 (CET)

Der Spiegel & Wikipedia

Zur Information: Diesem Blog (englisch) zufolge hat Der Spiegel grosse Teile dieses Artikels ohne Quellenangabe kopiert. -- Chris 73 08:08, 10. Mär 2005 (CET)

Artikelname

Die im deutschen Sprachraum und insbesondere international übliche Bezeichnung ist "Völkermord in Ruanda". Es ist nicht die Aufgabe des Wikipedia-Artikels, eine eventuell korrektere, jedoch unübliche Bezeichnung durchzusetzen. Dies muss der allgemeinen bzw. der wissenschaftlichen Diskussion überlassen bleiben. Deshalb Revert der kürzlich erfolgten Umbenennung. --Afrokiko 01:56, 29. Mär 2005 (CEST)


Anzahl der Opfer

Gibt es irgendwelche gesicherten Quellen über die Anzahl der Opfer ? Man findet beim googeln Angaben von 200.000 bis 250.000, aber die hier erwähnten 800.000 habe ich noch nicht gefunden. Gruß Taschenrechner 11:45, 20. Jul 2005 (CEST)


hier gab es mal eine angabe bezüglich des zeit/opfer vergleichey (wisst ihr was ich meine) zum holocaust im 3. reich

wieso ist der denn draßen?

-- Butaina 13:28, 6. Feb 2006 (CET)

Unicef spricht von mindestens 800.000 Opfern. Die Zahlen in anderen Quellen schwanken zwischen 800.000 und 1 Mio. Opfern. -- Weiße Rose 15:08, 23. Apr 2006 (CEST)

Clinton-Zitat

Woher ist das Zitat? Ich kann bei Google kein englisches Original finden. Aus dem Zitat: "Ich werde das nie verwinden." vergessen, überwinden? 172.176.49.227 21:36, 16. Feb 2006

Hier das vermeindliche Originalzitat, das lt. einem Blog aus einem Interview von Clinten und Charlie Rose am World Economic Forum in Davos stammt: I think a lot about the mistakes I've made,...I've often said that, you know, I don't know if I'll ever get over the fact that we never even seriously considered going into Rwanda. I think we could have saved 2-300 thousand lives. It happened in 90 days so there is no way I could have done a deployment back then with Congress all against it in time to save even half the lives, but I could have saved some lives. I have to live with that.

Den Schlussatz habe ich daher angepasst. Ob der Rest umgeschrieben wird, überlasse ich anderen.

tote Belgier

In Kigali wurde eine Gruppe belgischer Soldaten von den umherziehenden Banden massakriert.

Was soll das? Wir sind hier in Afrika, aber nicht in Scholl-Latours Afrika mit dessen marodierenden Wilden. Die Tötung der Belgier war klare Taktik und das Ergebnis der Einflussnahme extremistischer Akteure auf Regierungsseite. Die haben lange auf den richtigen Moment gewartet, um die Belgier, die das größte Kontingent stellten, zu schocken und die UNO-Mission zu schwächen; was perfekt gelang. Ich werde mir Text dazu überlegen.


Belgien stellte nicht das groesste Kontigent (nur 450 Mann), aber das schlagkraeftigste. Die anderen Kontingente stammten aus 3. Welt Laendern und waren min. schlecht ausgeruestet, oft aber auch schlecht ausgebildet und unmotiviert. Die zehn getoeteten Belgier waren zusammen mit fuenf ghanaischen Soldaten und mindestens fuenf einheimischen Vertrauensleuten zum Schutz der zukuenftigen Premierministerin Agathe abgestellt, die gezielt getoetet wurde. Da kamen nicht mal eben ein paar Leute vorbei und dachten sich "Die toeten wir jetzt." Um zehn kampferprobte (sie kamen direkt aus Somalia) Fallschirmjaeger und zehn weitere Leibwaechter zu ueberwaeltigen, bedarf es schon mehr als einer umherziehenden Bande - auch wenn die UN-Soldaten kaum Munition besassen. Dass es keine umherziehende Bande war, kann man auch daraus schliessen, dass die UN-Soldaten im spaeteren Verlauf Strassensperren gewaltfrei aufloesen konnten, wenn sie nur agressiv genug auftraten. Die Belgier wurden teilweise entweder im Kampf vor Ort getoetet, oder nach der Gefangennahme exekutiert. Der Truppenkommandant sah noch min. zwei lebende Belgier am Tag nach der Toetung der Premierministerin in der Kaserne der Leibgarde des toten Praesidenten und draengte auf die Freilassung seiner Maenner. Waehrend der die Ghanaer bekam, fand er die Leichen der Belgier spaeter uebereinandergestapelt in einem Krankenhaus. Umherziehende, massakrierende Banden liefern ihre Opfer wohl kaum zur weiteren "Behandlung" irgendwo ab. Nach Toetung der Belgier zog Belgien sein Kontingent auch umgehend ab. -Teekay 15:04, 25. Jan 2006 (CET)

Missverständlich?

"Anfang der 1990er Jahre formierte sich im ugandischen Exil die mehrheitlich von der Minderheit der Tutsi unterstützte Ruandische Patriotische Front (RPF), die eine Rückkehr der Flüchtlinge und die Übernahme der Regierung anstrebte."

da ist mir unklar, worauf sich "mehrheitlich" und "Minderheit" jeweils bezieht. vielleicht kann das ein sachkundier schnell unmissverständlich hinschreiben?

"Einer der größen Völkermorde"

ist Quatsch. Ich bitte das bei wiederholter Einstellung zu revertieren. --Asthma 13:35, 23. Apr 2006 (CEST)

Was sind denn die Top 10 der Völkermorde? -- Weiße Rose 13:58, 23. Apr 2006 (CEST)

Alleine im 20. Jahrhundert (in der "gesamten Menschheitsgeschichte" gab es noch viele, weit verheerende als den Völkermord in Ruanda, alleine in Asien und Nordamerika mehrere zig Millionen):

  • Ukrainer in der Sowjetunion 1932/1933: 7.000.000
  • Juden in Europa 1939-1945: 5.300.000
  • Sowjetrussische Kriegsgefangene durch Hitlerdeutschland 1941-1945: 3.300.000
  • Polen durch Deutschland 1939-1945: 2.500.000
  • Deutsche Vertriebene 1945-1950: 2.111.000
  • Hindus und Bengalen in West-Pakistan 1971: 1.500.000
  • Deutsche Kriegsgefangene in Sowjetrußland 1941-1945: 1.100.000
  • Armenier im Osmanischen Reich und Kaukasus 1915-1923: 1.100.000
  • Vertriebene Hindus aus Pakistan 1947/1948: 1.000.000
  • Vertriebene Moslems aus Indien 1947/1948: 1.000.000
  • Ibos in Nigeria 1966-1970: 1.000.000

(zitiert nach Heinsohns "Lexikon der Völkermorde", der diese Schätzungen auf Elliot, Dobkowski/Walliman und Rummel basiert) --Asthma 15:39, 23. Apr 2006 (CEST)

Einige aus der Liste fehlen noch unter Völkermord und sollten dann dort noch eingetragen werden (was z.T. schon geschah, aber immer wieder gelöscht wurde). -- Weiße Rose 15:59, 23. Apr 2006 (CEST)

Mit etwa 800.000 bis 1 Mio. Opfern ist dieser Völkermord einer der größten, zumal bei zahlreichen anderen Völkermorden umstritten ist, ob das Kriterium des Völkermords tatsächlich erfüllt ist. -- Weiße Rose 15:40, 23. Apr 2006 (CEST)

Inwiefern ist denn das Kriterium "einer der größten" noch sinnvoll? Wie das eingrenzen, ab wann gehört einer nicht mehr zu "den größten"? "Der Größte" in einer bestimmten Kategorie vielleicht (z.B. in Afrika), aber so schwammig bringt das nix. Der Völkermord in Ruanda wird jedenfalls von mehreren Dutzend Völkermorden in der Geschichte übertroffen. --Asthma 15:46, 23. Apr 2006 (CEST) PS: Apropos "Kriterium": Das ist beim Völkermord in Ruanda auch "umstritten" (die alte "Bürgerkrieg"-Ausrede), entscheidend ist aber nur das durch die UNO und auch in Völkermord nachzulesende Kriteriums-Set
Zumal bei einigen in der Liste sich die Frage stellt, ob es diese überhaupt gegeben hat. Was soll denn zum Beispiel "Deutsche Vertriebene 1945-1950" sein? 2,1 Millionen Tote ja wohl kaum. Sehr zweifelhaft. Gruß, j.budissin - ?! - bewerten 15:44, 23. Apr 2006 (CEST)
Ich habe Quellen genannt, wenn du diese bezweifeln möchtest, dann nenne bitte ebenfalls welche. Ansonsten kann ich dich nur auf den Eintrag "Vertriebene Deutsche" im Lexikon der Völkermorde (ISBN 3499223384) verweisen, wo mehrere Autoren und andere Quellen (darunter das statistische Bundesamt) genannt werden. --Asthma 15:46, 23. Apr 2006 (CEST)

Vorschlag

"einer der größten" bleibt raus und wird, um das besondere doch noch im ersten Satz zu haben, ersetzt mit: "größter im Afrika des 20. Jahrhunderts", evtl. noch die Einschätzung der UNICEF dazu. Dann haben wir das schwammige (und IMHO falsche) raus und trotzdem etwas, was sozusagen die erschreckende Einzigartigkeit heraushebt und in einen sachlichen und unstrittigen bzw. zuschreibbaren Kontext. Deal? --Asthma 16:11, 23. Apr 2006 (CEST)