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Barcodelesegerät

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Barcodelesegerät

Ein Barcodeleser ist ein Datenerfassungsgerät, das verschiedene Barcodes lesen und weitergeben kann. Die Erkennung der Strichcodes erfolgt dabei rein optisch entweder mit Rot- oder Infrarotlicht. Jeder Barcodeleser besteht aus der eigentlichen Leseeinheit und der nachgeschalteten Dekodiereinheit. Während es bei den Lesestiften noch zwei getrennte Einheiten sind, ist bei anderen Gerätetypen die Dekodiereinheit in der Leseeinheit integriert.

Lesestift

Der Lesestift wird von Hand unmittelbar über den Barcode bewegt. Ein Dekoder empfängt das Hell/Dunkel-Signal und entziffert so den Barcode. Es ist eine möglichst gleichmäßige Bewegung über den Barcode notwendig, um das Signal dekodieren zu können. Je nach Breite der einzelnen Strichcodebalken gibt es verschiedene Typen.

Vorteile:

  • billig in der Anschaffung

Nachteile:

  • Durch mehrfaches Überstreichen desselben Barcodes kann der Barcode mechanisch beschädigt werden.
  • Vergleichsweise unkomfortabel und langsam.
  • Speziell bei längeren Barcodes ist einige Übung notwendig, um den Code in voller Breite zu erfassen.
  • Man braucht einen separaten Dekoder.

Durchzugsleser

Statt mit einem Lesestift über den Barcode zu streichen, steht der Leser still und eine Karte, die einen Barcode aufgedruckt hat, wird an der Leseeinheit vorbeigezogen. Dabei ist ebenfalls ein eigener Dekoder notwendig, der auch in der Leseeinheit eingebaut sein kann. Auch diese Leser sind billig. Der Nachteil ist der, dass man nur Barcodes lesen kann, die auf Karten mit speziellen Dimensionen aufgedruckt sind.

Er wird oft für preisgünstige Zutrittskontrollen oder Zeiterfassungen verwendet. Um ihn fälschungssicherer zu gestalten, kann man spezielle Kunststofffolien, die Infrarot-durchlässig sind, über den Barcode legen, so dass er mit freiem Auge oder mit einem Kopierer nicht sichtbar ist, aber mit einem IR-Leser gelesen werden kann.

CCD-Scanner

Der Barcode wird mit LEDs beleuchtet. Der Barcode reflektiert je nach Helligkeit oder Dunkelheit auf eine CCD-Zeile. Ein Dekoder entziffert hier ebenfalls den Barcode. Der Abstand vom Barcode darf bereits einige Zentimeter betragen.

Vorteile:

  • Speziell bei mehreren Barcodes übereinander ist ein richtiges Zielen leichter möglich.
  • Durch mehrmalige Dekodierung des Codes in einem Lesevorgang wird die Lesesicherheit erhöht.
  • Die Scanner sind sehr robust, da die CCD Scanner meistens keine beweglichen Teile
 wie z.B einen Schwingspiegel besitzen.

Nachteile:

  • Es ist zwar kein Berührungsleser, aber der mögliche Leseabstand ist relativ gering.
  • Die meisten CCD Scanner haben enorme Schwierigkeiten mit sehr dichten Barcodes.
  • Überlange Barcodes können ebenfalls nicht gelesen werden.

Laserscanner

Datei:Bracode-Laserscanner-frei.gif
Datalogic DLL5510-M Laserscanner

Ein oder mehrere Laserstrahlen werden auf den Barcode gerichtet und über einen Schwingspiegel oder über ein Spiegelrad linienförmig über den Barcode geführt. Versetzte Spiegel können auf diese Art auch Rasterlinien erzeugen. Dies ist notwendig, wenn die zu lesenden Barcodes nicht immer die selbe Lage haben. Wichtig ist dabei, dass der Laserstrahl jeweils über das Start- und Stoppzeichen des Barcodes reicht. Bei den heutigen Scannern ist es nicht mehr notwendig, dass der Scanstrahl in einem Durchgang den Barcode überstreicht. Die Informationen des reflektierten Strahls können im Dekoder auch zusammengesetzt werden und so den kompletten Inhalt des Codes erfassen.

Ein Qualitätsmerkmal eines Scanners ist die Scangeschwindigkeit, das heißt, wie oft der Punkt in einer Sekunde den Barcode überstreicht. Der maximale Abstand des zu lesenden Barcodes kann bei manchen Scannern bis zu fünf Meter betragen.

Laserscanner können sein:

  • Handleser oder
  • automatische Leser (Diese werden beispielsweise in der Industrie an Fertigungsstraßen montiert und direkt zur Steuerung angebracht).


Datenübertragung

Die dekodierten Daten können anschließend über verschiedene Schnittstellen an das übergeordnete System weitergegeben werden.

  • Eine häufige Verwendung ist das Einschleifen in der Tastatur des Computers. Das hat den Vorteil, dass keinerlei Softwareanpassungen notwendig sind, da der Computer gar nicht erkennt, ob es sich über eine manuelle oder über eine eingelesene Dateneingabe handelt.
  • Oder die Übertragung findet über eine andere externe Schnittstelle des Computers, eine serielle Schnittstelle, wie RS232, RS485, einen USB-Port o.ä. statt.
  • Oder die Leser sind ein integrierter Bestandteil eines Datenerfassungsgerätes, das beispielsweise in einem Funknetzwerk (WLAN) die Daten weitergibt.