Sci-Hub
Sci-Hub | |
To remove all barriers in the way of science | |
Offener Zugang zu wissenschaftlichen Artikeln | |
Sprachen | Englisch, Russisch |
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Betreiber | Alexandra Elbakyan (Gründerin) |
Online | 2011 |
sci-hub.cc, scihub22266oqcxt.onion, 31.184.194.81 |
Sci-Hub ist eine Schattenbibliothek, die aus einem Internetarchiv mit 48.000.000 wissenschaftlichen Artikeln besteht.[1] Neue Artikel werden täglich hinzugefügt, nachdem sie durch Proxys abgerufen wurden,[2][3] an welche die Verlage die Artikel ohne Bezahlschranke ausliefern, zumeist aufgrund eines Zusammenspiels aus universitärer IP-Adresse des Proxys und kostenpflichtigem Lizenzvertrag zur Nutzung innerhalb dieser Universität. Das Projekt wurde von Alexandra Elbakyan aus Kasachstan als Reaktion auf die hohen Preise wissenschaftlicher Artikel im Jahr 2011 gegründet; sie propagiert mit Sci-Hub öffentlich den Guerilla Open Access.[4] Sci-Hub wird weltweit genutzt.[5]
Der Elsevier-Verlag ging juristisch gegen Sci-Hub mit dem Vorwurf illegalen Kopierens vor.[6][7] Im Oktober 2015 urteilte ein New Yorker Richter zugunsten von Elsevier, dass die Rechte des Verlags verletzt würden. Dies hatte jedoch wenig Einfluss, da sich die Server außerhalb der US-amerikanischen Gerichtsbarkeit in Russland befinden.[5][8]
Da sich 2016 der Elsevier-Verlag mit einer Beschwerde bei dem chinesischen Domain-Name-Registrar now.cn durchsetzte, war die Domain sci-hub.io zwischenzeitlich nicht mehr erreichbar.[9] Aktuell ist die Seite aber erreichbar und kann auch über andere Domains, über die IP-Adresse oder als hidden service im Tor-Netzwerk aufgerufen werden.
Literatur
- Klaus Graf: Sci Hub, Fernleihe und Open Access. In: Archivalia. 9. April 2016. Abgerufen am 10. April 2016.
- Quirin Schiermeier: Pirate research-paper sites play hide-and-seek with publishers. Millions of scientific articles remain freely accessible despite copyright violations. In: Nature News. 4. Dezember 2015, abgerufen am 22. Oktober 2016 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Quirin Schiermeier: Pirate research-paper sites play hide-and-seek with publishers. In: Nature News & Comment. 4. Dezember 2015, abgerufen am 16. Februar 2016.
- ↑ Darlene Storm: Jump paywalls, score academic research for free, share it without being busted. In: Computerworld. 19. August 2015, abgerufen am 6. Dezember 2015.
- ↑ Mary-Ann Russon: Sci-Hub: Russian neuroscientist running ‘Pirate Bay for scientists’ with 48 million free academic papers. In: International Business Times. 15. Februar 2016, abgerufen am 15. Februar 2016.
- ↑ Ulrich Herb: Guerilla Open Access und Robin-Hood-PR gegen Marktversagen. In: Telepolis. 4. März 2016, abgerufen am 29. Mai 2016.
- ↑ a b John Bohannon: Who's downloading pirated papers? Everyone. In: Science. 2016, doi:10.1126/science.aaf5664.
- ↑ Ernesto Van der Sar: Elsevier Cracks Down on Pirated Scientific Articles. In: TorrentFreak. 9. Juni 2015, abgerufen am 5. Oktober 2015.
- ↑ Eike Kühl: Sci-Hub: Wer will das Wissen? In: zeit.de. 16. Februar 2016, abgerufen am 29. Mai 2016.
- ↑ Jürgen Langenbach: Piraterie von Wissenschaftsjournals greift um sich. In: diepresse.com. 10. Mai 2016, abgerufen am 29. Mai 2016.
- ↑ Mary-Ann Russon: Is Sci-Hub offline? Elsevier gets yet another 'Pirate Bay for scientists' domain name shut down. In: International Business Times. Abgerufen am 13. Mai 2016.