Zum Inhalt springen

Sonnenbühl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Juni 2004 um 00:30 Uhr durch Schubbay (Diskussion | Beiträge) (Geografie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen von Sonnenbühl Deutschlandkarte, Position von Sonnenbühl hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Region: Neckar-Alb
Landkreis: Reutlingen
Fläche: 61,35 km²
Einwohner: 7.062 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 115 Einwohner/km²
Höhe: 775 m ü. NN
Postleitzahl: 72819-72820
Vorwahl: 07128
Geografische Lage: 48° 23' n. Br.
09° 11' ö. L.
KFZ-Kennzeichen: RT
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 08 4 15 091
Gliederung des Gemeindegebiets: 4 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstr. 8
72820 Sonnenbühl
Website: www.sonnenbuehl.de
E-Mail-Adresse: info@sonnenbuehl.de
Politik
Bürgermeister: Gerrit Elser

Sonnenbühl ist eine Gemeinde auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb, direkt südlich von Reutlingen.

Nachbargemeinden

(im Uhrzeigersinn von Norden; die Gemeinden gehören zum Landkreis Reutlingen, wenn nicht anders angegeben)
Pfullingen, Lichtenstein, Engstingen, Trochtelfingen, Burladingen ¹, Mössingen ² und Reutlingen.
¹ Zollernalbkreis, ² Landkreis Tübingen

Geografie

Sonnenbühl liegt am Nordrand der Schwäbischen Alb, auf der sogenannten Kuppenalb. Der Ortsteil Genkingen (771 m ü. NN) reicht bis an den Albtrauf heran. Er liegt am oberen Ende des Wiesaztales. Westlich von Willmandingen (751 m ü. NN) entspringt die Lauchert. Im Ortsteil Erpfingen (731 m ü. NN) entspringt die Erpf, die südlich des Ortes in die Lauchert mündet. Der Ortsteil Undingen liegt 775 m ü. NN.

Das Gebiet zwischen Schloss Lichtenstein und der Nebelhöhle ist Naturschutzgebiet und wird Gereuthau genannt, was soviel heißt wie gerodeter Wald. Es ist eine Wacholderheide, die als Schafweide genutzt wird.

Wappen

Die ehemaligen eigenständigen Ortsteile besaßen ganz unterschiedliche eigene Wappen. Dadurch einigte man sich beim Zusammenschluss darauf, ein ganz neues Wappen zu entwerfen. Dieses wird aus den beiden Silben des Gemeindenamens gebildet: Auf blauem Hintergrund steht eine gelbe Sonne mit abwechselnd geraden und S-förmigen Strahlen über einem Bühl (Hügel).

Geschichte

Auf dem Gemeindegebiet gab es wahrscheinlich schon im 3. Jahrhundert alemannische Siedlungen.

Der Name Erpfingen erscheint am 16. November 777 zum ersten Mal auf einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch.

Genkingen wird als Gangingen auf einer anderen Schenkungsurkunde aus dem Jahr 772 erwähnt. Im 16. Jahrhundert gehörte es dem Kloster Pfullingen und wurde nach dem 30jährigen Krieg württembergisch.

Schon 806 war Undinga im Besitz des Klosters St. Gallen. 1098 hat es Graf Luithold von Achalm dem Kloster Zwiefalten gestiftet und 1454 wurde Undingen dann würtembergisch.

Der Name Willmandingen steht auf einer Urkunde vom 10. Juli 772 des Klosters St. Gallen. Er stammt verutlich von einem alemannischen Stammesführer Willimund aus dem 3. Jahrhundert. 1474 hat Graf Eberhard von Württemberg den Ort gekauft. Damit kam dieser zum Oberamt Urach, ab 1808 zum Bezirk Reutlingen.


Politik

Der Ortsteil Undingen ist der Verwaltungssitz der Gesamtgemeinde.

Wirtschaft

Verkehr

Das Gemeindegebiet wird in Nord/Südrichtung durch die Landesstraße L 382 und in Ost/Westrichtung durch die Landesstraße L 230 erschlossen.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 223.

Ansässige Unternehmen

  • Walter Möck GmbH, Willmandingen, Werkzeugmaschinen
  • Air Concept Druckluft-Systeme GmbH

Freizeit- und Sportanlagen

Im Ortsteil Erpfingen befindet sich seit 1992 ein Kurgarten und eine 1300 m lange Sommer-bobbahn.

Für Golffreunde gibt es in Undingen einen 18-Loch-Golfplatz.

Im Winter gibt es eine Vielzahl von Loipen für Skiwanderer in unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden und Längen, im Sommer sind dies Wanderrouten.

Partnerschaften

Seit 1987 besteht eine Partnerschaft der Gemeinde Sonnenbühl mit der Gemeinde Corseul in Frankreich.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Sonnenbühl ist ein Produkt der Gemeindereform von 1975 und besteht aus 4 Ortsteilen: Erpfingen, Genkingen, Undingen und Willmandingen.

Zum Ortsteil Erpfingen gehört auch das Feriendorf Sonnenmatte von Schwaben International. Es bietet 55 Ferienhäuser und 10 Appartments, sowie eine große Spiel- und Freizeitanlage.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Februar 1978 wurde der Ortsteil Erpfingen offiziell zum Luftkurort.

Die Attraktionen von Sonnenbühl sind wohl die beiden großen Höhlen, Bärenhöhle und Nebelhöhle. Die Bärenhöhle gehört zum Ortsteil Erpfingen und ist auf 271 m Länge begehbar. Ein Teil davon, die Karlshöhle wurde schon 1834 entdeckt, aber erst 1949 die Verbindung zur Bärenhöhle.

Der erste Teil der Nebelhöhle wurde 1517 entdeckt. 1920 kam ein noch größerer Teil dazu, sodass heute 380 m Höhle erschlossen sind. Sie befindet sich Nahe dem Ortsteil Genkingen, gehört aber zur Gemeinde Lichtenstein und ist geschichtlich im Zusammenhang mit dem nahegelegenen Schloss Lichtenstein zu sehen.

Museen

Im Ortsteil Erpfingen befindet sich das einzige Ostereimuseum Deutschlands. Es wurde im Februar 1993 eingweiht und zeigt ganzjährig über tausend Exponate aus ganz Europa.