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Eschweiler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Stadtwappen Eschweiler Lage der Stadt Eschweiler in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Aachen
Fläche: 76,559 km²
(31. Dez. 2003)
Einwohner: 55.697 (31. Dezember 2004)
Details hier.
Bevölkerungsdichte: 728 Einw./km²
Höhe: 260 m ü. NN
Postleitzahl: 52249
Vorwahl: 02403
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: AC
Gemeindeschlüssel: 05354012
Stadtgliederung: 22 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
52249 Eschweiler
Postfach 1328
52233 Eschweiler
Offizielle Website: www.eschweiler.de
E-Mail-Adresse: info@eschweiler.de
Politik
Bürgermeister: Rudi Bertram (SPD)
Wahlen
Details hier.

Die Stadt Eschweiler [ˈɛʃˌvaɪlər] ist eine mittlere kreisangehörige Stadt und ein Mittelzentrum im nordrhein-westfälischen Kreis Aachen und in der Städteregion Aachen, ferner Sitz mehrerer Behörden. Sie liegt an der Inde im westlichen Rheinland und damit in unmittelbarer Nähe des Dreiländerecks Deutschland-Niederlande-Belgien.

Geschichte

Altes Rathaus Dürener Straße

Die Geschichte Eschweilers reicht bis in die römische Besatzungszeit zurück. Die erste urkundliche Erwähnung durch Einhard als Königsgut Fundus Regius Ascvilare ist aus dem Jahre 828 erhalten. In der Zeit der Karolinger gehört Eschweiler zum Jülichgau, seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Jülich. In zahlreichen Kriegen wird der Ort geplündert und zerstört – am schlimmsten 1678 und im Zweiten Weltkrieg. Um 1800 machen die Franzosen Eschweiler zur Mairie und zu einem Kantonshauptort. Die Preußen ordnen es dem Kreis Aachen zu, zu dem es bis heute gehört. Am Beginn des 21. Jahrhunderts ist Eschweiler eine Dienstleistungs- und Behördenstadt mit zahlreichen Bildungs-, Freizeit- und Einkaufsmöglichkeiten sowie einem bedeutenden Krankenhaus und einem großen Kohlekraftwerk.

Von besonderer Bedeutung für die Stadt ist der Bergbau. Eschweiler trägt den Titel Wiege des rheinischen Bergbaus. Von 1394 ist die älteste bekannte Urkunde über den Eschweiler Bergbau: "Koylberg zu Eschwylre". Das Eschweiler Industriegebiet mit Eisen-, Nichteisen-, Glashütten- und chemischer Industrie ist charakterisiert durch schon Kelten und Römern bekannte Lagerstätten von Zink-, Blei- und Eisenerzen sowie Kalkstein und Quarzsand zusammen mit der bereits erwähnten Kohle und ausreichend Wasserkraft. Im Eschweiler Raum setzt die Industrialisierung vor 1850 ein und erreicht eine Blüte im 19. Jahrhundert, denn die günstigen Standortbedingungen, die Dampfmaschine, ein dicht verzweigtes Eisenbahnnetz seit 1841 und der 1834 gegründete Eschweiler Bergwerks-Verein EBV lassen hier die erste Industrieregion Deutschlands entstehen. Braunkohletagebau vernichtet im 20. Jahrhundert mehrere Dörfer im Norden des Eschweiler Stadtgebiets und lässt nach der Schließung den künstlichen Blausteinsee entstehen.

Stadtgliederung und Stadtentwicklung

Das annähernd kreisrunde Stadtgebiet Eschweilers gliedert sich in die drei Zonen.

Quer durch das Stadtgebiet verläuft mittig das Indetal mit Auen entlang der zum Teil begradigten, zum Teil renaturierten Inde. Die nördliche Hälfte ist Teil einer Bördenlandschaft mit dem Blausteinsee (im Indeland), weiten Feldern und dem Golfplatz an Haus Kambach. Voreifellandschaft liegt im Süden; sie ist charakterisiert durch Höhen und größere Wälder wie dem Propsteier Wald, dem Ichenberg, dem Eschweiler Stadtwald, dem Korkus, dem Bovenberger Wald und der Halde Nierchen.

Stadtbezirke

Die 15 Eschweiler Stadtbezirke der Größe nach sind (mit Bezirksnummer)

01 Stadtzentrum (mit Altstadt und Klee Oepe) -- 11.823
08 Dürwiß -- 7.190
10 Weisweiler/Hücheln/Wilhelmshöhe -- 6.028
12 Bergrath/Bohl/Volkenrath -- 5.539
03 Röthgen -- 4.796
02 Innenstadt (mit Eschweiler-Ost) -- 4.681
15 Pumpe/Aue/Siedlung Waldschule -- 2.897
14 Stich -- 2.604
04 Röhe -- 2.336
11 Nothberg -- 2.159
13 Hastenrath/Scherpenseel -- 2.023
06 Kinzweiler -- 1.712
07 Hehlrath -- 1.285
05 St. Jöris -- 885
09 Neu-Lohn/Fronhoven -- 857

(Einwohnerzahlenstand: Ende 2004)

Einwohnerzahlen

Umfassende Daten zur Eschweiler Bevölkerungs- und Stadtgebietsentwicklung befinden sich unter Eschweiler/Bevölkerungsentwicklung.

Wahlen

Umfassende Daten zu Eschweiler Wahlen befinden sich unter Eschweiler/Wahlen.


Wappen und Stadtfarben

Das Wappen der Stadt Eschweiler zeigt in Gold einen rotbewerten (rote Klauen, rote Zunge), schwarzen Löwen, der einen blauen Schlüssel in den Pranken hält. Über dem Schild eine rote dreizinnige Mauerkrone.

Der Löwe (Jülicher Löwe) ist das Wappentier der Herzöge von Jülich, der Petrus-Schlüssel weist auf die Beziehungen zur Kölner Domkirche hin. Eschweiler wurde im Jahr 1216 als Hof der Domkirche urkundlich erwähnt und blieb bis ins 16. Jahrhundert davon lehnsabhängig. Der Heilige Petrus ist der Schutzpatron der Domkirche. Die Mauerkrone erinnert daran, dass Eschweiler ein mittelalterlicher Marktflecken mit entsprechenden Rechten war. Das Wappen geht auf ein Schöffensiegel, das an einer Urkunde aus dem Jahr 1490 erhalten ist, zurück. Die Genehmigung zur Führung des Wappens erhielt die Stadt Eschweiler am 13. Dezember 1880.

Die Stadtfarben und die Fahne von Eschweiler sind dem Wappen entsprechen Schwarz-Gelb-Blau. Schwarz-Gelb steht also für das Herzogtum Jülich, Blau für den Petrus-Schlüssel. Die Stadtfarben Eschweilers wurden 1914 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.

Stadtkultur und Besuchenswürdigkeiten

Kulturzentrum Talbahnhof
Haus Palant
Broicher Hof
Gressenicher Mühle
St. Longinus-Kapelle

Karneval

Eschweiler ist eine rheinische Karnevalshochburg mit dem mindestens viertgrößten Rosenmontagszug Deutschlands: Eschweiler Karneval. 2006 hatte Eschweiler den drittgrößten Karnevalsumzug Deutschlands.

Wallfahrtsorte

In Eschweiler gibt es zwei Wallfahrtsorte: Eschweiler-Kinzweiler mit der Wallfahrtskirche zur Mutter vom Guten Rat mit einem Gnadenbild von 1767 sowie Eschweiler-Nothberg mit der Wallfahrtskirche zur schmerzhaften Mutter mit einer Pietà aus dem 15. Jahrhundert.

Seit 2004 steht an der "Königsbergerstraße" eine St. Longinus-Kapelle.

Burgen und Herrenhäuser

Museen und weitere sehenswerte Gebäude

Kultur, Theater und regelmäßige Veranstaltungen

  • Kulturzentrum Eschweiler Talbahnhof, Bistro und Kabarett [1]
  • EMF (Eschweiler Musikfestival)
  • Grenzlandtheater
  • Tag des Eschweiler Karnevals (um den 11. November mit verkaufsoffenem Sonntag)
  • Blausteinsee-Cup
  • Größter Rosenmontagszug der Dreiländerregion Aachen / Maastricht / Lüttich
  • Drei-Länder-Eck-Schau (Verbraucherschau)
  • Indeschau (Verbraucherschau)

Zeitungen & Medien

Seit Herbst 1931 erscheint die Eschweiler Filmpost, ein kostenloses Wochenblatt, das jeden Donnerstag mit dem Eschweiler Kinoprogramm, geschäftlichen und privaten Kleinanzeigen u. a. erscheint.

Seit Februar 2005 gibt es die kostenlose Internetzeitung Eschweiler Rundschau für Eschweiler und Umgebung.

Die beiden Eschweiler Tageszeitungen sind die Eschweiler Nachrichten und die Eschweiler Zeitung, vormals Bote an der Inde.

Kulinarische Spezialitäten

Die Eschweiler Küche ist rheinisch und zum Teil belgisch geprägt. Neben Muscheln gibt es Sauerbraten mit einer Soße aus Rosinen und Printen, Panhas, Reibekuchen (in Eischwiele Platt: Riefkooch) mit Schwarzbrot, Apfelkraut (Appelkruck) oder Rübenkraut (Sehm), Blutwurst - roh oder gebraten - (Flönz / Puttes / Blootwuësch), Hemmel on Äed ("Himmel und Erde", das heißt Kartoffelpüree mit Apfelmus und gebratener Blutwurst oder gebratenem Panhas) sowie Reis-, Aprikosen- und Birnenfläden (Vlaam); Birnenfläden, auch Schwatze Flaam genannt, gibt es traditionsgemäß zu Beerdigungen.

Eschweiler Dialekt

Die Eschweiler Mundart, das "Aischwiile Plat" oder "Eischwiele Platt", gehört zur ripuarischen Dialektgruppe. Typisch für Deutsche anderer Dialektgruppen sind "dat" und "wat" für "das" und "was" sowie "j" bzw. "ch" für "g": Ne jut jebratene Jans is ne jute Jabe Jottes. Für Auswärtige ist der Eschweiler Singsang markant.

Die Endung -es markiert Örtlichkeiten: Backes (= Backhaus), Jeckes (= Irrenanstalt), Kackes (= Toilette), Kruffes (= enge Behausung; von kruffe = kriechen), Pannes (= Pannhaus). Vergleiche hierzu das im Rheinland verbreitete Mäckes für den "McDonald's".

Eschweiler Wolf

Mit Eschweiler Wolf wurde ein vermutlich aus Belgien stammender Wolf bezeichnet, welcher im Februar 2005 den Eschweiler Raum verunsicherte und den Heinsberger Polizisten am 21. Februar erschossen.

Kuriositäten und E'ler, Ewr, EW

Da die Eschweiler Hauptpfarrkirche erst St. Michael und erst später St. Peter und Paul wegen des Zuschlags an den Kölner Dompropst hieß, feiert man in Eschweiler-Mitte zweimal Kirmes im Jahr - einmal zu Michael und einmal zu Peter und Paul.

Über 70 Jahre lag der Hauptbahnhof einer Nachbargemeinde auf Eschweiler Stadtgebiet.

An der Aussprache des Wortes Talbahnhof erkennt man den gebürtigen Eschweiler: Er betont den Namen nämlich auf der zweiten Silbe: Talbáhnhof. Ebenso Hauptbáhnhof und Volkshóchschule.

Eschweiler wird häufig "E'ler" abgekürzt, besonders vor dem Datum bei Unterschriften. In den Telefonbüchern der Deutsche Telekom steht "Ewr". Die Eschweiler Stadtbusse werden mit "EW" abgekürzt, z.B. EW1, EW2, EW3, EW4. Auch die Verkehrsunternehmen nutzen diese Abkürzung unter anderem auf Plänen für die Bahnhöfe EW-Aue, EW-West, EW-Talbahnhof, EW-Nothberg und EW-Weisweiler der Euregiobahn.

Nachbarorte

Alsdorf und Hoengen Aldenhoven Inden und Frenz
Würselen und Broichweiden Langerwehe
Aachen Stolberg Gressenich


Verkehr

Eschweiler Hbf

Eschweilers Ausfahrtsstraßen verlaufen sternförmig in Richtung Westen (Würselen, Broichweiden), Osten (Langerwehe, Düren), Nordwesten (Alsdorf, Hoengen), Norden (Aldenhoven, Jülich), Nordosten (Inden), Südwesten (Monschau) und Südosten (Gressenich, Langerwehe-Heistern). Die Stadt durchziehen fünf Hauptachsen in Ost-West-Richtung: die Autobahn A 4, die Bundesstraße B 264, die Inde, die Talbahnlinie mit "Eschweiler-Talbahnhof" und die Haupteisenbahnstrecke Köln-Aachen mit "Eschweiler Hbf".

Fernstraßen

Die B 264 verläuft, von Broichweiden kommend, auf Eschweiler Stadtgebiet durch Röhe, Stadtmitte, Eschweiler-Ost und vorbei an Hücheln und Wilhelmshöhe. Dann verläuft sie weiter über Langerwehe Richtung Düren. Da sie ursprünglich in der Innenstadt für jede Richtung separat über Einbahnstraßen geführt wurde, entschloss man sich, in den 1960er und 1970er Jahren einen Teil der Eschweiler Innenstadt abzureißen und die Bundesstraße geradlinig und mehrspurig durchzuführen. Weitere Maßnahmen waren der Neubau ab Wilhelmshöhe als Langerweher Ortsumgehung sowie der Neubau ab Eschweiler-Ost als Weisweiler Ortsumgehung.

Eschweiler ist über zwei Autobahnauffahrten von der A 4 Olpe-Köln-Aachen-Eindhoven zu erreichen: Eschweiler und Weisweiler (ab 2005 ersetzt durch Eschweiler-Ost). Außerdem besteht über Aldenhoven, Alsdorf und Broichweiden ein Anschluss an die A 44 Aachen-Jülich-Jackerath-Mönchengladbach.

An der A 4 liegen auf Eschweiler Stadtgebiet die Autobahnraststätten Aachener Land-Nord und -Süd zwischen der Anschlussstelle "Eschweiler" und "Kreuz Aachen". Sie hießen bei ihrer Gründung am 7. Juni 1973 bis 1996 "Propsteier Wald" nach dem benachbarten Propsteier Wald im westlichen Stadtgebiet Eschweilers. Am 13. Januar 1993 erfolgte die Aufstellung der ersten Windenergieanlage mit einer Nennleistung von 250 kW und einer Masthöhe von 40 m an der Raststätte Süd; sie spart pro Jahr ca. 67.000 l Heizöl.

Schienenverkehr

Eschweiler verfügt momentan über sechs Bahnhöfe, davon liegen zwei an der DB-Strecke Köln-Aachen: Eschweiler Hbf und Nothberg (Rheinische Eisenbahn).

Die übrigen vier Haltepunkte wurden mit der Erweiterung der euregiobahn ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 in Betrieb genommen und heißen Eschweiler-West, Eschweiler Talbahnhof/Raiffeisen-Platz, Eschweiler-Nothberg und Eschweiler-Weisweiler. Weitere Haltepunkte in Eschweiler-Aue (vor Eschweiler-West) und Eschweiler-St. Jöris (Richtung Alsdorf, Herzogenrath) sind geplant. Diskutiert wird ein Haltepunkt an der Bergrather Straße. Die euregiobahn nutzt somit die Eschweiler Talbahnstrecke Aue - Tal - Weisweiler - Frenz - Inden - Jülich - Hochneukirch - Rheydt-Odenkirchen, die 1873 als Bergisch-Märkische Eisenbahn eröffnet wurde.

Busverkehr

Eschweiler verfügt über zwei Bushöfe: Eschweiler Bushof und Eschweiler-Talbahnhof/Raiffeisenplatz und etwas über 100 Bushaltestellen, welche von den folgenden Linien bedient werden:

  • EW1 (Stadtbus): Bushof - Bergrath - Volkenrath - Hastenrath - Scherpenseel - Gressenich
  • EW2 (Stadtbus): Dürwiß - Bushof - Bergrath - Nothberg
  • EW3 (Stadtbus): Bushof - Bergrath - Volkenrath - Hastenrath - Scherpenseel - Werth
  • EW4 (Stadtbus): St. Jöris/Aue - Röhe - Bushof - Talbahnhof - Hauptbahnhof
  • 6: Bushof - Dürwiß - Neu-Lohn - Aldenhoven
  • 8: Bushof - Talbahnhof - Stich - Pumpe - Waldsiedlung - Stolberg
  • 26: Bushof - Bergrath - Nothberg - Heistern - Hamich - Gressenich
  • 28: IGP/Hücheln - Weisweiler - Ost - Bushof - Hehlrath - Kinzweiler - Hoengen - Alsdorf
  • 48: Bushof - Hauptbahnhof - Stich - Pumpe - Waldsiedlung - Donnerbergkaserne - Stolberg
  • 52 (Schnellbus): Hücheln/Vöckelsberg - Ost - Bushof - Röhe - Autobahn - Aachen
  • 94: Bushof - Ost - Weisweiler - Kraftwerk Weisweiler - Frenz (weiter als 294)
  • 96: Bushof - Ost - Weisweiler - Heidesiedlung - Langerwehe (weiter als 296)

Postleitzahlen

Beim in den 1940er Jahren eingeführten Postleitzahlensystem hatte Eschweiler die Postleitzahl 22c. Beim Anfang der 1960er Jahre eingeführten System war es erst 518, später, ab 1974, dann 5180. Der Eschweiler Leitbereich "518" bestand aus fünf Postleitzahlen für sechzehn Orte, welche - bis auf Eschweiler selbst - den Zusatz "/über Eschweiler" führten:

  • 518: Eschweiler, Eschweiler-Hastenrath, Eschweiler-Scherpenseel, Eschweiler-Volkenrath
  • 5181: Fronhoven, Hamich, Hehlrath, Heistern, Kinzweiler, Laurenzberg, Lohn, Merzbrück, Sankt Jöris, Schevenhütte, Schönthal, Wenau
  • 5182: Weisweiler
  • 5183: Dürwiß
  • 5184: Gressenich

Seit 1993 gilt für den Leitbereich "52230 Eschweiler" die folgende Zuordnung:

  • 52231: PLZ der Postfächer 1101 bis 1184 im Eschweiler Hauptpostamt
  • 52232: PLZ der Postfächer 1201 bis 1284 im Eschweiler Hauptpostamt
  • 52233: PLZ der Postfächer 1301 bis 1384 im Eschweiler Hauptpostamt
  • 52234: PLZ der Postfächer 1401 bis 1484 im Eschweiler Hauptpostamt
  • 52235: PLZ der Postfächer 1501 bis 1548 im Eschweiler Hauptpostamt
  • 52238: PLZ der Postfächer 6101 bis 6180 im Dürwißer Postamt
  • 52240: PLZ der Postfächer 7101 bis 7160 im Weisweiler Postamt
  • 52241: PLZ der Postfächer 7201 bis 7260 im Weisweiler Postamt
  • 52249: Zustellpostleitzahl aller Eschweiler Hausanschriften


Öffentliche Einrichtungen

Amtsgericht


Ansässige Unternehmen

Kabel, Feinmechanik, Metallverarbeitung, Papier, Nahrungsmittel sowie Logistik: ups, bofrost, Kraftverkehr Nagel, Eukalin (Spezialklebstoffe) ALDI-Verteilerzentrum Rheinland bei Eschweiler-Kinzweiler. Ferner Braunkohlekraftwerk Weisweiler mit Müllverbrennungsanlage und Industrie- und Gewerbepark IGP Eschweiler. Im Gewerbe-Technologie- Center (GeTeCe) haben sich zahlreiche Unternehmen angesiedelt.

Eschweiler Kreditinstitute

Die Eschweiler Zweigstelle der Landeszentralbank in der "Englerthstraße" wird am 31. Dezember 1967 geschlossen. Für einen Parkplatz wird das 1904 errichtete Gebäude im Mai 1968 abgerissen. Eine 1,50 m hohe und 1 m breite Gebäudeecke wird symbolisch übrig gelassen.

Religionen

Eschweiler hat 16 katholische und vier evangelische Gemeinden sowie fünf Moscheen und ist Sitz des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Weiter betätigen sich die Freie evangelische Gemeinde, die Agape-Gemeinde, die Apostolische Gemeinschaft und die Neuapostolische Kirche. Eschweiler gehört zum katholischen Bistum Aachen und zum evangelischen Kirchenkreis Jülich. Von 1972 bis in die 1990er Jahre gab es Zeugen Jehovas mit einem Königreichssaal in Eschweiler.

Ebenfalls besteht in der Gemeinde Eschweiler ein Jugendmesskreis ("himmelsmieter"). Dieser feiert monatlich mit jungen Christen einen Gottesdienst.

Klöster

  • Von 1909 bis 1960 stand in der "Jülicher Straße" (bis 1935: "Poststraße") ein Mönchskloster der Alexianer.
  • Ein Franziskanereremitenkloster befand sich in Röhe.
  • In St. Jöris steht die Ruine des Zisterzienserinnenklosters St. Jöris.
  • 1906 übernehmen die Franziskanerinnen von Lüdinghausen/Nonnenwerth die 1879 gegründete Eschweiler Schule für Mädchen in Eschweiler: das künftige "Lyzeum" oder "Bischöfliche Liebfrauenschule".


Ausbildungsstätten

Eschweiler verfügt über elf Grundschulen, eine Gesamtschule Waldschule in Pumpe-Stich, eine Gemeinschaftshauptschule, zwei Hauptschulen (Dürwiß, Stadtmitte), eine Realschule Patternhof, zwei Gymnasien Städtisches Gymnasium (im Volksmund: das Städtische) und Bischöfliche Liebfrauenschule (im Volksmund: der Nonnenbunker), die Astrid-Lindgren-Schule für Erziehungshilfe, die Erich-Kästner-Schule für Sprachbehinderte, eine Schule für Lernbehinderte, die Jugendverkehrsschule Dürwiß, die Musikschule der Stadt Eschweiler, ein Berufskolleg, ein Studienzentrum der FernUni Hagen.


Freizeit- und Sportanlagen


Kasernen

  • Bundeswehrkaserne "Donnerbergkaserne" seit 1958 (vormals belgisch)
  • Wehrmachts-Kaserne "Preyerstraße" (vormals "Kasernenstraße") von 1912 bis 1948 mit Unterbrechungen
  • Belgische Kaserne "Camp Astrid" im Propsteier Wald von 1948 bis 1995

Städtepartnerschaften

seit 1975 mit Wattrelos (Frankreich)
seit 1985 mit Reigate & Banstead (England)


Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

  • Theo Altmeyer, ehemaliger deutscher Tenor.
  • Götz Briefs (* 1. Januar 1889 in Eschweiler, † 16. Mai 1974), Nationalökonom und Sozialphilosoph.
  • Markus Daun (* 10. September 1980 in Eschweiler), Fußballspieler des 1. FC Nürnberg.
  • Christine Englerth (geborene Wültgens; * 1767 in Rath bei Düsseldorf, † 1838 in Eschweiler), Gründerin des Eschweiler Bergwerksvereins EBV, ihr Gatte Carl Englerth und ihr Sohn Friedrich Englerth.
  • Wilhelm Lexis (* 17. Juli 1837 in Eschweiler; † 24. August 1914 in Göttingen), deutscher Volkswirt, Nationalökonom und Statistiker.
  • Marcus Maletz (* 03. Februar 1976 in Eschweiler), Gitarrist der Kölner Musikgruppe "Paraplüs".
  • Rudolf Neubrand ist der einzige Ritterkreuzträger aus Eschweiler, Oberleutnant; er fällt am 12. Oktober 1941, und zu seinen Ehren beschließt der Eschweiler Stadtrat am 2. November 1941 die Umbenennung der "Hompeschstraße" in "Rudolf-Neubrand-Straße"; die Rückumbenennung in "Hompeschstraße" erfolgt nach dem Zweiten Weltkrieg.
  • Franz Reuleaux (* 30. September 1829 Eschweiler-Pumpe; † in Berlin), "Vater der Kinematik".
  • Günter Roth (* 1934 in Eschweiler), Bildhauer.
  • Michaela Schaffrath (* 6. Dezember 1970 in Eschweiler), Pornodarstellerin und Schauspielerin,
  • Wilhelm Scheller (* 3. Januar 1873 in Eschweiler), Junkers-Flugzeugveteran, 1902 Eintritt bei Junkers, Leiter der Versuchsanstalt Prof. Junkers in Aachen, Schwager von Luerken, 04. April 1917 Vortrag über "Ölmotoren in der Binnenschiffahrt" im Aachener Bezirksverein des VDI, 1918 nach Dessau übergesiedelt.
  • Roswitha Schreiner (* 12. März 1965 in Eschweiler), Schauspielerin, u.a. Liebling Kreuzberg.
  • Karl-Heinz Smuda (* 24. Januar 1961 in Eschweiler), Hörfunkjournalist.
  • August Thyssen (* 1842 in Eschweiler; † 2. Dezember 1926 in Duisburg), gründete 1867 in Duisburg das Eisenwerk "Thyssen-Foussol & Co" und später weitere Stahlwerke. Das Unternehmen ging 1997 in der ThyssenKrupp AG auf.
  • Joseph Thyssen (* 1844 in Eschweiler; † 15. Juli 1915 in Mülheim an der Ruhr), deutscher Industrieller und der jüngere Bruder von August Thyssen.
  • Thomas Virnich (* 1957 in Eschweiler), Bildhauer und Maler

Etagenjupp

Josef Schmitz oder Jupp Schmitz alias Etagenjupp (* 19. Juli 1931 Eschweiler, † 3. September 1997 Eschweiler) war Reporter, Fotograf, Heimatmaler und Eschweiler Original. Zu seinem 65. Geburtstag schrieb die Eschweiler Zeitung über ihn, er gehöre zu Eschweiler wie Tünnes und Schäl zu Köln und der schiefe Turm zu Pisa. Er war Sportfotograf auf dem Aachener Tivoli und bei Reitturnieren, später Lokalreporter sowohl bei dem Boten an der Inde als auch bei den Eschweiler Nachrichten und nicht zuletzt Karnevalist, ferner Mitbegründer des Eschweiler Eishockeyclubs "Grizzlies" und aktiver Handballer. Einige Jahre unterhielt er die Kneipe "Bei Etagenjupp" in der "Dürener Straße" in der Eschweiler Altstadt.

Er malte und zeichnete zahlreiche Bilder, viele an Hauswänden und Zimmerwänden privater Wohnungen, Restaurants und Gaststätten in Eschweiler. Seine bevorzugten Motive sind Gebäude und Landschaften aus Dürwiß, Alt-Eschweiler, Hastenrath und dem Kirchspiel Lohn. Er hat damit abgebaggerte Heimat eindrucksvoll festgehalten. Dreizehn seiner zum Teil unter Mühen wiedergefundenen Werke wurden in einem Heimatkalender 2006 veröffentlicht: siehe hier.

Als Eschweiler Original - über 2 m groß und mit Schuhgröße 52 - radelte er täglich mit Fotoapparat um den Hals durch die Stadt. Seinen Spitznamen "Etagenjupp" erhielt er seinerzeit vom Vorsitzenden seines Karnevalsvereins "Rote Funken", da der Vorsitzende zu ihm meinte, im Verein seien drei "Jupp Schmitz" und er hieße ab sofort zur besseren Unterscheidung "Etagenjupp", da er mit ausgestreckter Hand die erste Etage erreichen könne. Ein Foto von ihm ist hier.

Eschweiler Fabelwesen

Siehe Juffer und Killewittchen.

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

Literatur

  • Schriftenreihe des Eschweiler Geschichtsvereins (23 Bände bis Anfang 2005)
  • Eschweiler in seiner Geschichte (zwei Bände)
  • Nothberger Burg (zwei Bände)
  • Eschweiler in alten Ansichten (zwei Bände)
  • Wie me bej os sprisch: Eschweiler Mundartwörterbuch
  • Eschweiler - eine Stadt zum Anfassen
  • Eschweiler entdecken (Wander-)Führer des Eifelverein Eschweiler, ISBN 3-921805-24-4
  • Die schöne Eifel: Ausgabe Eschweiler
Commons: Eschweiler – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien