Desert Eagle
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Allgemeine Information | |
Name | Desert Eagle |
Andere Bezeichnungen | |
Land | USA |
Entwickler | Magnum Research Inc |
Hersteller | Magnum Research Inc später in Lizenz IMI |
Produktionsperiode | |
Kategorie | Pistole |
Nutzer | |
Maße | |
Gesamtlänge (Transport) | |
Gesamtlänge (feuerbereit) | |
Gesamthöhe | |
Gesamtbreite | |
Gewicht (ohne Magazin) | 1,715 g |
Gewicht (Magazin ungeladen) | |
Gewicht (Magazin geladen) | |
Lauflänge | 152 mm/254 mm |
Technische Daten | |
Kaliber | .357 Magnum, .41 Magnum, .44 Magnum, .440 Cor-bon, .50 AE |
Funktionsprinzip | |
Abzugssystem | Singel Action |
Auslösearten | |
Abzugsgewicht | |
Visierung | |
optische Zielhilfe | nein |
Schulterstütze | nein |
Munitionszufuhr | Stangenmagazin |
Magazin | 9 Schuss(.357), 8 Schuss(.44), 7 Schuss (.50) |
Feuermodus | nur Einzelfeuer |
Kadenz (theoretisch) | Schuß/min |
Kadenz (praktisch) | Schuß/min |
Drall-Winkel | |
Drall-Länge | |
Züge/Richtung | |
Mündungsgeschwindigkeit(V0) | /s |
Mündungsenergie | Joule |
Vernüftige Schiesentferung | Meter |
Max. Schussweite | Meter |
Versionen | |
weitere Versionen | |
Liste der Handfeuerwaffen |
Die Desert Eagle ist eine halbautomatische Pistole, die auf dem Funktionsprinzip des Gasdruckladers basiert. Sie wurde Anfang der achtziger Jahre von Magnum Research Inc entwickelt und später von dem israelischen Konzern Israel Military Industries (IMI) in Lizenz produziert.
Es gibt drei verschiedene Versionen der Desert Eagle: Die Mark I, Mark VII und Mark XIX. Die Mark I wird nicht mehr hergestellt und war in den Kalibern .357 Magnum und .44 Magnum erhältlich. Die Mark VII ist derzeit mit .44 Magnum erhältlich, mit .357 Magnum- und .41 Magnum-Kammern wird sie nicht mehr produziert. Die am häufigsten verwendete, die Mark XIX, gibt es mit .357 Magnum, .44 Magnum und .50 Action Express.
Eine Desert Eagle für eine andere Kammergröße umzurüsten, erfordert lediglich, dass der richtige Lauf eingebaut wird, sodass nur ein anderer Lauf gekauft werden muss, um die anderen Patronenkaliber verschießen zu können. Die beliebteste Lauflänge ist sechs Zoll, ebenso sind die etwas selteneren Zehn-Zoll-Läufe und auch vierzehn Zoll lange Exemplare erhältlich.
Die Desert Eagle wird mit einem herausnehmbaren Magazin geladen, wie es bei jeder anderen halbautomatischen Pistole üblich ist. Da sie derartig große Patronen abfeuert, ist die Magazinkapazität verglichen mit Waffen wie z.B. der SIG Sauer P226 (Kaliber 9×19 mm, 16 Schuss) begrenzt. Die Magazinkapazität beträgt für Kaliber .357 Magnum 9 Schuss, für Kaliber .44 Magnum 8 Schuss und für Kaliber .50 AE (Action Express) nur 7 Schuss.
Die Desert Eagle ist bestens gerüstet für sportliche Zwecke und ist keine praktische Dienstwaffe (auch wenn Hollywoods Sichtweise anders aussieht). Gründe dafür sind die extreme Größe, das Gewicht und die Schwierigkeit, sie – aufgrund des für die feuernde Person starken Rückstoßes der großen Patronen – handzuhaben.
Versionen
Wesentliche technische Unterschiede und Übereinstimmungen der einzelnen Desert Eagle-Versionen:
Desert Eagle Mk I - Mk VII - Mk XIX
Alle Desert Eagle-Versionen verwenden das gleiche Griffstück. Es ist also möglich, das vollständige Wechselsystem aus Lauf und kompletten Verschluss einer Desert Eagle Mk XIX auf dem Griffstück einer Mk VII oder Mk I oder auch umgekehrt zu verwenden. Die Verschlussköpfe der Mk XIX sind nicht mit denen der Mk I oder Mk VII austauschbar.
Desert Eagle Mk I - Mk VII
Diese Pistolen sind weitgehend identisch. Läufe und Verschlüsse sind austauschbar. Der wichtigste Unterschied zur MK XIX bei einem Kaliberwechsel von .357 Magnum zu .41 Magnum/.44 Magnum besteht darin, dass anders als bei der Mk XIX ein komplett neuer Verschluss erforderlich ist und es nicht ausreicht, nur den Verschlusskopf und den Lauf zu tauschen. Bei einem Wechsel von .41 Magnum zu .44 Magnum reicht ein Austausch des Laufes und des Verschlußkopfes.
Der größte Unterschied zwischen der Mk I und der Mk VII liegt in dem verwendetem Abzugssystem. Der Abzug der Mk I lässt sich nicht verstellen, während der Abzug der Mk VII in Vorzug und Triggerstop einstellbar ist. Der Abzug der Mk VII läßt sich jedoch in der Mk I nachrüsten. Die Kaliberpalette der MK I und Mk VII Pistolen umfasst .357 Magnum, .41 Magnum und .44 Magnum. Die verfügbaren Lauflängen umfassten 6 Zoll, 10 Zoll und 14 Zoll für .357 Magnum und .44 Magnum. Für .41 Magnum sind mit nur 6-Zoll- und 10-Zoll-Läufe bekannt. Jedoch sind nicht mehr alle Konfigurationen lieferbar und die Unterstützung durch den Hersteller nimmt weiter ab. Es gibt jedoch immer wieder Restposten. Alle Mk I und Mk VII Läufe verfügen über einen 3/8-Zoll-Schwalbenschwanz zur Aufnahme von optischen Zielgeräten.
Desert Eagle Mk XIX
Die Desert-Eagle-Mk-XIX-Pistolen wurden in den Kalibern .357 Magnum, .44 Magnum, .440 Corbon und .50 AE hergestellt. Aktuell verfügbar sind nur noch .357 Magnum, .44 Magnum, und .50 AE. Für einen beliebigen Kaliberwechsel wird im Unterschied zur Mk I oder Mk VII lediglich ein anderer Lauf und gegebenenfalls ein Verschlusskopf benötigt. Jedoch verwenden die Kaliber .44 Magnum, .440 Corbon und .50 AE den gleichen Verschlusskopf. Die Verschlüsse an sich sind breiter und massiver als bei der Mk I oder Mk VII gehalten und nicht mit den Verschlüssen der Mk I und Mk VII austauschbar, was auch mit dem breiteren Schwalbenschwanz in 7/8-Zoll-Ausführung mit zwei Querstegen zu Aufnahme von optischen Zielgeräten korrespondiert. Die Läufe sind in Lauflängen von 6 Zoll oder 10 Zoll verfügbar.
In der Entwicklungsphase wurden Pistolen im Kaliber .50 AE mit .510-Zoll-Geschossdurchmesser gefertigt. Weil dies jedoch Probleme mit der amerikanischen Waffengesetzgebung ergab, wurde der Geschossdurchmesser auf genau .50 Zoll reduziert. Ebenfalls in der Anfangsphase wurden die Pistolen im Kaliber .50 AE als Mk-VII-Konfiguration bezeichnet, obwohl sie technisch der neueren Mk-XIX-Konfiguration entspricht. Jede Pistole im Kaliber .50 AE ist also unabhängig von ihrer herstellerseitigen Bezeichnung eine Mk-XIX-Konfiguration.