Zum Inhalt springen

Alsace d’abord

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. April 2006 um 22:43 Uhr durch Evilboy (Diskussion | Beiträge) (Geschichte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Basisdaten
Gründungsdatum: 1989
Gründungsort: ?
Mitglieder: ?
Vorsitzender: Robert Spieler
stellvertretende
Vorsitzende:
?
Schatzmeister: ?
Adresse: Alsace d'abord
Boite Postale 31
67065 STRASBOURG Cedex
Parteigliederung: ?
Website: www.alsacedabord.org
E-Mail: ?

Alsace d'abord („Das Elsass zuerst”) ist eine regionale Splitterpartei im Elsass, die sich 1989 von der französischen FN (Front National) abgespaltet hat. Der momentane Parteivorsitzende ist Robert Spieler.

Geschichte

1989 gründete Spieler die Partei, nachdem er sich mit der FN wegen deren anti-europäischen Position überworfen hatte.

Die Partei baut ihre Position seither stetig aus. Waren es bei den Wahlen 1992 noch 6% und 2 Sitze bzw. 1998 5, 9% und 9 Sitze gewesen, so erreichte „Das Elsass zuerst” (Alsace d'abord) 2004 ihr bislang bestes Ergebnis mit 9, 4%, kam, wegen des neuen Wahlverfahrens, aber nicht in den zweiten Wahlgang, der nur Parteien mit über 10% offensteht.

Bei Wahlen im Jahr 2004 zeigten sich die französischen Medien besonders daran interessiert, wie das kleine elsässische Dorf Eywiller wählen würde, da bei den Präsidentschaftswahlen 1998 dort über 45% der Stimmen auf diese Partei gefallen waren. Ein französischer Fotograf hatte daraufhin die Fenster vieler Häuser fotografiert und seine Fotoausstellung makabrerweise und volksverhetzend Heilwiller! genannt. Aus Protest dagegen gingen nun nur 20% der Wahlberechtigten zur Wahlurne. So wurden in dem Dorf lediglich 40 Stimmzettel abgegeben, von denen auch noch zehn ungültig waren. Von den 30 gültigen Stimmen entfielen elf auf so genannte rechte Parteien, zwölf auf die konservative französische Regierungspartei UMP und die übrigen auf Splitterparteien.

„Das Elsass zuerst” (Alsace d'abord) hat Kontakte zu anderen nationalkonservativen europäischen Parteien wie dem 'Flämischen Belang' (Vlaams Belang) oder der italienischen Lega Nord.

Mit ihren Werbekampagnen geriet die Partei immer wieder in die Schlagzeilen. Auf einem Wahlplakat wurde beispielsweise eine Frau abgebildet, geknebelt in Elsässer Tracht ([1]).

Parteiprogramm

Das Programm der Partei ist eher ,bürgerlich-konservativ' gehalten und beinhaltet unter anderem die Förderung der Zweisprachigkeit (Deutsch und Französisch), außerdem eine finanzielle und steuerliche Autonomie des Elsass und ist gegen die Ausbreitung des Islam und insbesondere des extremen islamischen Religionsfundamentalismus ausgerichtet. Damit werden die Forderungen vieler Elsässer und Franzosen unterstützt, die ihre Identität und die Gesellschaft u.a. durch die große Anzahl von islamischen Zuwanderern (u.a. aus dem Maghreb) bedroht sehen. Aufgrund der Geschichte des Elsass unterstützt das Parteiprogramm eine vertiefte ,Europäische Union'.

Wichtige Parteimitglieder

Die Abgeordneten im Conseil régional sind:

  • Robert Spieler, Präsident von Alsace d'Abord
  • Jacques Cordonnier, Generalsekretär von Alsace d'Abord
  • Stéphane Bourhis, Sprecher von Alsace d'Abord, Stadtrat von Hoenheim (Bas-Rhin)
  • Christian Chaton, Stadtrat von Sainte-Marie-aux-Mines
  • René Weess
  • Denis Kipfer, Stellvertreter des Bürgermeisters von Rammersmatt
  • Théo Klein, Mitglied der Fraktion Alsace d'Abord im Conseil régional des Elsass
  • Jean-Marie Schneider, Stadtrat von Cernay
  • Alain Voelckel, Stadtrat von Bischwiller, General (cr), Kommandeur der Ehrenlegion

Andere wichtige Mitglieder sind:

  • Anne Kling, ehem. Mitglied im Europarat, Präsidentin der Organisation „Frauen für Straßburg” („Femmes pour Strasbourg”), Präsidentin des Vereins „Wir verteidigen unsere Identität” („Défendons notre identité”)
  • Catherine Wackermann, Funktionärin der Vereinigung
  • Fabrice Lauffenburger, Vorsitzender der Jugendorganisation „Alsace d'Abord Jeunes”
  • Chantal Spieler von „Elsass Solidarität”
  • Alexandre Messerlin, Stadtrat und Bürgermeister von Esselbach
  • Albert Schmitter, Bürgermeister von Schirrhoffen