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Oberweiler im Tal

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Wappen Deutschlandkarte
Oberweiler im Tal
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Oberweiler im Tal hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 35′ N, 7° 33′ OKoordinaten: 49° 35′ N, 7° 33′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Kusel
Verbandsgemeinde: Lauterecken-Wolfstein
Höhe: 220 m ü. NHN
Fläche: 4,71 km2
Einwohner: 160 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67756
Vorwahl: 06304
Kfz-Kennzeichen: KUS
Gemeindeschlüssel: 07 3 36 072
Adresse der Verbandsverwaltung: Schulstraße 6a
67742 Lauterecken
Website: www.vg-lw.de
Ortsbürgermeister: Harry Kelemen
Lage der Ortsgemeinde Oberweiler im Tal im Landkreis Kusel
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Karte

Oberweiler im Tal ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein an. Im Süden auf der Gemarkungsgrenze zu Eßweiler liegt die Ruine der um 1300 errichteten Sprengelburg.

Geographie

Der Ort liegt im Talbachtal zwischen dem Königberg (im Osten), dem Bornberg (im Südwesten) und dem Herrmannsberg (im Westen) im Nordpfälzer Bergland. Im Norden befindet sich Hinzweiler und südlich liegt Eßweiler.

Geschichte

Oberweiler wurde im Jahr 1290 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zum Verwaltungskomplex Eßweiler Tal. Um 1300 wurde im Süden auf einem Ausläufer des Königsberges die Sprengelburg errichtet. Burgherren waren die Ritter von Mülenstein, Lehnsmänner der Wildgrafen.[2]

Den Rittern von Mülenstein gehörte auch der Hof Neideck, der um 1400 erstmals als hof zu Nydeckin erwähnt wurde. Er soll im Bornberg zwischen Graulsdell und Zährenberg gelegen sein. 1595 war der Hof laut Johannes Hofmann nicht mehr bewirtschaftet und zerfallen. In einer Karte von 1843 war Neideck als Kratzerhof (vielleicht nach den Grafen Kratz von Scharfenstein, Nachfolger der Mülensteiner bei der Verwaltung des Eßweiler Tales) eingetragen, nördlich davon eine Gewanne Hofstatt. Möglicherweise war dieses Hofgut burgähnlich befestigt.[3]

1595 kam Oberweiler mit dem gesamten Eßweiler Tal zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. 1755 wechselte es wieder zu den Wildgrafen.[4] Nach 1792 wurde das Linke Rheinufer von französischen Revolutionstruppen eingenommen und die Region in die Französische Republik eingegliedert. Von 1798 bis 1814 gehörte Oberweiler zum Kanton Wolfstein im Département du Mont-Tonnerre (Donnersberg). Von 1816 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges zum Königreich Bayern, danach zum Freistaat Bayern. Seit 1946 gehört Oberweiler im Tal zu Rheinland-Pfalz. Mit der Bildung der Verbandsgemeinde Wolfstein zum 1. Januar 1972 wurde die für Oberweiler im Tal zuständige Bürgermeisterei Eßweiler aufgelöst. Seit 2014 gehört die Gemeinde der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein an.

Zwischen 1700 und 1789 wurde auf der Gemarkung Quecksilber abgebaut.

Im Jahr 1609 wurden in Oberweiler 135 Einwohner gezählt, 1802 waren es 229.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die weitere Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Oberweiler im Tal, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5][1]

Jahr Einwohner
1815 273
1835 351
1871 348
1905 312
1939 248
1950 280
Jahr Einwohner
1961 240
1970 244
1987 223
1997 187
2005 155
2023 160

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Oberweiler im Tal besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Wappen

Die Blasonierung lautet: „Unter goldrotem Zickzackschildhaupt in Gold, über einer wachsenden roten Zinnenburg mit rotem Zinnenturm eine rote Geißel.“

Das Wappen wurde 1983 durch die Bezirksregierung von Rheinhessen-Pfalz genehmigt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Durch den Ort führt die Landesstraße L 372. Im Osten verläuft die Bundesstraße 270. Auf dem Reckweilerhof ist der nächstgelegene Bahnhof der Lautertalbahn.

Siehe auch

Commons: Oberweiler im Tal – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  2. Daniel Hinkelmann: Die Ritter Mülenstein von Grumbach (1318-1451) und ihr Schloß Springeburg (nach Erkenntnissen bis April 1978). Westrich Kalender 1979
  3. Keddigkeit/Burkhart/Übel: Pfälzisches Burgenlexikon Teil 3, ISBN 3-927754-51-X, Herausgeber: Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern
  4. a b Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz Band 16: Kreis Kusel. Herausgegeben im Auftrag des Ministeriums für Kultur, Jugend, Familie und Frauen vom Landesamt für Denkmalpflege, ISBN 3-88462-163-7, Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1999
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen