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Jak Bushati

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Don Jak Bushati (* 8. August 1890 in Shkodra; † 12. September 1949 in Lezha) war ein albanischer römisch-katholischer Priester, der im atheistischen Albanien des Enver-Hoxha-Regimes um seines Glaubens willen verhaftet wurde und unter der Folter starb.

Leben

Über seine Geburt am 8. August 1890 gibt die noch erhaltene Taufurkunde Auskunft, in welcher Pfarrer Dr. Agostino Barbullushi erklärt, das Kind der Eheleute Kola und Tone, Giaccomo (mit albanischem Namen Jak), welches am Vortag geboren worden zu sei, getauft zu haben. Trotzdem gibt es bei P. Donat Kurti, der später die Daten des geistlichen Weges von Jak Bushati festhielt, auch den Vermerk, er sei am 20. Juli 1890 geboren. Bushati besuchte die höhere Schule. Er studierte in Triest und kehrte später ans Päpstliche Seminar in Shkodra zurück.

Am 25. August 1905 wurde er bei den Franziskanern eingekleidet. Seine erste Profess legte er am 4. September 1906 ab. Am 30. Mai 1915 feierte er seine Primiz, dann wirkte er 26 Jahre als Priester in der Gebirgsregion Mirdita. Der Priester soll hohes Ansehen bei den Gläubigen genossen haben und er habe erfolgreich bei Blutrachestreitigkeiten einschreiten und Erschießungen verhindern können.

Im Jahr 1946 wurde er nach Kallmet in der Zadrima versetzt, einem Ort, der ein leichteres Leben zu verheißen schien. Bald, im April 1949, folgte jedoch seine Verhaftung unter dem Vorwurf, es habe sich in seiner Diözese eine regierungskritische Gruppe gebildet. Ein Mithäftling berichtete dem Priester P. Aleks Baçli, dass Jak Bushati mehrmals täglich verhört und dann blutend und bewusstlos in die Zelle zurück gebracht worden sei. Jak Bushati sei aufgefordert worden, seinen christlichen Glauben zu verleugnen und Angaben zur vermeintlichen Revolte seiner Glaubensbrüder zu machen. Als er bei seiner Weigerung geblieben sei und kein Zugeständnis gemacht habe, wurde er gemäß Aussagen von Zeugen schwer gefoltert: Er wurde für mehrere Tage an einen Baum gehängt und mit im Feuer erhitzten Eisenstangen gequält, kleine Holzstücke wurden ihm unter die Fingernägel geschoben, mit einer Peitsche wurde er blutig geschlagen. Er starb im Gefängnis an den Folgen der schweren Folter, noch bevor ein Gerichtsverfahren gegen ihn geführt werden konnte.

Seligsprechung

Die Seligsprechung von Jak Bushati und 37 weiteren Märtyrern soll am 5. November 2016 in Shkodra erfolgen. Der Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsverfahren, Kardinal Angelo Amato, soll im Auftrag von Papst Franziskus die Feierlichkeiten leiten.

Literatur

Pjetër Pepa: Tragjedia dhe Lavdia e Klerit Katolik në Shqipëri. Shtëpia Botuese 55, Tirana 2007, Bd. II, ISBN 978-99943-921-6-2. Darin enthalten sind die Erinnerungen von Nard Bushati und Bischof Illia. Konrrad Gjolaj: Çinaret. Privinca Françeskane, Shkodra 2006, ISBN 99943-696-8-7.