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Gashydrat

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Gashydrate stellen Gemische verschiedener Gase (als Eis) und Sedimenten dar. Sie bilden sich in einem noch wenig verstandenen Prozess am Meeresgrund sowie unter Permafrost. Die wichtigsten Faktoren, die zur Bildung von Gashydraten führen sind Druck und Temperatur; unter bestimmten Bedingungen werden die Gasmoleküle am Meeresboden bei der Bildung von Eis von diesem in Molekülgittern "eingefangen".

Unter anderem findet man die Gase Methan, Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff in den Gashydraten.

Seismische Untersuchungen lassen vermuten, dass die Menge dieser Lagerstätten auf dem Meeresgrund sehr bedeutsam ist. Die gesamte Menge der Treibhausgase aus Fossilen Brennstoffen soll geringer sein als die Menge der Treibhausgase aus Gashydraten. Sowohl Kohlendioxid als auch Methan sind bekannte Treibhausgase.

Doch nicht nur als Energielieferant sind die Gashydrate von besonderem Interesse. Auch die Stabilität des Meeresbodens wird an bestimmten Stellen durch sie gewährleistet. So kann es bei plötzlichen Temperatur oder Druckunterschieden und damit einhergehender Zerstörung oder einer Destabilisierung der Gashydratschicht zu einem Abrutschen von Meeresboden kommen (Storegga-Effekt).

Durch Ausgasen der Gashydrate können sehr große Gasblasen entstehen (Durchmesser von 100m und mehr), welche auch große Schiffe zum Kentern bringen können. Allerdings sind die Gashydrate auch ein möglicher, wichtiger Energieträger für unsere Zukunft (wenn auch kein erneuerbarer Rohstoff).