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Riparbella

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Riparbella
Riparbella (Italien)
Riparbella (Italien)
Staat Italien
Region Toskana
Provinz Pisa (PI)
Koordinaten 43° 22′ N, 10° 36′ OKoordinaten: 43° 22′ 0″ N, 10° 36′ 0″ O
Höhe 216 m s.l.m.
Fläche 58 km²
Einwohner 1.623 (31. Dez. 2023)[1]
Postleitzahl 56046
Vorwahl 0586
ISTAT-Nummer 050030
Website Riparbella

Panorama von Riparbella

Riparbella ist eine Gemeinde der Provinz Pisa in der Region Toskana in Italien mit 1623 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023).

Lage und Daten

Lage von Riparbella in der Provinz Pisa

Das Dorf liegt auf einem Hügel am Südhang der Colline Pisane, auf einem Bergrücken aus Tuffgestein, etwa 14 km von der Stadt Cecina und vom Meer entfernt. Die Provinzhauptstadt Pisa liegt ca. 40 km nordwestlich, die Regionalhauptstadt Florenz liegt ca. 50 km östlich. Der Ort liegt in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone D, 1 845 GR/G[2].

Riparbella ist von Macchia, Wald, Weinbergen und Olivenhainen umgeben, und bekannt für seine gute toskanische Küche (Wild, Pilze und Wein - der Ort gehört zum Anbaugebiet Montescudaio).

Die Nachbargemeinden sind Castellina Marittima, Cecina (LI), Chianni, Lajatico, Montecatini Val di Cecina und Montescudaio.

Geschichte

Ausgrabungen im Ortsteil Belora bestätigten, dass Riparbella schon von den Etruskern besiedelt war. Wahrscheinlich leitet sich der Name von lat. Ripa Albella (weißer Abhang) ab, was auf den hellen Tuffstein anspielt. Der mittelalterliche Ortskern entstand um das Jahr 1000, und der Ort wird 1125 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Bis 1406 gehörte Riparbella zum Herrschaftsbereich von Pisa und der Pisaner Familie della Gherardesca, danach zu Florenz. 1635 wurde der Ort von den Medici zur Markgrafschaft erhoben, und es begann ein wirtschaftlicher Abstieg. 1737 kam es zum Lehen des florentinischen Senators Carlo Ginori, der es mit seinen Besitztümern in Cecina vereinte. Unter Großherzog Leopold I. wurde Riparbella 1780 eigenständige Gemeinde.

Der Ort hatte Anfang der 1950er Jahre noch etwa 3000 Einwohner, schrumpfte dann aber durch die Abwanderung der Bevölkerung. Heute lebt Riparbella vor allem von der Landwirtschaft (Weinbau, Oliven) und vom Tourismus; auf dem Gebiet der Gemeinde liegen zahlreiche Ferienhäuser, Pensionen und agrotouristische Betriebe.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Zentrum des Dorfes ist von Gebäuden aus dem 15. und 16. Jahrhundert geprägt.

Kirchen

Oratorio della Madonna delle Grazie
  • Chiesa San Giovanni Evangelista - Die dem Apostel Johannes geweihte Kirche wurde zwischen 1841 und 1845 erbaut. Der Turm stammt von einer älteren Kirche (15. Jahrhundert)
  • Oratorio della Madonna delle Grazie - Kapelle, erbaut im 16. Jahrhundert

Sonstiges

  • Azienda Faunistica „Il Giardino“ - Von der Gemeinde eingerichtetes Zentrum für Umweltschutz (600 Hektar Macchia und Waldfläche); didaktische Angebote.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Sagra del cinghiale (dritter Novembersonntag) - Fest des Wildschweins mit gastronomischen Spezialitäten
  • Agrifiera (erster Sonntag und Montag im August) - Landwirtschaftsausstellung, Pferdemarkt

Literatur

  • Emanuele Repetti: RIPARBELLA, o RIPALBELLA in Val di Cecina. In: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846). Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, italienisch)
Commons: Riparbella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2023. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2023).
  2. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 20. Oktober 2016 (ital.) (PDF; 330 kB)