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Mitteldeutschland

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Mitteldeutschland ist eine historische Landschaftsbezeichnung für die Gebiete der heutigen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Diese Region stellte in der Vergangenheit tatsächlich einmal die geografische Mitte Deutschlands dar. Da dieses infolge der Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges heute nicht mehr zutrifft, ist diese Bezeichnung inzwischen weniger gebräuchlich. Es gibt aber Versuche, diesen Begriff, der heute in den westlichen Bundesländern nahezu unbekannt ist, neu zu beleben, z. B. Mitteldeutscher Rundfunk(MDR).

Dieses Gebiet - obwohl zu drei Bundesländern gehörend - lässt sich durchaus als eine zusammenhängende Region betrachten. Die größte Stadt, Leipzig, liegt in der Mitte dieses Gebietes und bildet auch den größten Verkehrsknotenpunkt.

In Zeiten des kalten Krieges wurde von westdeutscher Seite die Bezeichnung Mitteldeutschland auf die gesamte DDR ausgeweitet. Das geschah jedoch ohne sachliche Grundlage, da große Gebiete (z. B. Mecklenburg-Vorpommern), nie zuvor nennenswerte Bezüge zum eigentlichen Mitteldeutschland hatten.
Vielmehr wollte man aus ideologischen Gründen eine Verwendung des Begriffes Ostdeutschland für die DDR vermeiden, da man befürchtete, dies würde als Verzicht auf die ehemaligen deutschen Gebiete östlich der Oder und quasi-Anerkennung der Oder-Neiße-Linie verstanden werden.

Siehe auch Norddeutschland, Süddeutschland, Rheinland, Ostdeutschland, Westdeutschland

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