Österreich
| |||||
Amtssprache | Deutsch; Regionale Amtssprachen: Kroatisch, Slowenisch, Ungarisch; Anerkannt: Österreichische Gebärdensprache | ||||
Hauptstadt | Wien | ||||
Staatsform | Republik | ||||
Bundespräsident | Dr. Heinz Fischer | ||||
Bundeskanzler | Dr. Wolfgang Schüssel | ||||
Gliederung | 9 Bundesländer | ||||
Fläche | 83.871,1 km² | ||||
Einwohnerzahl | 8,22 Mio. (2005) (ca. 1,8 % der EU) | ||||
BIP | $39.292 pro Kopf | ||||
Bevölkerungsdichte | 98 Einwohner pro km² | ||||
Staatsgründung | Republik: 1918; 2. Republik: 1945 (souverän ab 1955) | ||||
Nationalfeiertag | 26. Oktober | ||||
Staatsfeiertag | 1. Mai | ||||
Währung | Euro | ||||
Zeitzone | UTC+1 MEZ UTC+2 MESZ (März - Oktober) | ||||
Bundeshymne | Land der Berge, Land am Strome | ||||
Kfz-Kennzeichen | A | ||||
Internet-TLD | .at | ||||
ISO 3166-2 | AT | ||||
Vorwahl | +43 | ||||
![]() | |||||
![]() |
Die Republik Österreich ist ein Bundesstaat in Mitteleuropa mit der Staatsform einer demokratischen Republik. Das Land ist seit 1955 Mitglied in der UNO und seit 1995 in der Europäischen Union, wo es während des ersten Halbjahres 2006 die Ratspräsidentschaft innehat. Es grenzt im Norden an Deutschland und Tschechien, im Osten an die Slowakei und Ungarn, im Süden an Slowenien und Italien und im Westen an die Schweiz und Liechtenstein.
Geografie

Hauptartikel: Geographie Österreichs
Österreich erstreckt sich in westöstlicher Richtung über maximal 575 km, in nordsüdlicher über 294 km.
Etwa 60 Prozent des Landes sind gebirgig und haben Anteil an den Ostalpen (vor allem Tiroler Zentralalpen, Hohe Tauern und Niedere Tauern, Nördliche Kalkalpen, Südliche Kalkalpen und Wienerwald). In Ober- und Niederösterreich liegt - bereits nördlich der Donau - die Böhmische Masse, ein altes Rumpfgebirge, das auch nach Tschechien und Bayern hinüberreicht, und an der Ostgrenze die Kleinen Karpaten.
Die großen Ebenen liegen im Osten entlang der Donau, vor allem das Alpenvorland und das Wiener Becken mit dem Marchfeld, sowie in der südlichen Steiermark, die wegen ihrer Landschaftsähnlichkeit zur Toskana auch oftmals Steirische Toskana genannt wird.
Von der Gesamtfläche Österreichs (83.871,1 km²) entfällt etwa ein Viertel auf Tief- und Hügelländer. Nur 32 % liegen tiefer als 500 m. 43 % der Landesfläche sind bewaldet.
Die fünf Großlandschaften Österreichs:
- Anteil der Ostalpen (52.600 km², 62,8 % der Staatsfläche)
- Anteil des Alpen- und Karpatenvorlandes (9.500 km², 11,3 %)
- Vorland im Osten, Anteil der Randgebiete des Pannonischen Tieflands (9.500 km², 11,3 %)
- Granit- und Gneisplateau, Anteil des Mittelgebirgslandes der Böhmischen Masse (8.500 km², 10,2 %)
- Anteil des Wiener Becken (3.700 km², 4,4 %)
tiefster Punkt: Hedwighof (Gemeinde Apetlon - Burgenland) 114 m
Berge

Die 10 höchsten Berge Österreichs sind:
Name | Höhe | Gebirge | |
---|---|---|---|
1. | Großglockner | 3798 m | Hohe Tauern |
2. | Wildspitze | 3774 m | Ötztaler Alpen |
3. | Weißkugel | 3738 m | Ötztaler Alpen |
4. | Großvenediger | 3666 m | Hohe Tauern |
5. | Hinterer Brochkogel | 3628 m | Ötztaler Alpen |
6. | Hintere Schwärze | 3624 m | Ötztaler Alpen |
7. | Similaun | 3599 m | Ötztaler Alpen |
8. | Großes Wiesbachhorn | 3564 m | Hohe Tauern |
9. | Rainer Horn | 3560 m | Hohe Tauern |
10. | Großer Ramolkogel | 3550 m | Ötztaler Alpen |
Seen

Der größte See ist der Neusiedler See im Burgenland, der mit ca. 77 % seiner Gesamtfläche von 315 km² in Österreich liegt, gefolgt vom Attersee mit 46 km² und dem Traunsee mit 24 km² in Oberösterreich. Auch der große Bodensee mit seinen 536 km² im Dreiländereck mit Deutschland (Freistaat Bayern und Land Baden-Württemberg) und der Schweiz liegt zu einem kleinen Anteil auf österreichischem Staatsgebiet. Allerdings sind die Staatsgrenzen innerhalb des Bodensees nicht genau bestimmt.
Für den Sommertourismus in Österreich haben die Seen neben den Bergen die größte Bedeutung, insbesondere die Kärntner Seen und jene des Salzkammerguts. Die Bekanntesten davon sind der Wörthersee, der Millstätter See, der Ossiacher See und der Weißensee. Weitere bekannte Seen sind der Mondsee und Wolfgangsee an der Grenze von Salzburg und Oberösterreich.
siehe auch: Liste der Seen in Österreich
Flüsse
Der größte Teil Österreichs, 80.566 km², wird über die Donau zum Schwarzen Meer entwässert, nur kleine Gebiete über Rhein (2.366 km²) oder Elbe (918 km²) zur Nordsee. Große Nebenflüsse der Donau sind (von Westen nach Osten):
- Lech und Inn (entwässern Tirol) mit Salzach (entwässert Salzburg, außer den Lungau und Teile des Pongaus).
- der Rhein der die größten Teile Vorarlbergs entwässert, den Bodensee durchfließt und weiter in die Nordsee mündet.
- die Ager, Traun, Enns, Ybbs, Erlauf, Traisen, Wien, und Fischa entwässern die südlich der Donau gelegenen Gebiete der Steiermark, von Oberösterreich und Niederösterreich sowie Wiens.
- die Große und Kleine Mühl, Rodl und Aist, der Kamp, Göllersbach und Rußbach, sowie Thaya und March an der Ostgrenze entwässern die nördlich der Donau gelegenen Gebiete von Oberösterreich und Niederösterreich
- die Lainsitz ist zwar auf Grund ihrer Größe nicht von Bedeutung, ist aber der einzige österreichische Fluss der über Tschechien zur Elbe und damit zur Nordsee entwässert.
Die Mur entwässert den Salzburger Lungau, die Steiermark und mündet in Kroatien in die Drau, die wiederum Kärnten und Osttirol entwässert. Die Drau mündet in Kroatien in die Donau.
Politische Geografie

Österreich ist in neun Bundesländer unterteilt, welche wiederum in 84 Bezirke und 15 Statutarstädte aufgeteilt sind. Die Bezirke teilen sich in Gemeinden auf.
Besonderheiten bei der geografischen Lage der Bundesländer sind zum einen, dass Wien zur Gänze vom Bundesland Niederösterreich umgeben wird, und dass Osttirol zwar dem Bundesland Tirol angehört, jedoch auf dem Landweg nicht mit diesem verbunden ist. Diese Kuriosität ist darauf zurückzuführen, dass bis 1918 auch Südtirol Teil des Bundeslandes Tirols war. Seit dessen Verlust an Italien ist Osttirol eine Exklave Tirols.
Bundesland | Hauptstadt | Bevölkerung | Fläche in km² |
Bevölker- ungsdichte - in [1/km²] |
Städte | andere Gemeinden | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Burgenland | Eisenstadt | 276.419 | 3.965 | 69,7 | 13 | 158 |
2. | Kärnten | Klagenfurt | 559.440 | 9.536 | 58,7 | 17 | 115 |
3. | Niederösterreich | St. Pölten | 1,552.848 | 19.178 | 81,0 | 74 | 499 |
4. | Oberösterreich | Linz | 1,387.086 | 11.982 | 115,8 | 29 | 416 |
5. | Salzburg | Salzburg | 521.238 | 7.154 | 72,9 | 10 | 109 |
6. | Steiermark | Graz | 1,190.574 | 16.392 | 72,6 | 34 | 509 |
7. | Tirol | Innsbruck | 683.317 | 12.648 | 54,0 | 11 | 268 |
8. | Vorarlberg | Bregenz | 356.590 | 2.601 | 137,1 | 5 | 91 |
9. | Wien | Wien | 1,631.082 | 415 | 3.831,9 | 1 | 0 |
Städte


Das mit Abstand größte Siedlungsgebiet in Österreich ist die Metropolregion Wien mit einer Einwohnerzahl von 2.067.652 (Stand 1. Jänner 2005). Damit konzentriert sich ein Viertel der Bevölkerung des Landes in der Hauptstadtregion. In Österreich besitzen rund 200 Gemeinden das Stadtrecht. Ein großes Problem, vor allem in wirtschaftlich schwachen Gegenden, ist die Abwanderung (Landflucht) der ländlichen Bevölkerung in die städtischen Ballungsräume.
Für eine Auflistung aller Städte, sowie der größten Städte und Ballungsräume, siehe: Liste der Städte in Österreich
Entfernungen (Luftlinie)
- Wien - Bregenz 505 km
- Wien - Innsbruck 390 km
- Wien - Salzburg 253 km
- Wien - Linz 155 km
- Wien - Graz 148 km
- Wien - Bratislava (SK) 55 km
- Salzburg - München (D) 116 km
- Wien - Berlin (D) 530 km
- Wien - Budapest (H) 255 km
- Bregenz - Paris (F) 568 km
- Villach - Triest (Mittelmeer) (I) 109 km
- Graz - Maribor (SLO) 70 km
Exklaven und Enklaven
Auf österreichischem Staatsgebiet findet sich mit dem Kleinwalsertal eine funktionale Enklave Deutschlands. Das bedeutet, dass das Kleinwalsertal zwar zu Österreich (Bundesland Vorarlberg) gehört, und geografisch auch ohne Zwischenräume direkt an dieses angrenzt, aber aufgrund der topografischen Lage auf Straßen nur über Deutschland zu erreichen ist. Eine weitere funktionale Enklave Deutschlands existiert mit der Gemeinde Jungholz in Tirol. Diese ist von Österreich aus nicht erreichbar und nur durch den 1636 m hohen Sorgschrofen mit Österreich verbunden.
Eine funktionale Enklave Österreichs existierte auf schweizerischem Staatsgebiet. Die Schweizer Gemeinde Samnaun war lange Zeit auf dem Straßenweg nicht aus der Schweiz, sondern nur über Österreich (Tirol) zu erreichen. Dies führte dazu, dass die rhätoromanische Sprache im 19. Jahrhundert aufgegeben, und stattdessen ein dem tirolerischen ähnlicher Dialekt angenommen wurde. Mittlerweile gibt es zwar eine Straße nach Samnaun, die ausschließlich auf schweizerischem Staatsgebiet verläuft, doch besteht nach wie vor eine Zollfreizone, die einst errichtet wurde. Einen ähnlichen Status wie Samnaun hatte bis 1980 die Gemeinde Spiss im österreichisch/schweizerischen Grenzgebiet. Sie war lange Zeit nur über Samnaun erreichbar und hatte mit starker Abwanderung zu kämpfen, weil sie im Gegensatz zu anderen Enklaven kaum eine wirtschaftliche Entfaltungsmöglichkeit hatte.
Klima

Das österreichische Klima ist gekennzeichnet von der Wechselwirkung des ozeanischen Klimas mit dem kontinentalen, bzw. Pannonischen Klima. Gemäß den Eigenheiten dieser Klimatypen ist der Osten Osterreichs von kalten Wintern und heißen Sommern geprägt und es fällt ganzjährig nur mäßig Niederschlag. Der Westen des Landes unterliegt in der Regel weniger strengen Gegebenheiten, die Winter sind meist milder und die Sommer eher warm. Hier liegen auch die niederschlagsreichsten Gegenden. Die geographischen Gegebenheiten ergeben darüber hinaus eine weitere Klimazone, das Alpine Klima, welches im Gebirge die Winter strenger als im tiefer gelegenen Osten ausfallen lassen. Eine weitere Besonderheit sind gelegentliche Nord- und Südeinflüsse, die einerseits polare Kälte, andererseits Saharastaub mit sich bringen können.
Ganz allgemein wird Österreich daher dem mitteleuropäischen Übergangsklima zugerechnet, mit Rücksichtnahme auf die Alpen im Zentrum und Westen und die pannonische Tiefebene im Osten.
Temperaturen
Wenn ein stabiles Hoch aus dem Osten wirkt (Idealfall „Omega-Hoch“ in der Form des letzten Buchstabens des griechischen Alphabets) kann man mit langem, ungetrübtem Sonnenschein und bis zu 2 Wochen andauernder Hitze rechnen. Im Winter bewirkt dieses Hoch Sonnenschein und klirrende Kälte (bis -20°C). Die Sonnenscheindauer ist etwa um 10 bis 20 Prozent länger als beispielsweise in Norddeutschland.
Die Heizperiode reicht von Mitte Oktober bis Mitte April und verursacht einen hohen Energieverbrauch.
- Tiefste in Österreich gemessene Temperatur: Sonnblick-Gipfel (SBG), -37,2°C (01. Jänner 1905)
- Tiefste in Österreich gemessene Temperatur: Zwettl (NÖ), -36,6°C (11. Februar 1929)
- Höchste in Österreich gemessene Temperatur: Dellach im Drautal (K), + 39,7°C (27. Juli 1983)
Niederschlag
Entsprechend der Abschwächung des ozeanischen Klimas von Westen nach Osten nimmt auch die Niederschlagsmenge in selbiger Richtung ab. So sind in Wien die Niederschläge nur noch halb so hoch wie in Salzburg, und in den östlichen und südöstlichen Landesteilen macht sich das pannonische Kontinentalklima bemerkbar, das teilweise im südlichen Seengebiet mediterran beeinflusst wird.
Ganzjährig zeichnen sich die Gebiete entlang des Alpenkamms durch hohe Niederschläge aus, da bei Tiefdrucklagen feuchte Luftströme aus dem Norden oder Süden aufgestaut und als Niederschlag wieder abgebaut werden. Dies bewirkt im Winter große Schneemengen in den Bergen und Tälern, sowie in den Nord- bzw. Südstaugebieten, im Sommer hingegen können große Regenmengen Muren und Überschwemmungen bewirken. Die niederschlagsreichsten Gegenden sind das gesamte Alpenvorland sowie das Tiroler Unterland, das Außerfern und der Bregenzer Wald. Dort fallen bis zu 3.000 mm Regen oder Schnee pro Jahr (Durchschnitt 900 mm).
Im Frühling und Herbst ist von Schneefall bishin zu großer Wärme alles möglich. Da die Tagestemperaturen im Juli und August nicht selten auf und über 30°C steigen und die Luftfeuchtigkeit meist sehr hoch ist, kommt es oft zur Bildung von Quellwolken und in Folge des Alpenstaus anschließend zu Gewittern.
In den letzten Jahren war Österreich, wie auch die Nachbarländer, häufig Opfer von Wetterkapriolen, die von vielen Experten auf eine Klimaerwärmung zurückgeführt werden (die Durchschnittstemperaturen werden beständig nach oben korrigiert). Durch heftige Regenfälle gab es mehrmals verheerende Überschwemmungen und Vermurungen, die auch Todesopfer forderten. Gelegentlich kam es zu orkanartigen Stürmen und gewaltigen Schneefällen, die dazu führten, dass viele Orte von der Außenwelt abgeschnitten wurden und vermehrt Lawinen abgingen. Aber auch Dürre plagte das Land in den letzten Jahren häufiger.
Bevölkerung
siehe auch: Österreicher
Bevölkerungsentwicklung

Die erste Volkszählung, die heutigen Kriterien entspricht, fand in Österreich-Ungarn 1869/1870 statt. Seit Beginn der Zählung stieg die Einwohnerzahl auf dem Gebiet des heutigen Österreichs jährlich bis zur letzten Zählung vor Beginn des Ersten Weltkrieges, die 1913 statt fand, an. Bis zum Auseinanderbrechen Österreich-Ungarns war die starke Bevölkerungszunahme auf dem Gebiet des heutigen Österreichs zu einem beträchtlichen Teil auf Zuwanderung aus den Kronländern zurückzuführen, die sich in den Großstädten, allen voran in der Hauptstadt Wien, niederließen. Bei der ersten Zählung nach Ende des Krieges war die Bevölkerung um 347.000 zurückgegangen. Doch bereits 1920 war die Zahl wieder um 35.000 Personen angestiegen, und sie stieg kontinuierlich weiter bis 1935. Betrug der Zuwachs von 1934 auf 1935 schon nur noch 1.000 Personen, so ging die Zahl von 1935 auf 1936 erstmals seit dem Ersten Weltkrieg wieder zurück, nämlich um rund 3.000 Personen. Die Bevölkerungszahl sank von nun an bis 1939, als die letzte Zählung vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges statt fand, auf 6.653.000 Personen. Dies ist ein Rückgang von 108.000 Menschen im Vergleich zum bisherigen Höchststand von 6.761.000 im Jahre 1935. Als 1946 die ersten Einwohnerzahlen nach Ende des Krieges auf Grundlage der Lebensmittelkarten ermittelt wurden, ergab dies eine Einwohnerzahl von rund 7.000.000, was einen neuen Höchststand ausmachte - trotz hoher Kriegsverluste.
Jahresdurchschnitts- bevölkerung laut Statistik Austria | |
---|---|
Datum | Einwohner |
um 1527 | 1.500.000 |
um 1600 | 1.800.000 |
um 1700 | 2.100.000 |
1754 | 2.728.000 |
1780 | 2.970.000 |
1790 | 3.046.000 |
1800 | 3.064.000 |
1810 | 3.054.000 |
1821 | 3.202.000 |
1830 | 3.476.500 |
1840 | 3.649.700 |
1850 | 3.879.700 |
1857 | 4.075.500 |
1870 | 4.520.000 |
1880 | 4.941.000 |
1890 | 5.394.000 |
1900 | 5.973.000 |
1910 | 6.614.000 |
1913 | 6.767.000 |
1919 | 6.420.000 |
1930 | 6.684.000 |
1939 | 6.653.000 |
1951 | 6.935.000 |
1961 | 7.086.000 |
1971 | 7.500.000 |
1981 | 7.569.000 |
1991 | 7.755.000 |
2001 | 8.043.000 |
2004 | 8.175.000 |
Bis 1953 sank nun die Einwohnerzahl erneut, um rund 672.000 auf 6.928.000 Personen. Von nun an stieg aufgrund hoher Geburtenüberschüsse die Einwohnerzahl auf einen neuen Höchststand im Jahre 1974, als 7.599.000 Personen in Österreich lebten. Die darauffolgenden sechs Jahre ging die Bevölkerung in geringem Maße zurück - mit Ausnahme 1976 - auf 7.549.000 Personen im Jahr 1980. Anfang der 1980er-Jahre wechselten sich geringe Zuwächse und Rückgänge ab, bis ab 1987 die Bevölkerungszahl wieder merklich zu steigen begann. Nicht zuletzt aufgrund verstärkter Zuwanderung und Einbürgerungsraten ab den 1990ern stieg die Einwohnerzahl Österreichs von da an auf 8.175.000 per Jahresende 2004.
Zwischen 1754 und 1857 wurde die anwesende Zivilbevölkerung gezählt, von 1869 bis 1981 beruhten die Zahlen auf den zehnjährigen Volkszählungsergebnissen, wobei es auch zwischen den Zählungen Fortschreibungen gab und von 1869 bis 1923 die anwesende Zivilbevölkerung gezählt wurde und von 1934 bis 1981 die Wohnbevölkerung. Zwischen 1982 bis 2001 wurden zwar auch Volkszählungen abgehalten, doch wurde rückwirkend aus Fortschreibungen die Jahresdurchschnittsbevölkerung ermittelt. Seit 2002 beruhen die Bevölkerungszahlen auf dem Zentralen Melderegister, aus welchem diese jederzeit ermittelt werden können, und Volkszählungen zum reinen Zwecke der Ermittlung des Einwohnerstandes eigentlich nicht mehr nötig sind.
Lebenserwartung
Die durchschnittliche Lebenserwartung in Österreich beträgt zur Zeit (2005) bei den Frauen 82,1 Jahre und bei den Männern 76,4 Jahre (im Vergleich 1971: 75,7 Frauen und 73,3 Männer). Die Kindersterblichkeit beträgt 0,45 %. siehe auch: Österreichisches Gesundheitssystem
Sprache
Hauptartikel: Sprachgebrauch in Österreich
Deutsch ist Amts- und Muttersprache von etwa 98 % der österreichischen Bevölkerung. Es gibt zwar keine österreichische Hochsprache, aber die österreichische Variante des Standarddeutschs zeigt doch einige Abweichungen von den in anderen deutschsprachigen Ländern gebräuchlichen Varianten. Diese sind im Österreichischen Wörterbuch zusammengefasst und stehen über dem Duden als amtliches Regelwerk. Die deutsche Sprache wird vielfach in Form eines der vielen oberdeutschen Dialekte gesprochen, die zu den Mundartfamilien des
- Alemannischen (gesprochen in Vorarlberg sowie dem Tiroler Außerfern) und
- Bairischen (gesprochen in allen anderen Bundesländern) gehören. Sieben Millionen Österreicher sprechen einen mittel- oder südbairischen Dialekt.
Daneben werden slawische und andere Sprachen von autochthonen Minderheiten gesprochen. Die alteingesessenen burgenlandkroatischen, slowenischen und ungarischen Bevölkerungsanteile in Österreich haben einen Anspruch auf muttersprachlichen Schulunterricht und Behördenverkehr. Burgenlandkroatisch und Slowenisch sind zusätzliche Amtssprachen in jenen Verwaltungs- und Gerichtsbezirken der Steiermark, des Burgenlandes und Kärntens mit kroatischer oder slowenischer, bzw. gemischter Bevölkerung. Weiters ist in den Gemeinden Oberpullendorf, Oberwart, Rotenturm und Unterwart Ungarisch neben Deutsch gleichberechtigte Amtssprache.
Auch die alteingesessene Roma-Bevölkerung hat ihre eigene Sprache.
Außerdem leben 35.000 Jenische in Österreich, wovon gerade noch 3.500 ein fahrendes Leben führen. Sie wurden in den 1960er Jahren im Burgenland, im Mühlviertel, im Waldviertel, auf dem Hausruck, im Toten Gebirge, in den Seetaler Alpen und Fischbacher Alpen angesiedelt.
Siehe auch: Minderheitssprachen in Österreich, Kärntner Slowenen, Burgenlandkroaten
Zuwanderung und Asyl
Das Land beherbergt Menschen aus vielen anderen Ländern, die aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen ins Land gekommen sind. Diese Zuwanderer oder vorübergehend im Land lebenden Menschen stammen vornehmlich aus Russland, dem ehemaligen Jugoslawien (v.a. Serbien und Montenegro), Deutschland, Georgien, dem asiatischen Raum (Indien, Türkei, Afghanistan, Pakistan, China u.a.), aber auch aus anderen Weltregionen; Deren Anteil an der einheimischen Bevölkerung beträgt etwa 12,5 % (Anfang 2005). Bereits in den 1960er und 1970er Jahren wurden viele damals noch als Gastarbeiter wegen des herrschenden Arbeitskräftemangels von den Unternehmen direkt in den Herkunftsländern angeworben, um in Österreich zu arbeiten. Viele dieser Familien leben mittlerweile in der zweiten oder dritten Generation im Land.
Zu einer größeren Einwanderungswelle kam es in den 90er-Jahren wegen der Bürgerkriege am Balkan. Heute zählt Österreich zu den gefragtesten Asylländern: Österreich hat soviele Anträge wie Deutschland und liegt somit hinter Großbritannien, USA und Frankreich auf dem vierten Platz.
Ungefähr die Hälfte aller Migranten bzw. deren Nachkommen lebt im Großraum Wien, wo etwa ein Viertel der gesamten Bevölkerung Österreichs ansässig ist. Der Rest verteilt sich vorwiegend auf die übrigen Ballungszentren, in denen ihr Anteil zwischen 10 % und 20 % ausmacht. In einigen ländlichen Regionen liegt der Anteil der Migranten zwischen 0 und 5 %. In den vergangenen Jahren wurde pro Jahr an etwa 30.000 - 40.000 Menschen die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen.
Die mit 1. Jänner 2006 in Österreich in Kraft getretene Novelle neuer Asylgesetze bringt einerseits eine Festlegung der gängigen Praxis und andererseits eine Verschärfung nicht nur für künftige Asylanten, sondern auch für schon lange in Österreich lebende, jedoch illegal eingereiste Personen. Eine Antragstellung auf einen Aufenthaltstitel (Aufenthalts- bzw. Niederlassungbewilligung) ist nur mehr bei legaler Einreise möglich - oder über eine Ausreise und Antragstellung aus dem Ausland.
Schubhaft wird zukünftig länger dauern - statt wie bisher sechs nun bis zu zehn Monaten - und während eines laufenden Asylverfahrens jederzeit anwendbar. Allein der Verdacht, eine Person sei über einen sicheren Drittstaat bzw. Dublinstaat eingereist, reicht zur Verhängung von Schubhaft. Für Hungerstreikende ist die Möglichkeit der Zwangsernährung geplant.
So können nach dem neuen Fremdengesetz wieder Menschen abgeschoben werden, die als Kinder von Migranten in Österreich geboren und zu einer mindestens zweijährigen Haftstrafe verurteilt wurden. Hier tritt die Bedeutung des Geburtsortes zurück, um dem Prinzip des „ius sanguinis“ Platz zu machen, nach dem die Staatbürgerschaft einer Person an die ihrer Eltern gekoppelt wird. Die Aufnahme und Unterstützung illegalisierter Personen wird mit bis zu einem halben Jahr Gefängnis geahndet. In jedem Fall mit einer Haftstrafe – und die kann bis zu zehn Jahre dauern - zu rechnen hat jemand, der Fluchthilfe gewährt.
Von den drei möglichen Arten von Arbeitsbewilligungen können Asylwerber ab 1. Jänner 2006 nur die maximal ein Jahr gültige Beschäftigungsbewilligung erhalten. Sie muss jedes Jahr neu vom Arbeitgeber beantragt werden und ist nur für dieses eine Unternehmen gültig. Auch Asylwerber, die jetzt bereits einen Befreiungsschein oder eine Arbeitserlaubnis besitzen, können diese nicht mehr verlängern. Nach Ablauf der Gültigkeit muss das Unternehmen um Ausstellung einer Beschäftigungsbewilligung ansuchen, will sie den Asylwerber weiter beschäftigen. Bei der Ablehnung eines Asylantrages wird es keine Möglichkeit zur Legalisierung mehr geben.
Ein erst in den letzten Jahren zu bemerkendes Phänomen sind Gastarbeiter aus Deutschland. Diese sind vorzugsweise als Saisonkräfte in Tourismusgegenden anzutreffen, besonders in Tirol, wo sie als Köche, Kellner oder Reinigungspersonal Beschäftigung finden. Viele dieser Personen kommen nach Österreich, weil sie in ihrer Heimat keinen Arbeitsplatz finden können oder auch in Österreich bessere Erwerbschancen sehen. Es handelt sich bei diesen Deutschen in der Regel nicht um Pendler, vielmehr nehmen sie in Österreich für die Zeit ihrer Beschäftigung Quartier, weil die Entfernung zum Ort ihrer Herkunft zu groß ist.
Eine andere Art von Zuwanderung durch Deutsche stellen jene zahlenmäßig stets wachsende Zahl von Personen dar, die in Österreich ein Universitätsstudium absolviert haben und danach nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren. Im akademischen Bereich ist wiederum die Zuwanderung durch deutsches Universitätspersonal festzustellen, das nach Österreich berufen wird (vor allem im Bereich der Medizin, aber auch in geisteswissenschaftlichen Fächern). Schließlich seien noch jene Deutschen erwähnt, die aufgrund der Steuergesetzgebung (z. B. das Stiftungsrecht) nach Österreich übersiedeln (darunter etwa der Fußballfunktionär Franz Beckenbauer oder der Autorennfahrer Ralf Schumacher). Manchen von ihnen werden schließlich naturalisierte Österreicher (etwa Friedrich Karl Flick).
Prognose
Laut Prognosen der Statistik Austria, dem statistischen Amt der Republik Österreich, halten sich Geburten und Sterbefälle in Österreich noch für etwa 20 Jahre die Waage, danach werden die Geburten- voraussichtlich unter den Sterbezahlen liegen, was zu einem höheren Altersdurchschnitt führen wird. Durch Zuwanderung kann die Bevölkerung bis zum Jahr 2050 auf rund 9 Millionen anwachsen und das Geburtendefizit teilweise ausgeglichen werden. Nur in Wien, als einzigem der neun Bundesländer, wird der Altersdurchschnitt niedriger und das Bevölkerungswachstum höher als im Bundesdurchschnitt sein; bis 2050 kann Wien demnach wieder zur Zweimillionenstadt werden. Als Grund führt Statistik Austria an, dass die Geburtenraten höher liegen und rund 40% der Immigration nach Österreich auf die Bundeshauptstadt entfallen.
Religion
73,6 % der Bevölkerung gehören der römisch-katholischen Kirche und 4,7 % einer der evangelischen Kirchen (Protestantismus; überwiegend Augsburger Bekenntnis, seltener Helvetisches Bekenntnis: Evangelische Kirche A.B. bzw. H.B.) an. Etwa 180.000 Christen und Christinnen sind Mitglieder orthodoxer Kirchen. Zum jüdischen Glauben bekennen sich etwa 8.140 Menschen (Stand: Volkszählung 2001); nach Angaben der Israelitischen Kultusgemeinde Wien sind es sogar 15.000. Rund 338.998 Personen gehören verschiedenen muslimischen Glaubensrichtungen an. Zum Buddhismus, der in Österreich 1983 als Religionsgemeinschaft anerkannt wurde, bekennen sich etwas über 10.000 Menschen. 20.000 Personen sind aktive Mitglieder der Zeugen Jehovas. Letztere streben die volle gesetzliche Anerkennung als Religionsgemeinschaft an. Etwa 12 % der Bevölkerung gehören keiner der in Österreich gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaften an.
Siehe auch: Geschichte des Christentums in Österreich, Anerkannte Religionen in Österreich, Religionsfreiheit in Österreich, Baptisten in Österreich, Buddhismus in Österreich, Katholische Kirche in Österreich
Geschichte
Hauptartikel: Geschichte Österreichs
Franken- und Ostfrankenreich
Weite Gebiete des heutigen Österreich gehörten im späten 8. Jahrhundert zum bayrischen Stammesherzogtum im fränkischen Reich Karls des Großen. Im folgenden Ostfrankenreich, in der Region des heutigen Niederösterreich, war seit 856 eine Marchia Orientalis den Karolingern unterstellt. Diese Grenzmark im Südosten des Reiches wurde zur Keimzelle des späteren Österreich. Dieses Gebiet ging 907 allerdings an die Ungarn verloren. Erst nach der Schlacht auf dem Lechfeld 955 konnte das ostfränkische Reich wieder nach Osten expandieren und es entstanden neue Herzogtümer und Markgrafschaften. Damit begann auch eine weitere Welle bajuwarischer (bayerischer) Siedlungstätigkeit.
Heiliges Römisches Reich (HRR) (962–1806)


Im Jahr 976 wurde die Marchia Orientalis von Kaiser Otto II. einem Babenberger-Grafen übereignet. In einer Urkunde von 996 wurde diese Marchia Orientalis erstmals Ostarrichi genannt; Aussprache und Schreibweise wandelten sich später zu Österreich. Das Gebiet wurde auch als Ostland (lat. Austria) oder Osterland bekannt und 1156 von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) zu einem eigenständigen, von Bayern unabhängigen Herzogtum erhoben. Damit beginnt die eigentliche Geschichte Österreichs als selbständiges Territorium innerhalb des Heiligen Römischen Reiches.
Den Babenbergern folgten ab 1278 die Habsburger, die bis 1526 ihr Herrschaftsgebiet weiter ausdehnten und ein Erzherzogtum schufen, das ein bedeutender Faktor im Heiligen Römischen Reich wurde. Schon die späten Babenberger hatten die Steiermark mit Österreich verbinden können, die Habsburger schufen davon ausgehend mit der Erwerbung Kärntens, Tirols, Krains und anderer Gebiete einen Länderkomplex in den Ostalpen, der Herrschaft zu Österreich genannt wurde. Ab 1438 besaß das Fürstenhaus fast durchgehend die römisch-deutsche Königs- und die damit verbundene Kaiserwürde.
Vom späten 15. Jahrhundert bis 1690 waren die habsburgischen Länder von ständigen militärischen Auseinandersetzungen mit dem Osmanischen Reich geprägt. Die Reformation der Kirche konnte sich anfangs schnell durchsetzen, wurde aber im Laufe des 17. Jahrhunderts zurückgedrängt. 1713 wurde mit der Pragmatischen Sanktion erstmals ein für alle Länder gleichermaßen gültiges Grundgesetz in Kraft gesetzt. Im Österreichischen Erbfolgekrieg konnte das neue Haus Habsburg-Lothringen die Erbländer großteils für sich behaupten.
Die Kriege gegen Napoleon und seine Kaiserkrönung führten 1804 dazu, dass Kaiser Franz II. den Titel als Kaiser Franz I. von Österreich für seine Erbländer annahm und 1806 unter dem Druck Napoleons auf die Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation verzichtete.
Kaisertum Österreich (1804–1867) und Österreich-Ungarn (1867–1918)
Das neue Kaiserreich Österreich war ein Vielvölkerstaat, in dem außer deutsch auch ungarisch, italienisch, tschechisch, polnisch, ukrainisch, rumänisch, kroatisch, serbisch, slowakisch und slowenisch gesprochen wurde. Mit den vormals zum Heiligen Römischen Reich gehörenden Gebieten gehörte es ab 1815 zum Deutschen Bund, in dessen Bundesversammlung der österreichische Gesandte den Vorsitz führte. Das Land Salzburg fiel im Jahr 1816 an Österreich, nachdem es seit 1328 ein eigenständiger Staat gewesen war.
In der Revolution des Jahres 1848 strebten die Völker der Monarchie nach Unabhängigkeit; nur die k.u.k. Armee unter Radetzky, Jellačić und Windisch-Graetz sicherte der Monarchie das Überleben; am 2. Dezember 1848 bestieg Kaiser Franz Joseph I. den Thron.
In der Schlacht von Solferino 1859 ging die Vorherrschaft in Italien, in der Schlacht von Königgrätz 1866 die Vorherrschaft im Deutschen Bund verloren. Der Kaiser musste im Inneren tief greifende Reformen durchführen und seine (neo-)absolutistische Regierungsweise aufgeben; gegen seinen zähen Widerstand erfolgte die Umwandlung in eine konstitutionelle Monarchie. Der mit den Ungarn erzielte Österreichisch-Ungarische Ausgleich von 1867 führte zur Umwandlung der österreichischen Monarchie in die österreich-ungarische Doppelmonarchie. Diese Begünstigung der Ungarn gegenüber den anderen Völkern der Monarchie heizte die Nationalitätenkonflikte nur noch weiter an und trieb das Reich an den Rand der Unregierbarkeit. Ausgelöst vom Attentat von Sarajevo und weitergetrieben von den europäischen Beistandspakten begann 1914 der erste Weltkrieg, der 1918 zum Ende der „kaiserlich-königlichen Monarchie” führte.
I. Republik (1918–1938) und Drittes Reich (1938–1945)

Österreich-Ungarn wurde aufgelöst. Auf dem vorwiegend von Menschen mit deutscher Muttersprache bewohnten Gebiet der Doppelmonarchie entstand die Republik „Deutschösterreich”, wobei einige Gebiete, in welchen ebenfalls eine große Bevölkerungszahl vorwiegend Deutsch sprach (z.B.: Egerland, Südmähren, Südtirol) abgetrennt wurden. Im Vertrag von Saint-Germain wurde dieser Staatsname „Deutschösterreich” und der von vielen angestrebte Zusammenschluss mit der neuen Deutschen Republik untersagt. Am 21. Oktober 1919 wurde der Name in „Republik Österreich“ geändert und 1920 die neue österreichische Verfassung beschlossen. In den folgenden Jahren führten die schlechte Wirtschaftslage und politische Auseinandersetzungen Österreich immer tiefer in eine Krise.
Nachdem Bundeskanzler Engelbert Dollfuß 1933 den Nationalrat aufgelöst hatte („Selbstausschaltung des Parlaments“), wurde in Österreich eine austrofaschistische Diktatur in Form eines autoritären Ständestaates etabliert. Im Februar 1934 fanden die bis dahin schwelenden Auseinandersetzungen zwischen den regierenden Christlichsozialen (Vaterländische Front) und den oppositionellen Sozialdemokraten im Österreichischen Bürgerkrieg ihren gewaltsamen Höhepunkt. Wenige Monate danach kam es zum Juliputsch von Anhängern der in Österreich seit 1933 verbotenen NSDAP. Einigen Putschisten gelang es in das Bundeskanzleramt vorzudringen, wo Dollfuß so schwer verletzt wurde, dass er kurz darauf verstarb. Der Putschversuch wurde innerhalb weniger Tage vereitelt. Neuer Bundeskanzler wurde Kurt Schuschnigg.
1938 erfolgte der Anschluss an das Deutsche Reich und damit die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich. Österreich blieb zunächst als Land erhalten, wurde dann aber ab Mai 1939 in sieben Reichsgaue und einen Verwaltungsbezirk (Vorarlberg) aufgeteilt. Österreich wurde als „Ostmark” und bald danach als „Alpen- und Donaugaue” bezeichnet. Der gebürtige Österreicher Adolf Hitler führte nach seinem beruflichen Scheitern in seinem Heimatland und seiner politischen Karriere in Deutschland Österreich in die nationalsozialistische Willkürherrschaft und ließ in der Folge alle Hinweise auf eine Eigenständigkeit des Landes tilgen. Der 1939 ausgebrochene Zweite Weltkrieg führte schließlich zum Untergang des „Dritten Reiches“.
II. Republik (ab 1945)
Mit dem Kriegsende 1945, der Niederlage des Großdeutschen Reiches, wurde Österreich als unabhängiger Staat wiederhergestellt. Bereits am 27. April trat eine provisorische Staatsregierung mit Karl Renner als Staatskanzler zusammen und proklamierte die Wiedererrichtung der Republik. Nach Renners Tod wurde Theodor Körner als Kandidat der SPÖ am 27. Mai 1951 zum Bundespräsidenten gewählt. Dies war die erste Volkswahl des Staatsoberhauptes in der österreichischen Geschichte.
Bis 1955 war das neue Österreich, wie auch das verbliebene Nachkriegs-Deutschland bis zur Oder-Neiße-Linie, in Besatzungszonen aufgeteilt. Mit der Unterzeichnung eines Staatsvertrages am 15. Mai 1955 durch die Bundesregierung und Vertreter der Siegermächte und mit dem Bekenntnis bzw. der Verpflichtung zur Neutralität und keinen neuen Anschluss anzustreben, erlangte die Republik ihre volle Souveränität.
Bis zum 25. Oktober 1955 verließen die letzten alliierten Truppen das Land. Tags darauf wurde die „immerwährende Neutralität” im Nationalrat in Form eines Verfassungsgesetzes festgeschrieben. Seit 1965 ist der 26. Oktober, in Erinnerung an den Beschluss der Neutralität, österreichischer Nationalfeiertag.
Am 16. April 1956 trat Österreich als sechzehnter Staat dem Europarat bei. 1960 war die Republik Mitbegründer der EFTA, die einen Wirtschaftszusammenhalt anstrebte. Bedingt durch die Neutralität konnten sowohl mit den westlichen Ländern als auch mit den damaligen Ostblockländern gute kulturelle und wirtschaftliche Bande geknüpft werden, was dem Land in der Zeit des Wiederaufbaues noch lange half. Nach dem Ende des Kalten Krieges 1991 wurde die strikte Neutralitätspolitik zwar gelockert, aber die angemessene Interpretation der Neutralität in der geänderten Weltordnung ist seitdem ein umstrittenes innenpolitisches Thema. 1995 trat Österreich der Europäischen Union (EU) bei und hatte in der zweiten Hälfte 1998 auch die EU-Präsidentschaft inne. 1999 schaffte es seine bisherige Währung, den Schilling als Buchgeld ab und führte am 1. Jänner 2002, zusammen mit anderen EU-Staaten, den Euro als Bargeld ein.
Politik
Hauptartikel: Politisches System Österreichs
Siehe auch: Politische Parteien in Österreich, Endogene Regionalentwicklung, Bundesverfassung (Österreich), Österreich und Deutschland
System

Österreich ist nach der Bundesverfassung von 1920, die 1945 wieder eingeführt wurde, eine föderale, parlamentarisch-demokratische Republik, bestehend aus neun Bundesländern. Staatsoberhaupt ist ein Bundespräsident, der für 6 Jahre direkt von der Bevölkerung gewählt wird. „Regierungschef“ und Vorsitzender der Bundesregierung ist ein Bundeskanzler, der vom Bundespräsidenten de facto entsprechend den Mehrheitsverhältnissen im Nationalrat ernannt wird. Die Bundesregierung kann durch ein Misstrauensvotum des Nationalrates abberufen oder durch den Bundespräsidenten (gem. Art. 70(1) B-VG) entlassen werden.
Institutionen
Das österreichische Parlament besteht aus zwei Kammern. Die Zusammensetzung des Nationalrates mit seinen 183 Mitgliedern wird alle 4 Jahre durch freie und allgemeine Bürgerwahlen bestimmt. Eine 4-Prozent-Hürde verhindert eine zu große Zersplitterung der Parteienlandschaft im Nationalrat. Der Bundesrat wird von den einzelnen Landtagen (Parlamente der Bundesländer) beschickt. Der Nationalrat ist die dominierende Kammer in der österreichischen Gesetzgebung. Der Bundesrat besitzt in den überwiegenden Fällen nur ein aufschiebendes Vetorecht, das durch einen Beharrungsbeschluss des Nationalrates außer Kraft gesetzt werden kann. Nur in Fällen in denen in die Rechte der Bundesländer eingegriffen wird, besitzt der Bundesrat ein absolutes Veto. Vom 1. Juli 2003 bis 31. Jänner 2005 tagte ein Verfassungskonvent ("Österreich-Konvent“) unter Franz Fiedler, der Vorschläge für eine Reform der österreichischen Bundesverfassung erarbeitete. Dabei kam man aber nicht zu einer einheitlichen Meinung über die zukünftige Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern. Diese muss in Verhandlungen der verschiedenen politischen Ebenen ausgearbeitet werden.
Politische Parteien
Hauptartikel: Politische Parteien in Österreich. Siehe auch: Wahlen in Österreich.
Seit der Gründung der Republik Österreich wird die Politik von zwei großen Parteien, der christlich-konservativen Volkspartei ÖVP (vor dem 2. Weltkrieg unter dem Namen Christlichsoziale Partei) sowie der sozialdemokratischen SPÖ (vorher Sozialistische Arbeiterpartei Österreichs), geprägt. Beide entstanden schon während der Monarchie und erlebten jeweils nach dem 2. Weltkrieg eine Neugründung, der eine intensivierte Zusammenarbeit folgte. Die positiven Auswirkungen dieser Kooperation wurde unter dem Begriff der Sozialpartnerschaft, die negativen als Parteipolitischer Proporz bekannt. Drittes, allerdings wesentlich kleineres, parteipolitisches Kontinuum ist das deutschnationale Lager, welches sich in der ersten Republik vor allem in der Großdeutschen Volkspartei, danach in der FPÖ, der Freiheitlichen Partei Österreichs, sammelte. In den ersten Jahren der zweiten Republik spielte auch die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) eine Rolle in der Politik des Landes, seit den 60er Jahren ist sie jedoch als Kleinstpartei auf Bundesebene relativ bedeutungslos. Bei regionalen Wahlen, wie zB. in Graz, erreicht sie aber auch heute noch nennenswerte Stimmanteile.
In den 80er-Jahren brach das starre, manchmal auch als hyperstabil bezeichnete Parteiensystem (mit einer der höchsten Dichte an Parteimitgliedern weltweit) auf. Einerseits durch den Eintritt der Grünen Partei auf dem linken Parteienspektrum, andererseits durch die Forcierung der FPÖ als rechtspopulistische Partei. Von der bis zum Regierungseintritt im Jahr 2000 stark wachsenden Partei spaltete sich 1993 das Liberale Forum ab, das allerdings bald wieder von der politischen Bühne verschwinden sollte. Im Jahr 2005 erlebte die FPÖ mit der Gründung des BZÖ ihre zweite Spaltung.
Derzeit besteht die Bundesregierung aus einer Koalition zwischen ÖVP und BZÖ unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (siehe Bundesregierung Schüssel II). Vizekanzler ist derzeit Hubert Gorbach. Die nächsten Nationalratswahlen finden im Herbst 2006 statt.
Rechtswesen
Die zentrale Privatrechtskodifikation Österreichs, das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch vom 1. Juni 1811 (ABGB), ist eine Naturrechtskodifikation, die 1914-1916 unter Einfluss der Historischen Rechtsschule tiefgreifend novelliert wurde. Weit reichende Änderungen erfolgten dann erst wieder ab 1970, insbesondere im Familienrecht. Große Bereiche des Privatrechts sind allerdings außerhalb des ABGB geregelt, wobei viele dieser Sondergesetze im Zuge des „Anschlusses“ 1938 aus Deutschland in Österreich eingeführt wurden und nach 1945 in gegebenenfalls entnazifierter Fassung in Österreich beibehalten wurden; so etwa das Ehegesetz (EheG), das Handelsgesetzbuch (HGB, ab 2007: Unternehmensgesetzbuch - UGB) und das Aktiengesetz (AktG).
Auch das Verfassungsrecht ist zersplittert, da es - im Gegensatz etwa zum deutschen Grundgesetz - kein Inkorporationsgebot gibt, wonach Verfassungsbestimmungen nur in den Text der Verfassungsurkunde aufgenommen werden dürfen. Als solche kann das Bundes-Verfassungsgesetz vom 1. Oktober 1920 angesehen werden, welches sozusagen den „Kern“ des Bundesverfassungsrechts enthält; daneben bestehen jedoch mehr als 1.300 Verfassungsgesetze und Verfassungsbestimmungen in einfachen Gesetzen sowie Staatsverträge im Verfassungsrang. Als die wichtigsten sind das Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger vom 21. Dezember 1867, das Finanz-Verfassungsgesetz vom 21. Jänner 1948, das Neutralitätsgesetz vom 26. Oktober 1955 sowie die Europäische Menschenrechtskonvention vom 4. November 1950 zu nennen.
Das Strafrecht ist in einer modernen Kodifikation, dem Strafgesetzbuch vom 23. Jänner 1974, geregelt. Es kennt außer Strafen auch „vorbeugende Maßnahmen“ (= Unterbringung von geistig abnormen, entwöhnungsbedürftigen oder potentiell rückfälligen Tätern in entsprechende Anstalten), beide dürfen nur wegen einer Tat verhängt werden, die schon zur Zeit ihrer Begehung mit Strafe bedroht war (Nulla poena sine lege, § 1 StGB). Die Todesstrafe ist im ordentlichen Verfahren seit 1950, im außerordentlichen Verfahren seit 1968 abgeschafft.
Die Gerichtsbarkeit wird in Zivilrechts- und Strafrechtssachen von Bezirksgerichten, Landesgerichten, Oberlandesgerichten und dem Obersten Gerichtshof als höchste Instanz wahrgenommen. Die Gerichtsbarkeit des öffentlichen Rechts wird vom Verwaltungsgerichtshof und vom Verfassungsgerichtshof wahrgenommen.
siehe auch: Gerichtsorganisation in Österreich
Militärwesen
Hauptartikel: Österreichisches Militärwesen
Die militärische Landesverteidung fußt auf einer allgemeinen Wehrpflicht aller männlichen Staatsbürger im Alter von 17 - 50 Jahren. Frauen können einen freiwilligen Wehrdienst ableisten. Das Bundesheer besteht aus ca. 35.000 Mann im Präsenzstand und ca. 75.000 Mann der Miliz. Der Präsenzdienst dauerte bisher acht Monate und seit 1. Jänner 2006 sechs Monate. Bis zum Jahr 2009 wird voraussichtlich die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft und durch ein Berufsheer ersetzt. Das Militärbudget zählt mit 0,71% des BIP - rund 1,810 Milliarden Euro - zu den geringsten der Welt.
Wehrpflichtige, die einen Wehrdienst aus Gewissensgründen ablehnen, können einen Zivildienst ableisten. Dieser dauerte zwölf Monate und seit 1. Jänner 2006 neun Monate.
Staatsverschuldung
Die Verschuldung des Gesamtstaates einschließlich Parafisken wird 2005 ihren bisher höchsten Stand mit 154,86 Mrd. EUR erreichen, danach sollen die Schulden über 154,5 (2006) auf 154,2 Mrd. EUR (2007) zurückgeführt werden.
Die Schuldenstandsquote wird für 2005 mit 64,3 % veranschlagt (durch die Revision der VGR (Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung) fällt der Quotient niedriger aus als bisher). Österreich wird damit im EU-Vergleich wie auch schon 2004 weiterhin an der 18. Stelle liegen. Zum Zeitpunkt des EU-Beitritts hatte Österreich noch 69,2 % Schulden, gemessen am BIP. Der Grund für das Absinken der Verschuldungsquote ist jedoch weniger der Schuldenabbau, welchem Österreich in der 2. Republik erst vor ein paar Jahren das einzige Mal mit einem Nulldefizit zumindest nahe kam, aber ansonsten jährlich neue Schulden aufwarf, sondern der stetige Anstieg des BIP, was wiederum zu einem großen Teil auf die starken Exportzuwächse seit dem EU-Beitritt, und noch mehr seit der EU-Osterweiterung, zurückzuführen ist.
Das Maastricht-Ziel eines Schuldenstands von höchstens 60% des BIP hatte Österreich zuletzt 1992- vor dem Beitritt zur EU 1995- erreicht.
Bundeshaushalt
Der Bundeshaushalt 2005 sieht bei Ausgaben in Höhe von 64,001 Mrd. EUR Einnahmen von 58,866 Mrd. EUR vor, so dass sich ein Defizit in Höhe von 5,135 Mrd. EUR oder 2,1% des BIP ergibt. Durch unerwartet höhere Steuereinnahmen wird das Defizit jedoch voraussichtlich nur 1,6 bis 1,7% des Bruttoinlandsproduktes betragen.
Außenpolitik
Hauptartikel: Außenpolitik Österreichs
Wirtschaft
Hauptartikel: Österreichische Wirtschaft
In Österreich waren 2001 3.420.788 Personen in 396.288 Arbeitsstätten beschäftigt. Die größte Börse in Österreich ist die Wiener Börse, deren größter Index der ATX ist.
Land- und Forstwirtschaft
Etwa 85% der Fläche Österreichs werden land- (45%) und forstwirtschaftlich (40%) genutzt. (1988)
Österreich hat eine sehr kleinstrukturierte Landwirtschaft, die vor allem auf Qualität anstatt Quantität spezialisiert ist, weil sie im Billigbereich unter anderem durch den EU-Beitritt kaum mehr konkurrenzfähig ist. Deshalb setzt Österreich verstärkt auf biologische Landwirtschaft: Mit einem Gesamtanteil von knapp 10% hat Österreich die höchste Dichte von biologischen landwirtschaftlichen Betrieben in der Europäischen Union. Das landwirtschaftlich wichtigste Gebiet im Anbau von Feldfrüchten ist das Marchfeld in der Nähe von Wien
Wein ist ein wichtiges landwirtschaftliches Exportprodukt Österreichs. Der Hauptabnehmer des Weines ist, neben der Schweiz und den USA, zu zwei Dritteln Deutschland. Im Jahr 1985 wurde der Weinbau durch den so genannten Weinskandal zwar stark in Mitleidenschaft gezogen, in der Zwischenzeit haben die Weinbauern ihre Qualitätsweine jedoch wieder so stark verbessert, dass wesentlich mehr Wein exportiert werden kann als vergleichsweise vor dem Skandal.
Durch die großen Waldflächen ist auch die Forstwirtschaft ein bedeutender Faktor, die auch die verarbeitende Holz- und Papierindustrie dementsprechend beliefert. Holz als Rohstoff wird vor allem in den südeuropäischen Raum exportiert.
Industrie
Österreich verfügt über eine sehr moderne und dynamische Industrie, die vor allem in der letzten Zeit durch die Privatisierung der Staatsindustrie und durch große Investitionen wie u.a. jene des Magna-Konzerns, gefördert wurden. Österreich hat nunmehr (2005) die niedrigsten Unternehmenssteuern der EU und tritt somit in offene Konkurrenz zur Slowakei.
Das größte österreichische Industrieunternehmen ist die OMV AG. In letzter Zeit wurden einige Industriebetriebe von ausländischen Investoren aufgekauft. Darunter fallen z.B. der Hersteller Steyr Daimler Puch und die Jenbacher Werke (GE Jenbacher).
Dienstleistungen
Die Dienstleistungen machen in Österreich den größten Anteil der Wirtschaftsleistungen aus. Dies wird vor allem durch den Tourismus, den Handel und die Banken erzielt. Die österreichischen Banken profitieren noch heute vom sehr strengen österreichischen Bankgeheimnis. Nach dem EU-Beitritt wurde die Anonymität der Sparkonten abgeschafft. Aufrecht bleibt aber, dass Konten durch Behörden nicht ohne ausdrückliche richterliche Anordnung geöffnet werden dürfen.
Siehe auch: Tourismus in Österreich, Liste österreichischer Eisenbahngesellschaften
Bruttosozialprodukt
Das Bruttosozialprodukt Österreichs betrug im Jahr 2004 231,8 Mrd. Euro. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wurde im Vorjahr mit 235,1 Mrd. Euro beziffert, das entspricht einem BIP von ca. 28.880 Euro pro Einwohner. Bemerkenswert dabei ist die Tatsache, dass rund 5% des BIP direkt oder indirekt mit dem Wintersport zusammenhängen.
Anteile am Bruttosozialprodukt und der Erwerbstätigkeit:
Bruttosozialprodukt | Beschäftigte | |
---|---|---|
Industrie | 33% | 27% |
Landwirtschaft | 2% | 1% |
Dienstleistungen | 65% | 68% |
Arbeitslosigkeit
Im Jänner 2006 sind in Österreich 326.747 Personen arbeitslos gemeldet, was nach nationalen Berechnungskriterien 7,7 Prozent entspricht (5,9 Prozent nach EU-Berechnung). Einschließlich den in Schulungen befindlichen Personen sind insgesamt rund 395.000 Personen ohne Arbeit (9,3 Prozent nach nationaler Berechnung, 7,1 Prozent nach EU-Berechnung). Die im europäischen Vergleich günstige Beschäftigungslage erkauft Österreich mit einer ungewöhnlich starken Verdrängung älterer Arbeitnehmer aus dem Arbeitsleben: In Österreich stehen nur noch 30% der 55 - 64-jährigen in einem Beschäftigungsverhältnis (zum Vergleich: Deutschland 38,6 %, Schweden 68 %, Großbritannien 53,5 %). Die Zunahme der frühzeitigen Pensionierungen steht auch in einem – schwer zu beziffernden - Zusammenhang mit dem Personalabbau in Staatsunternehmen bzw. Unternehmen mit privatem Rechtsmantel, die dem Staat ganz oder zu bedeutenden Teilen gehören.
Frauen- und Jugendarbeitslosigkeit
136.962 arbeitslosen Männern stehen 120.308 Frauen gegenüber im November 2005. Bedenklich ist aber die seit Jahren anhaltende starke Zunahme an arbeitslosen Frauen. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen (Personen unter 25 Jahren) liegt im Jänner 2006 bei 49.948.
Betroffene Branchen
Am stärksten ist der Dienstleistungssektor betroffen. Viele Personen, die im Fremdenverkehr tätig waren, verloren im Jahr 2005 ihre Arbeit. Des weiteren ist auch die Industrie betroffen, die wegen zu hoher Produktions- und Lohnkosten verstärkt in die neuen EU-Mitgliedsländer abwandert.
Gesetzliche Feiertage
Siehe: Österreichische Feiertage
Infrastruktur
Verkehr

Die Verkehrsinfrastruktur ist geprägt einerseits durch die Lage in den Alpen und andererseits durch die zentrale Lage in Mitteleuropa. Dies gilt für Straßen- und Bahnverbindungen gleichermaßen. Die logistische Erschließung der Alpen erfordert viele Tunnel- und Brückenbauten, die extremen Witterungsbedingungen standhalten müssen. Durch die zentrale Lage gilt Österreich als typisches Transitland, vor allem in Nord-Süd- und Nord-Südost-Richtung, durch die Öffnung des Eisernen Vorhangs auch in Ost-Westrichtung. Das bedeutet aber oft eine wesentlich größere Dimensionierung der Verkehrswege, auch in ökologisch sensiblen Gebieten, was oft zu Widerständen der Bevölkerung führt.
Um diese Gratwanderung zwischen Ökonomie und Ökologie zu bewältigen, sind oft Maßnahmen notwendig, welche dem Land eine Vorreiterrolle im Umweltschutz gebracht haben, vor allem am Kraftfahrzeugsektor. Es wurde in der Alpenrepublik beispielsweise vergleichsweise früh gesetzlich vorgeschrieben, in jedem Kraftfahrzeug einen Katalysator einzubauen. Ebenso wurden auf bestimmten Strecken nur Lärmarme LKW zugelassen. Durch verschiedene Deregulierungen fühlen sich die Bewohner jedoch in bestimmten Regionen, wie im Inntal, von den verkehrsregelnden Institutionen auf nationaler und internationaler Ebene, vor allem von der EU, im Stich gelassen.
Straßenverkehr

Das österreichische Straßennetz umfasst derzeit:
- 2.000 km Autobahnen und Schnellstraßen
- 10.000 km Straßen mit Vorrang (früher Bundesstraßen)
- 24.000 km Landesstraßen
- 70.000 km Gemeindestraßen
Das Straßennetz ist großteils in öffentlicher Hand, wobei auf Autobahnen und Schnellstraßen die PKWs mit so genannten Mautvignetten und die LKWs kilometerabhängig durch die ASFINAG bemautet werden.
Siehe: Straßensystem in Österreich, Liste der Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich, Liste der österreichischen Kfz-Kennzeichen
Seit dem 15. November 2005 gilt auch auf Österreichs Straßen Lichtpflicht am Tag. Kfz-Lenker die dagegen verstoßen, werden seit dem 15. April 2006 mit Strafen zwischen 15 €uro und 5.000 €uro bestraft.
Schienenverkehr

Der größte Teil der Eisenbahnstrecken wird durch die Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) betrieben. Ein geringerer Teil wird durch Privatbahnen, die aber auch teilweise im Besitz der Bundesländer sind, befahren.
S-Bahnen gibt es derzeit nur in der Hauptstadtregion Wien und in Salzburg. Weitere S-Bahn Systeme sind für die Städte Graz, Linz und Innsbruck geplant.
Die wichtigste U-Bahn Österreichs befindet sich in Wien. Des weiteren besitzt die Linzer Straßenbahn einige unterirdische Stationen. Außerdem gibt es im Dorf Serfaus in Tirol eine unterirdische Luftkissenschwebebahn, die die kleinste U-Bahn der Welt ist.
Straßenbahnverkehr gibt es in den Städten Wien, Graz, Linz, Innsbruck und Gmunden.
Schifffahrt
Hauptartikel:
- Donauschifffahrt (Personenschiffe)
- DDSG (einst staatliche Reederei; damals größte Binnenreederei der Welt)
Der Personenschiffsverkehr dient hauptsächlich dem Tourismus und findet sowohl auf der Donau, als auch auf den größeren Seen statt. Meist werden die Gewässer nur im Sommerhalbjahr befahren. Im Güterverkehr wird nur die Donau genutzt, die durch den Bau des Rhein-Main-Donau-Kanals wesentlich aufgewertet wurde und so viel Transitverkehr von der Nordsee bis ans Schwarze Meer aufnehmen kann. Hauptsächlich werden Schüttgüter befördert. Die einzigen österreichischen Güterhäfen sind Linz, Enns, Krems und Wien.
Luftfahrt
Die größte nationale Fluggesellschaft ist die Austrian Airlines Group (Austrian Airlines, Lauda Air, Austrian Arrows,Slovak Airlines). Mit FlyNiki besitzt Österreich seit 2003 auch eine Billigflugairline. Neben Niki ist InterSky eine regionale Billigflugairline die von Friedrichshafen aus fliegt. Andere Regionale Fluggesellschaften sind die Welcome Air, Styrian Spirit die auch unter den Namen Salzburg Spirit, Carinthian Spirit und Slovenian Spirit fliegt und die Air Alps.
Wichtigster Flughafen ist der Flughafen Wien-Schwechat, daneben haben Graz (Flughafen Graz-Thalerhof), Linz (Flughafen Linz-Hörsching), Klagenfurt (Flughafen Klagenfurt), Salzburg (Salzburg Airport W. A. Mozart) und Innsbruck (Flughafen Innsbruck) internationale Anbindungen. Für Vorarlberg stehen die internationalen Flughäfen Altenrhein (CH) und Friedrichshafen (D) zur Verfügung. Nur von regionaler Bedeutung sind die 49 Flugplätze, von denen 31 über keine asphaltierte Landebahn verfügen, und von den restlichen 18 asphaltierten, nur 4 eine Landebahn mit über 914 Metern Länge besitzen. Geschichtlich bedeutsam ist davon der Flugplatz Wiener Neustadt, aber auch der aufgelassene Flughafen Aspern. Sie waren die ersten Flugfelder Österreichs, wobei der Flughafen Aspern zwischen seiner Eröffnung 1912 und Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 als größter und modernster Flughafen Europas galt. Zudem existieren noch mehrere Flugplätze der Österreichischen Luftstreitkräfte wie beispielsweise in Wr. Neustadt, Zeltweg, Aigen/Ennstal, Langenlebarn/Tulln. Weitere internationale Bedeutung erlangt Österreich in der Luftfahrt durch die Zusammenlegung der Kontrolle für die oberen Lufträume (ab 28.500 Fuß od. 9.200 Metern) von bislang acht mitteleuropäischen Staaten (Österreich, Bosnien und Herzegowina, Tschechische Republik, Kroatien, Ungarn, Italien, Slovenien und Slowakei). Dieses CEATS (Central European Air Traffic Services) genannte Programm sieht ein Kontrollzentrum für den gesamten mitteleuropäischen oberen Luftraum (CEATS Upper Area Control Centre, CEATS UAC) vor, das in Fischamend östlich von Schwechat zu finden sein wird. Die nationalen Belange der Flugsicherung und Zivilluftfahrt erfüllt die Austro Control Gesellschaft für Zivilluftfahrt m.b.H. mit Sitz in Wien.
Energieversorgung
Hauptartikel: Österreichische Energiewirtschaft

Elektrische Energie
Die Elektrische Energie wird überwiegend aus Wasserkraft (knapp unter 60%), sowohl aus Laufkraftwerken an der Donau, der Enns, Drau und vielen kleineren Laufkraftwerken, als auch aus Speicherkraftwerken, wie dem Kraftwerk Kaprun oder den Maltakraftwerken gewonnen. Zur Deckung von Spitzenstrom werden zusätzlich zu den Speicherkraftwerken auch Gasturbinenkraftwerke betrieben. 2 % der Stromerzeugung erfolgt durch Windenergieanlagen, die hauptsächlich im windreichem Osten Österreichs (Weinviertel, Pannonische Tiefebene) angesiedelt sind.
Strom aus Atomkraftwerken wird auf Grund des Atomsperrgesetzes nicht hergestellt. Das einzige Kernkraftwerk wurde zwar in Zwentendorf errichtet, ging aber nach einer Volksabstimmung 1978 nie in Betrieb.
Die Verteilung erfolgt hauptsächlich durch neun Landesgesellschaften, die auch die letzte Meile zum Endverbraucher haben. Daneben gibt es einige kleinere Versorger, die meist auch im Besitz der öffentlichen Hand sind.
Gasversorgung
Bei der Erdgasversorgung ist Österreich weitgehend vom Ausland abhängig. Zwar gibt es auch in Österreich Erdgasvorkommen, hauptsächlich im Marchfeld und Weinviertel, wo sich auch unterirdische Pufferspeicher als Sicherheitslager befinden, doch tragen diese nur rund 20 % des Jahreserdgasverbrauchs Österreichs bei. Traditionellerweise erfolgt die Hauptversorgung aus Russland, von wo aus Österreich seit 1968 als erstes europäisches Land westlich des Eisernen Vorhangs sein Erdgas bezieht.
Im Falle eines Lieferausfalls von ausländischem Erdgas kann Österreich laut Angaben der OMV die Gasversorgung für 2 Monate durch eigene Lagertanks sicherstellen.
Ölversorgung
Hauptimportland bei Erdöl ist mit Stand 2003 Saudi-Arabien. Die einzige Raffinerie befindet sich in Schwechat und wird von der OMV AG betrieben.
Rechtliche und soziale Infrastruktur
Schule und Ausbildung
Siehe: Schulsystem in Österreich, Liste bedeutender Österreicher, Österreichische Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen, Schülerzeitung
Notrufdienste

In Österreich existieren für jeden Notrufdienst größtenteils separate Leitzentralen. Notrufnummern können von jeder Telefonzelle kostenlos gewählt werden. Die Notrufnummern gelten österreichweit und lauten für die Feuerwehr „122“, für die Polizei „133“ und für den Rettungsdienst „144“. Zudem gibt es noch weitere Notrufnummern, die ebenfalls kostenlos gewählt werden können, wie beispielsweise der Euronotruf „112“.
Österreichweit wurde 2005 die für ländliche Gebiete zuständige Bundesgendarmerie mit den in den Städten vorhandenen Bundessicherheitswachekorps und den Kriminalbeamtenkorps zum neuen Wachkörper Bundespolizei zusammengelegt. Dadurch wurde versucht, Zweigleisigkeiten in der Organisation zu beseitigen und die Effizienz zu erhöhen. Der Beweis dieses Anspruchs konnte bis dato nicht erbracht werden.
Das österreichische Feuerwehrsystem basiert fast vollständig auf Freiwilligen Feuerwehren. Nur in den sechs größten Städten wird der Brandschutz von Berufsfeuerwehren wahrgenommen. Der Brandschutz fällt in die Kompetenz der einzelnen Bundesländer, während der Katastrophenschutz Kompetenz des Bundes ist, er wird aber neben dem Bundesheer über den Katastrophenhilfsdienst ebenfalls von den Feuerwehren wahrgenommen. Siehe auch Hauptartikel: Feuerwehr in Österreich;
Bei Unfällen mit Verletzten wird in Österreich die Rettung informiert. Vor allem in den ländlichen Gebieten übernimmt das Österreichische Rote Kreuz den Rettungsdienst. Daneben unterhalten andere Hilfsorganisationen wie der Arbeiter-Samariter-Bund, die Johanniter-Unfall-Hilfe, der Malteser Hospitaldienst Austria und das Grüne Kreuz Rettungswachen. In Wien teilen sich die städtische Wiener Rettung und die Hilfsorganisationen die Aufgabe. Rettungshubschrauber spielen eine sehr wichtige Rolle im österreichischen Rettungsdienst. Das Land dürfte über die größte Dichte an Rettungshubschraubern weltweit verfügen. Flächendeckend stellt der Christophorus Flugrettungsverein des ÖAMTC 16 Hubschrauber, daneben sind vor allem in den Tourismus-Regionen mehrere private Anbieter tätig. Siehe auch: Luftrettung in Österreich, Rettungsdienst in Österreich;
Wetterdienst
Wetterstationen befinden sich übers ganze Land verteilt, in größeren Städten und in allen Landeshauptstädten. Die nationale Einrichtung für meteorologische und geophysikalische Dienste ist die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mit mehreren Zweigstellen in den Bundesländern. Die aktuellen Wetterdaten und Wetterentwicklungen lassen sich, auf Internetseiten gesammelt, für viele Orte abrufen und außerdem über Radio und Fernsehen verfolgen. In Zukunft soll außerdem ein zuverlässiger Unwetterwarndienst im Internet angeboten werden. Zusätzlich gibt es noch die Flugwetterdienste oder spezielle Systeme, wie das Blitzortungssystem ALDIS, die auch mit der ZAMG zusammenarbeiten und Daten austauschen.
Zusätzlich zu den Wetterdiensten, gibt es in den meisten Bundesländern bedingt durch die alpinen Lagen Lawinenwarndienste, die Informationen der meist örtlich eingerichteten Lawinenkomissionen weitergeben.
Ein weiterer Dienst, der in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist der Hochwasserwarndienst, der vor bevorstehende Hochwasserereignissen die betroffene Bevölkerung warnt. Er ist bei den jeweiligen Landesregierungen angesiedelt.
Medien
Hauptartikel: Medien in Österreich
Kultur
Österreich ist international als große Kulturnation bekannt und bringt seine große Tradition in allen kulturellen Bereichen vor allem mit der Lebensweise seiner Einwohner, der Architektur seiner Sehenswürdigkeiten und seinem Nationalstolz zum Ausdruck. Stichworte wie Wiener Kaffeehauskultur und Kabarettszene sind für Österreich ebenso typisch wie der beliebte Wintersport, das Flair seiner Städte und Begriffe wie Heuriger oder Festspiele. Viele Bauten Österreichs zählen zum UNESCO Weltkulturerbe, im Jahr 2003 war Graz Kulturhauptstadt Europas. Zur Verbreitung der Österreichischen Kultur im Ausland dient das Österreichische Kulturforum.
Persönlichkeiten


Die Länder des ehemaligen Habsburgerreichs haben eine Reihe bedeutender Künstler aus allen kulturellen Bereichen hervorgebracht, vor allem aus der Sparte der Musik. Zu den berühmtesten Komponisten ihrer Zeit zählen unter anderem Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Franz Schubert, Anton Bruckner und Johann Strauß, der als einer der Begründer des Wiener Walzers gilt. Dieser Tradition folgten aus dem Genre der klassischen Musik auch viele berühmte Dirigenten wie Erich Kleiber, Herbert von Karajan, Karl Böhm oder Nikolaus Harnoncourt.
Aus dem heutigen Österreich haben die Sänger Peter Alexander, Hans Hölzl alias Falco und Udo Jürgens in den letzten Jahrzehnten ebenso internationale Bekanntheit erlangt wie die Musiker Joe Zawinul und Friedrich Gulda.
Zu den bekanntesten (alt-)österreichischen Schriftstellern zählen Franz Grillparzer, Joseph Roth, Johann Nestroy, Robert Musil, Karl Kraus, Friedrich Torberg, Felix Mitterer, Thomas Bernhard und Peter Handke, wie auch die 1905 mit dem Friedensnobelpreis geehrte Bertha von Suttner und die 2004 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnete Elfriede Jelinek. Zu den bekanntesten Schriftstellern der österreichischen Volksgruppen zählen Janko Ferk, Gustav Janus und Florjan Lipus, der von Peter Handke in das Deutsche übersetzt wurde.
Ein weiteres Metier erfolgreicher Österreicher stellen die Sparten Film und Theater dar, in denen unter anderem Max Reinhardt, Karl Farkas, Curd Jürgens, Maximilian Schell, Romy Schneider, Senta Berger, Oskar Werner, O. W. Fischer, Otto Schenk, Klaus Maria Brandauer, Martin Kusej. Berühmtheit erlangten. Bekannte Filmregisseure aus Österreich waren bzw. sind u. a. Erich von Stroheim, Billy Wilder, Fritz Lang, Josef von Sternberg, Otto Preminger, Robert Dornhelm, Michael Haneke, Ulrich Seidl, Hans Weingartner.
Österreich war, vor allem in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts, eine der führenden Wissenschaftsnationen der Welt und brachte geniale Denker und Forscher wie Wolfgang Pauli und Erwin Schrödinger hervor, die als Begründer der Quantenphysik gelten. Heute wird ihre Arbeit unter anderem von Anton Zeilinger fortgeführt. Neben dem Mediziner Sigmund Freud waren auch der Automobilbauer Ferdinand Porsche, der Erfinder Viktor Kaplan und Ludwig Boltzmann, einer der Wegbereiter der Thermodynamik, berühmte Österreicher. In der Volkswirtschaft brachte die Österreichische Schule, gegründet von Carl Menger und hauptsächlich von Friedrich August von Hayek weitergetragen, eine neue Strömung hervor. Auch Joseph Schumpeter, dessen wohl bekanntestes Werk der Prozess der schöpferischen Zerstörung ist, gilt als hochrangiger österreichischer Wissenschaftler und Ökonom.
Bekannte österreichische Staatsmänner und Politiker sind unter anderem der Kaiser der österreich-ungarischen Monarchie, Franz Joseph I., sein Nachfolger, der seliggesprochene Karl I., Karl Renner und der ehemalige UNO-Generalsekretär Kurt Waldheim. Ebenfalls Berühmtheit erlangte der gebürtige Österreicher und in Deutschland tätige nationalsozialistische Diktator Adolf Hitler. Siehe: Liste bedeutender Österreicher
Persönlichkeiten, die nicht in Österreich geboren sind, aber hier gewirkt haben:
Film und Theater
Hauptartikel: Österreichischer Film
In der Pionierzeit des Films Ende des 19. Jahrhunderts bis zu Beginn des Ersten Weltkriegs zählte Österreich hinter Frankreich und Italien zu den führenden Ländern - sowohl was Erfindertum als auch das Filmschaffen an sich betraf. So entwickelte der Tiroler Simon Stampfer 1832 das „Lebensrad“, und bereits 1847 führt Ludwig Döhlinger im Josefstädter Theater „bewegliche Bilder“ vor. 1885 existierte mit dem Kaiserpanorama in Wien bereits ein früher Vorgänger des Kinos. Gegen Bezahlung von Eintrittsgeld konnten dort während den Öffnungszeiten bis zu 12 Personen gleichzeitig Einblick in ein Stereoskop werfen. Die erste belegte öffentliche Filmvorführung findet am 20. März 1896 vor geladenem Publikum in der Lehr- und Versuchsanstalt für Fotografie und Reproduktionsverfahren mit dem Lumière'schen Kinematographen statt. Jedoch sollen bereits wenig zuvor in einer Schaubude im Wiener Prater „Lebende Bilder“ vorgeführt worden sein. Von da an schafften sich mehr und mehr Besitzer von Schaubuden oder Kuriositäten- und Abnormitätenvorführlokalen Kinematographen an. Die ersten Kinos im heutigen Sinne, in denen neben angekündigten Filmvorführungen keine anderen Aktivitäten mehr durchgeführt werden entstanden jedoch erst zwischen 1900 und 1905. Als ältestes Kino gilt das Wiener Erika Kino, welches 1999 nach 99 Jahren Betrieb schloss.
Der erste „abendfüllende“ Film wurde 1908 von der 1906 gegründeten „Ersten Österreichischen Kinofilms-Industrie“ produziert: „Von Stufe zu Stufe“ war ein Liebesfilm mit sozialkritischen Ansätzen und dauerte 35 Minuten. Regier führte Heinz Hanus, der mit Luise Fleck auch das Drehbuch schrieb. Der Film gilt heute als verschollen.
Der internationale Handel mit Stummfilmen florierte. Die Bedeutung Österreichs in der weltweit stark wachsenden Filmindustrie nahm mit dem Ersten Weltkrieg stark ab. Danach setzte die heimische Filmproduktion rasch wieder ein, und erreichte bereits 1918 mit 100 produzierten Filmen ihren Höhepunkt. Viele Regisseure und Schauspieler arbeiteten zu dieser Zeit auch, oder überwiegend, in Deutschland. Für die dort ansässig gewesene größte deutsche Filmgesellschaft, die Ufa, filmte etwa Regisseur Fritz Lang, der 1927 mit Metropolis einen Welthit landete. Spätestens mit steigender Unterdrückung des freien Filmschaffens Mitte der 1930er in Deutschland, und wenig später auch in Österreich, emigrierten viele heimische Filmschaffende - teils mit Zwischenstationen in England oder Frankreich - in die Vereinigten Staaten, um dort am Aufbau der Hollywood-Filmindustrie mitzuwirken und Karriere zu machen, wie etwa Billy Wilder oder Otto Preminger.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erreichte die Filmproduktion in den 1950er-Jahren zwar einen zweiten Höhepunkt, doch spielten österreichische Filme außerhalb des deutschsprachigen Raums nur noch eine kleine Rolle. Produziert wurden Musik- und Heimatfilme für den deutschsprachigen Raum mit Publikumslieblingen wie Peter Alexander, Gunther Philipp, Marika Rökk und Hans Moser. Ein wesentlicher Regisseur, dessen Karriere mehr als fünfzig Jahre überspannt, ist Franz Antel, der die unterschiedlichsten Filmgenres in seinem Schaffen vereint.
In den 1980er-Jahren entstanden mehrere Kultserien wie Ein echter Wiener geht nicht unter oder Kottan ermittelt. Auch Fernsehshows waren damals sehr beliebt, und Moderatoren wie Heinz Conrads zählten zu den Lieblingen der Nation. In den 1980er Jahren erlangte Karl Moik mit seiner Sendung Musikantenstadl große Bekanntheit im gesamten deutschsprachigen Raum.
In den letzten Jahren, angefangen in den späten 1990ern, entwickelte sich zusehends eine Art Neuer Österreichischer Film. Meist junge und kaum bekannte Regisseure und Schauspieler verwirklichen seitdem kreative Filme, oft mit sozial- oder gesellschaftskritischem Inhalt. Dies wird auch auf internationaler Bühne immer mehr wahrgenommen und in Form von Filmpreisen gewürdigt. Vor allem hat es Michael Haneke mit seinen die menschliche Befindlichkeit sezierenden Spielfilmen geschafft, sich international als einer der wichtigsten zeitgenössischen Filmemacher zu etablieren. Seine Arbeiten Die Klavierspielerin sowie Caché wurden mehrfach preisgekrönt und gelten als wesentliche Bestandteile des Weltkinos. Ebenfalls viel beachtet ist Ulrich Seidl, dessen in Venedig uraufgeführte und ausgezeichnete Arbeit Hundstage ein großes Echo fand. Als diskussionswürdige Gestalter heutigen Filmschaffens haben sich außerdem Barbara Albert (Nordrand), Michael Glawogger (Slumming), Jessica Hausner (Hotel), Wolfgang Murnberger (Silentium), Paul Rosdy, Stefan Ruzowitzky (Anatomie) oder Hans Weingartner (Die fetten Jahre sind vorbei) empfohlen. Auf dem Experimentalfilmsektor hat sich seit den 1950er Jahren eine reiche Tradition entwickelt, die von Peter Kubelka, Valie Export oder Kurt Kren bis zu Virgil Widrich reicht. Auch bei erfolgreichen Koproduktion wie dem preisgekrönten Film Grbavica waren österreichische Produzenten maßgeblich beteiligt. Ein wichtiges Forum zur Außendarstellung der österreichischen Filmemacher stellen alljährlich die Filmfestspiele in Cannes dar.
Die TV-Serie Kommissar Rex des Wiener Produzenten Peter Hajek erwies sich als großer Erfolg und wurde in zahlreiche Länder verkauft.
Einen besonderen kulturellen Stellenwert in Österreich besitzt die Kabarettszene. Sie schafft es, mittels des landseigenen, österreichischen Humors im Rahmen einer kulturellen Veranstaltung, meist mit politischem oder alltäglichem, manchmal auch kritischem Themeninhalt, ein eigenes Flair zwischen Comedy, Theater und Unterhaltung zu entwickeln, welches anderorts seinesgleichen sucht. Bekannte Kabarettisten sind unter anderem Lukas Resetarits, Josef Hader, Alfred Dorfer, Roland Düringer, Alf Poier, die teilweise schon seit Jahrzehnten die einschlägigen Bühnen besetzen und auch im deutschsprachigen Ausland rezipiert werden.
Siehe auch Liste österreichischer Filme
Festspiele
- Bregenzer Festspiele
- Carinthischer Sommer
- Opernfestspiele St. Margarethen
- Salzburger Festspiele
- Seefestspiele Mörbisch
- styriarte
- Tiroler Festspiele Erl
Siehe auch: Filmfestivals (Österreich)
Literatur
Hauptartikel: Österreichische Literatur
Musik
Österreich ist vor allem für seine großen Komponisten der vergangenen Jahrhunderte bekannt. Besonders das 18. und 19. Jahrhundert war in musikalischer Hinsicht eine sehr prägende Epoche, als sich unter den hier wirkenden Komponisten Beethoven, Mozart, Schubert, Joseph Haydn uvm. die Stilrichtung der Wiener Klassik entwickelte. Wien galt damals als eine Hauptstadt der Musik - besonders durch den Hof der Regenten und der Dynastie der Habsburger. Wer damals in der musischen Szene eine Namen hatte, gab in Wien seine Konzerte. Entstammt die Musik der Wiener Klassik meist als Unterhaltung und Auftragsarbeiten des Adels, so erfährt die Musik im 19. Jahrhundert eine Öffnung zum Bürgertum, wo Werke der Strauß-Dynastie - wie Johann Strauß' Radetzkymarsch oder die Tritsch Tratsch Polka seines gleichnamigen Sohns, welche gerne an Bällen wie dem Wiener Opernball gespielt werden - populär wurden und noch heute neben der Wiener Klassik einen hohen Stellenwert einnehmen. Ebenfalls in Wien wirkten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die großen Sinfoniker Anton Bruckner und Johannes Brahms. Um und kurz nach der Jahrhundertwende wurde Österreichs Musikleben von Komponisten wie Gustav Mahler (Dirigent der Wiener Hofoper 1897-1907), Alexander von Zemlinsky, Franz Schmidt und Joseph Marx geprägt. Bedeutenden Einfluss auf die Musik der Moderne nahmen die Komponisten der Neuen Wiener Schule, allen voran Arnold Schönberg, Anton Webern und Alban Berg.
Abseits der klassischen Musik sind vor allem der Schlager, Bands aus dem Austropop wie Austria3 und deren Einzelkünstler (Wolfgang Ambros, Georg Danzer, Rainhard Fendrich) oder S.T.S. sowie die derzeit erfolgreichste Österreicherin am Chartsektor, Christina Stürmer, und natürlich auch Falco und Hubert von Goisern oder DJ Ötzi über die Grenzen hinaus bekannt. Große Tradition in Österreich haben außerdem die Volksmusik sowie die volkstümliche Musik.
Nationale sowie internationale Bekanntheit in ihren Genres erlangten außerdem die Linzer Hip Hop-Band Texta, Bauchklang, Petsch Moser und Heinz aus Wien. Daneben gibt es noch zahlreiche Melodien von österreichischen Künstlern die bis heute die Welt begeistern. Nennenswert wären zum Beispiel das Weihnachtslied Stille Nacht, heilige Nacht oder der mit einer Zither gespielte Titelsong zu „Der dritte Mann“ von Anton Karas.
Die Firma Bösendorfer stellt seit 1828 Klaviere und Flügel her, die in der ganzen Welt verkauft werden. Bekannte Pianisten aller Genres verwenden teilweise ausschließlich Bösendorfer-Klaviere, darunter András Schiff, Oscar Peterson und Tori Amos. Für Bösendorfer haben auch Künstler und Designer, wie etwa Hans Hollein, Flügel entworfen.
Volkskultur und Bräuche
Traditionell wird zu Silvester um Mitternacht nach den Schlägen der Pummerin (Kirchenglocke des Stephansdoms) mit dem Donauwalzer das neue Jahr begrüßt.
Österreichische Esskultur
Hauptartikel: Österreichische Küche, Wiener Küche
Österreich ist bekannt für seine vielfältige Auswahl an traditionellen Gerichten, Getränken und Mehlspeisen. Zu den bekanntesten Speisen zählen unter anderem das berühmte Wiener Schnitzel, die Tiroler Speckknödel, der Tafelspitz, die Kärntner Kasnudeln und alle Arten von Knödeln. Bierbrauerei und Weinanbau haben in Österreich ebenso Tradition wie die Herstellung von österreichischem Käse und Speck sowie der regionale Anbau von Spargel. Zu den berühmtesten Süßigkeiten zählen vor allem die Mozartkugeln, die Sachertorte, die Linzertorte, Salzburger Nockerln und verschiedene Variationen von Strudeln.
Sport
Die beliebteste Sportart der Österreicher ist das Skifahren, gefolgt von Fußball und Radfahren. Auch Wandern und Bergsteigen genießt in allen Altersgruppen einen zunehmend hohen Stellenwert. (Stand: 2006)
Wintersport
Aufgrund seiner Geografie zählt Österreich in zahlreichen Wintersportarten zur Weltspitze, wie etwa in alpinen Ski-Bewerben, im Skisprung oder im Snowboarden. Der Wintersport genießt in Österreich einen hohen Stellenwert und dessen Fernsehübertragungen, vor allem jene der Ski-Alpin-Bewerbe, erreichen weite Teile der Bevölkerung. Bekannte Ski-Sportler der letzten Jahre sind z.B. Hermann Maier, Renate Götschl, Michaela Dorfmeister, Alexandra Meissnitzer, Benjamin Raich, Michael Walchhofer und Rainer Schönfelder. An erfolgreichen Skifahrern der Vergangenheit wären Toni Sailer, Karl Schranz, Franz Klammer oder Annemarie Moser-Pröll hervorzuheben. So war z.B. TV-Moderator Armin Assinger einst Skirennläufer, auch der Volksmusik-Star Hansi Hinterseer fuhr früher als Profi Slalomhänge hinab.
Weitere erfolgreiche Wintersportler sind beispielsweise der Rodler Markus Prock und das österreichische Skisprung-Team um Andreas Widhölzl, Thomas Morgenstern und Martin Höllwarth, welches in den letzten Jahren zahlreiche Weltcup-Siege für sich verbuchen konnte. Nicht mehr aktive Skisprung-Größen wie Anton Innauer, Hubert Neuper oder auch Andreas Goldberger sind heute als Trainer, bzw. TV-Ko-Moderatoren tätig.
Sommersport
Auch im Sommersport, bzw. ganzjährig ausübbaren Sportarten kann Österreich immer wieder nennenswerte Erfolge für sich verbuchen, doch erreichen diese bis auf den Fußball bei weitem nicht die Reichweite in der Bevölkerung wie der Wintersport. Bei großen Siegen, wie bei den Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften etwa, gelangen diese Sportarten dann dennoch kurzzeitig ins mediale Rampenlicht. Zu nennen wäre diesbezüglich der Segelsport (Roman Hagara, Hans-Peter Steinacher), Judo (Peter Seisenbacher), Schwimmen (Mirna Jukic und Markus Rogan) sowie die Formel 1 (Ex-Rennfahrer Niki Lauda, Jochen Rindt, Gerhard Berger). Im Jahr 2003 holte Werner Schlager den Weltmeistertitel im Tischtennis, 1996 wurde Thomas Muster als erster Österreicher überhaupt Nummer 1 der Tennisweltrangliste, nachdem er ein Jahr zuvor den Grand-Slam-Titel von Paris - die French Open - gewann. Im Dezember 2005 erschwamm Markus Rogan bei der Kurzbahn-Schwimm-EM über 200m Rücken einen neuen Weltrekord, den ersten für Österreich seit 1912. Besonders hervorzuheben für ein Binnenland sind auch die zwei Olympiasiege der Tornadosegler Hagara/Steinacher bei den olympischen Spielen 2000 in Sydney und 2004 in Athen. Auch der Olympiasieg von Christoph Sieber im Windsurfen 2000 in Sydney ist etwas besonderes.
Vereinssport
Der Vereinssport besitzt in Österreich einen sehr hohen Stellenwert. In manchen Gemeinden und Städte sind mehr als die Hälfte der Einwohner in Vereinen sportlich aktiv. Vor allem der Fußball besitzt, besonders in Wien, lange Tradition, aber auch wenigere bekannte Sportarten stoßen mancherorts auf regen Zulauf. So zählt Österreich beispielsweise im Faustball zur Weltspitze, und manche der an der Donau oder an größeren Seen gelegenen Gemeinden haben eigene Wassersportvereine.
Hypo Niederösterreich zählt im Frauenhandball zur Zeit ebenso zur Weltspitze wie die Chrysler Vienna Vikings im Amateur-Football. Auf internationaler Ebene erregten außerdem vor allem die Erfolge österreichischer Fußballvereine Aufmerksamkeit. Erwähnenswert sind unter anderem deren vier Finalteilnahmen im UEFA-Cup (SV Austria Salzburg 1994), bzw. im Europapokal der Pokalsieger (Austria Wien 1978, Rapid Wien 1985 und 1996) sowie das Jahr 2000, in dem es Sturm Graz als erste österreichische Mannschaft schaffte, in der UEFA Champions League in die zweite Runde aufzusteigen. Rapid Wien spielte in der Saison 2005-2006 als erste österreichische Mannschaft seit Sturm Graz wieder in der UEFA Champions League, konnte aber keine Punkte erringen und schied nach den 6 Gruppenspielen aus. Als großer Erfolg und als historisch gilt auch der Auswärtssieg von FC Wacker Innsbruck über Real Madrid, im Jahre 1971.
Erfolgreiche Vereine in Österreich:
- Fußball: SK Rapid Wien, FK Austria Magna, FC Wacker Tirol, SK Sturm Graz,LASK Linz, Liebherr GAK,SV Austria Salzburg,
- Eishockey: EC KAC, EC VSV, HC Innsbruck, Vienna Capitals, Black Wings Linz, VEU Feldkirch
- American Football: Chrysler Vienna Vikings, Tyrolean Raiders, Graz Giants
- Handball: Hypo Niederösterreich
Internationale Sportveranstaltungen
Österreich war bisher zwei Mal Veranstalter olympischer Spiele (beide Male olympische Winterspiele in Innsbruck, 1964 und 1976). Insgesamt holten österreichische Spitzensportler 24 Gold-, 34 Silber- und 39 Bronzemedaillen in der Geschichte olympischer Winterspiele sowie 26 Gold-, 38 Silber- und 40 Bronzemedaillen bei olympischen Sommerspielen (Stand: 2005).
Bei den letzten Olympischen Winterspielen 2006 in Turin gewann das österreichische Team 9 Gold-, 7 Silber- und 7 Bronzemedaillen. Bei den Olympischen Sommerspielen 2004 wurden 2 Goldmedaillen (durch Roman Hagara & Hans-Peter Steinacher im Tornado-Segeln sowie Kate Allen im Triathlon), 4 Silber- sowie eine Bronzemedaille erkämpft. (Quelle: ÖOC)
2008 wird Österreich gemeinsam mit der Schweiz Veranstalter der Fußball-Europameisterschaft 2008 sein.
Siehe auch: Liste bedeutender Sportler, Kategorie:Sport (Österreich), Olympiabilanz Österreich
Sehenswürdigkeiten
Höchste Bauwerke


Die höchsten Bauwerke Österreichs sind:
Bauwerk | Standort | Höhe | |
---|---|---|---|
01. | Bisamberg Sendemast | Wien | 265 m |
02. | Donauturm | Wien | 252 m |
03. | Millennium Tower | Wien | 202 m |
04. | Kölnbreinsperre Maltatal | Malta | 200 m |
05. | Europabrücke | Schönberg im Stubaital | 192 m |
06. | Zillergründlsperre Zillertal | Mayrhofen | 186 m |
07. | Lichtenberg Sendemast | Linz | 155 m |
08. | Funkturm Arsenal | Wien | 155 m |
09. | Hochhaus Neue Donau | Wien | 150 m |
10. | Sender Freinberg | Linz | 146 m |
11. | Vienna Twin Towers | Wien | 138 m |
12. | Stephansdom | Wien | 137 m |
13. | Neuer Dom | Linz | 135 m |
14. | Schlegeissperre Zillertal | Mayrhofen | 131 m |
15. | Limbergsperre Kaprunertal | Kaprun | 120 m |
16. | Vienna International Centre | Wien | 120 m |
17. | Drossensperre Moserboden | Kaprun | 112 m |
18. | Herz-Jesu-Kirche | Graz | 110 m |
19. | Wiener Rathaus | Wien | 105 m |
20. | Andromeda-Tower | Wien | 103,5 m |
Weitere Themen
Gleichheit der Geschlechter
In der Verfassung ist die Gleichberechtigung von Männern und Frauen geregelt. Die praktische Umsetzung lässt allerdings noch zu wünschen übrig. So nutzen nur 2 von 100 Männern in Österreich die Möglichkeit der Karenz mit Kinderbetreuung. Auch sind in leitenden Positionen zumeist Männer und nur wenige Frauen vertreten.
In fast allen Bereichen ist das Durchschnittsgehalt von Frauen geringer als das Durchschnittsgehalt von Männern. Dies ist einerseits auf eine unvollständige Umsetzung der Gleichbehandlung in der Praxis und andererseits auf die Tatsache, dass viele Frauen einer Teilzeitarbeit nachgehen und dabei kaum Aufstiegschancen wahrnehmen können, zurückzuführen.
Von staatlicher Seite ist zur Zeit ein Hang zur positiven Diskriminierung für Frauen erkennbar. Es wurden zahlreiche Förderungsmaßnahmen für Frauen ins Leben gerufen. Bei der Besetzung von öffentlichen Arbeitsstellen sollen Frauen, bei gleicher Qualifikation, Männern vorgezogen werden. In der Praxis scheinen diese Maßnahmen aber nur wenig Wirkung zu zeigen. Die offiziell gemeldeten Arbeitslosen in Österreich setzten sich 2004 aus 2/3 Männern und nur 1/3 Frauen zusammen, was auch damit zusammenhängen kann, dass Hausfrauen meistens nicht als arbeitslos gemeldet sind.
Weblinks
- Information über Österreich und seine Regierung und das Parlament durch das Bundeskanzleramt.
- Nationaler Tourismusverband
- ÖAMTC Verkehrsservice
- Außenministerium
- Verzeichnis der Fremdenverkehrsämter von Österreich
- Website von Statistik Austria (Deutsch, Englisch)
- Ein allgemeines Österreich-Portal (Deutsch)
- Österreichisch-Deutsch Wörterbuch
- Karte des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen
- Länder- und Reiseinformationen des deutschen Auswärtigen Amtes
- [1] Plattform gegen 1 Jahr Heimat Feiern