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Eliud Kipchoge

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Eliud Kipchoge


Eliud Kipchoge 2015 beim Berlin-Marathon

Nation Kenia Kenia
Geburtstag 5. November 1984
Geburtsort Kapsisiywa, Kenia
Größe 167 cm
Gewicht 52 kg
Karriere
Disziplin Langstreckenlauf
Nationalkader seit 2002
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Hallen-WM 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Commonwealth Games 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe
 Olympische Spiele
Bronze 2004 Athen 5000 m
Silber 2008 Peking 5000 m
Gold 2016 Rio de Janeiro Marathon
Logo der World Athletics
 Weltmeisterschaften
Gold 2003 Paris 5000 m
Silber 2007 Ōsaka 5000 m
Logo der World Athletics
 Hallenweltmeisterschaften
Bronze 2006 Moskau 3000 m
Logo der Commonwealth Games Federation
 Commonwealth Games
Silber 2010 Neu-Delhi 5000 m
letzte Änderung: 21. August 2016
Kipchoge (links) bei der Siegerehrung der WM 2007

Eliud Kipchoge (* 5. November 1984 in Kapsisiywa bei Kapsabet) ist ein kenianischer Langstreckenläufer.

Sportliche Laufbahn

Eliud Kipchoge siegte beim Junioren-Rennen der Crosslauf-Weltmeisterschaften 2003. Im Sommer 2003 stieß er im 5000-Meter-Lauf auch im Erwachsenenbereich in die Weltspitze vor. Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Paris/Saint Denis standen sich im Finale über 5000 m Kenenisa Bekele und Hicham El Guerrouj gegenüber, die zuvor bereits über 1500 m bzw. 10.000 m Weltmeister geworden waren. Bekele sorgte von Anfang an für ein schnelles Tempo, konnte sich aber nie vom Feld lösen, sodass auf den letzten beiden Runden El Guerrouj mit einem langen Spurt in Führung ging. Trotzdem spitzte sich das Rennen auf der Zielgeraden noch einmal zu, und schließlich gewann Eliud Kipchoge in 12:52,79 min vor El Guerrouj in 12:52,83 min und Bekele in 12:53,12 min. Es war das schnellste 5000-Meter-Finale aller Zeiten, und die Zeit von Kipchoge bedeutete Juniorenweltrekord.

Die Saison 2004 begann für Eliud Kipchoge mit einem vierten Platz bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften. Anfang Juli verbesserte Kipchoge in Rom seinen persönlichen Rekord über 5000 Meter. Am 28. August standen sich im Finale bei den Olympischen Spielen in Athen die Medaillengewinner der Weltmeisterschaften 2003 erneut gegenüber. Das Rennen begann eher verhalten und steigerte sich dann langsam. Erneut kam es zu einem langen Schlussspurt, den dieses mal El Guerrouj in 13:14,39 min für sich entschied. Hinter Bekele (13:14:59 min) kam Eliud Kipchoge als Dritter ins Ziel und gewann für 13:15,10 min Bronze. Anfang September gewann Kipchoge beim Golden-League Meeting in Brüssel den 3000-Meter-Lauf in Jahresweltbestzeit von 7:27,72 min.

2005 wurde Kipchoge bei den Crosslauf-Weltmeisterschaften Fünfter. Das Finale bei den Weltmeisterschaften in Helsinki fand ohne El Guerrouj und Bekele statt und war ein regelrechtes Bummelrennen. Nur die letzten 1000 Meter waren richtig schnell, und wieder einmal spurteten alle auf der Zielgeraden um die Plätze. Während Benjamin Limo (13:32,55 min) den siebten von zehn Titeln auf dieser Distanz für Kenia gewann, verpasste Kipchoge als Vierter in 13:33,04 min Bronze um 0,08 Sekunden gegenüber dem Australier Craig Mottram.

2006 gewann Kipchoge bei den Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften in Moskau Bronze über 3000 m hinter Bekele und dem für Katar startenden Ex-Kenianer Saif Saaeed Shaheen.

Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Ōsaka gewann er Silber, nur von Bernard Lagat geschlagen. Ebenfalls Silber errang Kipchoge bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking, wobei er diesmal hinter Kenenisa Bekele einlief. Im Jahr darauf kam er bei den Weltmeisterschaften 2009 auf den fünften Platz.

Nachdem er schon 2005 und 2006 die San Silvestre Vallecana gewonnen hatte, wandte er sich 2010 erneut dem Straßenlauf zu. Er siegte bei den Carlsbad 5000, verfehlte aber wegen starker Windböen sein selbstgestecktes Ziel, über die Distanz von 5 km die Weltbestzeit aufzustellen.[1] 2010 erzielte Kipchoge bei den Commonwealth Games in Neu-Delhi über 5000 Meter den zweiten Platz.

Nachdem er sich 2012 nicht für die Olympischen Spiele qualifizieren konnte, konzentrierte sich Kipchoge auf den Halbmarathon. Im April 2013 gab er sein Marathon-Debüt beim Hamburg-Marathon. Mit 2:05:30 h stellte er einen neuen Streckenrekord auf und distanzierte die Konkurrenz um mehr als zwei Minuten. Beim Berlin-Marathon belegte er in 2:04.05 h den zweiten Rang hinter dem Weltrekord laufenden Wilson Kipsang. Außerdem gewann er den Halbmarathon in Barcelona und den Wörthersee-Halbmarathon.

Am 13. April 2014 gewann er den Rotterdam-Marathon in 2:05:00 Stunden. Am 12. Oktober 2014 gewann er den Chicago-Marathon in 2:04:11 h vor dem favorisierten Kenenisa Bekele. Am 26. April 2015 entschied Kipchoge auch den international hochkarätig besetzten London-Marathon für sich.[2]

Am Sonntag, den 27. September 2015 lief Kipchoge beim Berlin-Marathon mit einer Zeit von 2:04:00 Stunden und somit in persönlicher Bestzeit als Sieger durch das Ziel.

Am 24. April 2016 triumphierte er zum zweiten Mal nach 2015 beim London-Marathon, wobei er Welklasse-Athleten wie Stanley Biwott, Kenenisa Bekele, Wilson Kipsang und den aktuellen Weltrekordhalter Dennis Kimetto hinter sich lassen konnte. Mit seiner Zeit von 2:03:05 h verfehlte er Kimettos Weltrekord lediglich um 8 Sekunden und war damit der zu diesem Zeitpunkt zweitschnellste Marathonläufer aller Zeiten.

Seinen größten Erfolg erreichte er bei den Olympischen Spielen in Rio de Jainero 2016. Er wurde Olympiasieger im Marathon mit einer Zeit von 2:08:44 h.[3]

Eliud Kipchoge ist 1,67 m groß und wiegt 52 kg.

Persönliche Bestleistungen

Datei:Eliud Kipchoge (21775464505).jpg
Eliud Kipchoge (2015)

Literatur

  • Peter Matthews (Hrsg.): Athletics 2006. The international Track and Field Annual. SportsBooks, Cheltenham 2006, ISBN 1-899807-34-9.
Commons: Eliud Kipchoge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. IAAF: Defar and Kipchoge prevail in Carlsbad (Memento vom 13. April 2010 im Internet Archive). 12. April 2010
  2. HDsports: Kein Weltrekord beim London Marathon. 26. April 2015
  3. Olympia aktuell: Eliud Kipchoge gewinnt Olympia-Marathon. In: http://www.runnersworld.de/. Runner’s World, 22. August 2016, abgerufen Format invalid.