Unerreichbare Kardinalzahl
In der Mengenlehre heißt eine Kardinalzahl schwach unerreichbar, wenn sie überabzählbarer, regulärer Limes ist, wenn also gilt und für jedes auch . Schwach unerreichbare Kardinalzahlen sind genau die regulären Fixpunkte der Aleph-Reihe.
heißt stark unerreichbar, wenn überabzählbarer, regulärer starker Limes ist, wenn also gilt und für jedes auch . Stark unerreichbare Kardinalzahlen sind genau die regulären Fixpunkte der Beth-Reihe.
Konsistenz
Da ist jede stark unerreichbare Kardinalzahl auch schwach unerreichbar. Ist schwach unerreichbar, so ist ein Modell des Zermelo-Fraenkelschen Axiomensystems der Mengenlehre ZFC, ist stark unerreichbar, so ist auch ein Modell von ZFC. Die Existenz unerreichbarer Kardinalzahlen impliziert also die Widerspruchsfreiheit von ZFC. Nimmt man an, dass ZFC widerspruchsfrei ist, so kann nach dem zweiten Gödelschen Unvollständigkeitssatz nicht in ZFC bewiesen werden, dass es eine unerreichbare Kardinalzahl gibt. Deshalb zählen sie zu den großen Kardinalzahlen.