Zum Inhalt springen

Unerreichbare Kardinalzahl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. April 2006 um 13:35 Uhr durch 84.151.92.72 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

In der Mengenlehre heißt eine Kardinalzahl schwach unerreichbar, wenn sie überabzählbarer, regulärer Limes ist, wenn also gilt und für jedes auch . Schwach unerreichbare Kardinalzahlen sind genau die regulären Fixpunkte der Aleph-Reihe.

heißt stark unerreichbar, wenn überabzählbarer, regulärer starker Limes ist, wenn also gilt und für jedes auch . Stark unerreichbare Kardinalzahlen sind genau die regulären Fixpunkte der Beth-Reihe.

Konsistenz

Da ist jede stark unerreichbare Kardinalzahl auch schwach unerreichbar. Ist schwach unerreichbar, so ist ein Modell des Zermelo-Fraenkelschen Axiomensystems der Mengenlehre ZFC, ist stark unerreichbar, so ist auch ein Modell von ZFC. Die Existenz unerreichbarer Kardinalzahlen impliziert also die Widerspruchsfreiheit von ZFC. Nimmt man an, dass ZFC widerspruchsfrei ist, so kann nach dem zweiten Gödelschen Unvollständigkeitssatz nicht in ZFC bewiesen werden, dass es eine unerreichbare Kardinalzahl gibt. Deshalb zählen sie zu den großen Kardinalzahlen.