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Microsoft Windows

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Microsoft Windows ist ein Markenname für Betriebssysteme der Firma Microsoft. Ursprünglich war Microsoft Windows wie z. B. Frameworks eine grafische Erweiterung des Betriebssystems MS-DOS, ist heute aber in verschiedenen Versionen verfügbar.

Produktlinien

DOS-Linie für 16-Bit-Rechner

Die 16-Bit Versionen von Microsoft Windows basierten ursprünglich vollständig auf MS-DOS und benutzten es für alle Systemzugriffe. Microsoft Windows stellte lediglich eine Erweiterung in Form einer grafischen Benutzeroberfläche dar. Das änderte sich mit Windows 3.x allmählich, insbesondere durch Einführung des WIN32S Subsystems. Zwischen Windows-Programmen ist nur kooperatives Multitasking verfügbar, seit Windows 3.x zwischen DOS-Programmen (und allen Windows-Programmen als Einheit) auch präemptives.

16-Bit Versionen von Microsoft Windows:

DOS-Linie für 32-Bit-Rechner

Die 32 Bit Versionen basieren auf MS-DOS, besitzen aber einen eigenen Systemkern (Kernel), der nach dem Systemstart die Systemzugriffe steuert. MS-DOS ist weiterhin integraler Bestandteil. Seit Microsoft Windows 95 existiert außerdem die eingeschränkte Unterstützung für Präemptives Multitasking und Speicherschutz.

Windows 95 basierte Versionen:

NT-Linie

Die Microsoft Windows NT Serie besitzt einen eigenen Systemkern und wird für ursprünglich für verschiedene Prozessoren angeboten (sowohl 32 Bit als auch 64 Bit Systeme). Diese Unterstützung wurde allerdings im Laufe der Zeit immer mehr ausgedünnt und seit XP werden nur noch i386 basierte Systeme unterstützt. MS-DOS ist nur noch als Laufzeitumgebung verfügbar und alle Systemaufrufe werden vom Systemkern gesteuert. NT besitzt Präemptives Multitasking mit Speicherschutz. Beginnend mit Microsoft Windows 2000 wurden die NT-Linie und die Konsumentenvariante von Microsoft Windows vereinheitlicht und in eine gemeinsame Produktlinie überführt.

NT-basierte Versionen:

CE-Linie für Mobile Geräte

Zur Verwirrung aller gibt es noch unterschiedliche Versionen für unterschiedliche Gerätetypen. Außerdem gibt es verschiedene Versionen für diverse CPUs.


Sonstiges

Microsoft konnte mit seinen Betriebssystemen im Laufe der 1990er Jahre eine Vorrangstellung auf dem Desktop-Markt erreichen und bildet ein Quasi-Monopol. Alternativen stellen die freien Open Source-Betriebssysteme Linux und BSD sowie MacOS X dar. Zwischen der Linux Fangemeinde und Windows entstehen oft starke Meinungsverschiedenheiten. Um den Begriff "Windows" als Markennamen gibt es andauernden Streit, da er beschreibenden Charakter hat für eine Funktion des Betriebssystems (nämlich Programme in Fenstern laufen zu lassen) und daher auch andere den Begriff in ihren Produkten verwenden wollen. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte man möglichst immer den vollständigen Markennamen Microsoft Windows verwenden.

Oft wird von Windowsfeinden auch das Wortspiel Windoof verwendet.

Die wichtigsten Windows Versionen im Überblick ("Arbeitsname" - Produktname)


"Chicago" - Windows 95, bestverkauftes System aller Zeiten, Endversion im Verkauf August 95. In den nächsten beiden Jahren wird es Windows 95 B (zweite Fassung) und Windows 95 C (dritte Fassung) geben. Das System wird im Januar 2002 von Microsoft eingeschläfert.

"Cairo" - Windows NT 4.0, erscheint kurz nach Win95, es hat die gleichen Eigenschaften wie Win95, ist aber für Industriecomputer ausgelegt, und Microsoft hofft mit den darauf folgenden Server Versionen auch diesen Markt für sich zu gewinnen. Der Kern ist stabiler als Windows 95. Auch dieses System sieht seinem Ende im Januar 2002 entgegen.

"Nashville" - Windows 96, niemals erschienen, sollte eigenes System werden, das hauptsächlich Verbesserungen und Erweiterungen zum Thema Internet bereithielt, u.a. auch Internet Explorer 3.5, der ebenfalls nie erschienen ist. Ideeninhalt floss komplett in Windows 98 ein.

"Memphis" - Windows 98, erscheint als Evolutionsstufe von Windows 95 drei Jahre später. Es enthält hauptsächlich Internet-Erweiterungen wie den integrierten Internet Explorer 4.0 sowie Multimedia-Erweiterungen. 2006 geht bei 98 das Licht aus. Bereits jetzt wird es nicht weiter in den Regalen verkauft, es ist nur noch über ausgewählte Händler zu beziehen. Zweiterfolgreichstes System neben Windows 95.

"Millennium" - Windows Millennium Edition, kommt gegen Ende 99 als Nachfolger von Windows 98 auf den Markt. Auch hier wurden hauptsächlich kosmetische Änderungen und Multimedia-Verbesserungen vorgenommen - so zum Beispiel eine verbesserte Version des Windows Media Player. Darüber hinaus enthält es jedoch nur wenige neue Funktionen, und gilt daher als Pausenfüller bis zur nächsten "großen" Windows-Version.

"Neptune" - Windows 2000 Home Edition, niemals erschienen, Projekt wurde abgebrochen. Neptune sollte ursprünglich die Heim-Version von Windows 2000 werden, aber all die Ideen von Neptune sind später in Windows 2000 eingeflossen. Eine Testversion gab es jedoch.

"NT 5.0" - Windows 2000, erscheint Mitte 2000 und stellt den Nachfolger von Windows NT 4 dar. Es ist weitaus stabiler als sein Vorgänger, bietet neue Unterstützung für Geräte aller Art und stellt auch Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Windows 2000 wird später auch in Server Versionen ausgeliefert die für unterschiedliche Unternehmensgrößen ausgelegt sind, um seinen Vorgänger der NT 4 Server abzulösen. Ab 2006 werden die Server Versionen eingeschläfert.

"Odyssey" - Windows 2000 Nachfolger, abgebrochen, nie erschienen. Projektinhalt ist in Windows XP eingeflossen.

"Whistler" - Windows XP, erscheint Oktober 2001 und verschmilzt erstmals die beiden Produktschienen zwischen kommerziellem und Heim-System, stellt auch eine neue Benutzerführung bereit, der Kern ist stabiler und noch mehr Multimedia und Internet kommen mit dem System. Die neue Produktaktivierung soll vor Raubkopien schützen, schon bald wird Microsoft diesen Mechanismus entfernen, da er sich im gesamten für die Firma als nicht profitabel zeigte.

"Whistler Server" - Windows Server 2003, die 'Großrechner'-Variante von Windows XP. Sie erscheint einige Monate nach XP.

"Longhorn" - Windows 2006? Die erste Alphaversion zu Windows Longhorn kam bereits Anfang 2002 heraus, der endgültige Release ist für 2007 geplant, wobei es sich bei Windows Longhorn um eine Übergangsversion zu Windows Blackcomb handelt. Im Mittelpunkt der Entwicklung steht vor allem ein datenbankbasiertes SQL-Dateisystem namens WinFS und einige weitere Neuerungen gegenüber Windows XP. Außerdem werden einige neue Desktopthemes enthalten sein.

"Blackcomb" - Windows Blackcomb wird es wahrscheinlich in einer 32 Bit - und in einer 64 Bit Version geben. Der Desktop könnte komplett reorganisiert werden, da Microsoft plant den Desktop mehrdimensional zu gestalten. Mit Windows Blackcomb geht Microsoft den Plänen nach, den PC als Steuereinheit für komplett vernetzte Häuser einzubinden. Windows Blackcomb wird auf Intels MERCED und ITANIUM Prozessoren optimiert sein.


Siehe auch: OS/2, Lindows, ReactOS, Betriebssystem, Windows-Witze