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Kanton Nidwalden

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Der Kanton Nidwalden ist ein Kanton in der Zentralschweiz.

Deutsch: Nidwalden; Französisch: Nidwald; Italienisch: Nidvaldo; Rätoromanisch: Sutsilvania; Englisch: Nidwalden (veraltet: Nidwald); amtlich auch Unterwalden nid dem Wald.

Kanton Nidwalden
Flagge des Kantons

Flagge und Wappen des Kantons
Basisdaten
Hauptort: Stans
Fläche: 276 km²
Einwohner: 38'600 (2002)
Bevölkerungsdichte: 140 Einw./km²
Beitritt zur Eidgenossenschaft: 1291
Abkürzung: NW
Sprachen: Deutsch
Website: Kanton Nidwalden
Karte
Datei:Kt Nidwalden.jpg
Karte des Kantons Nidwalden

Geographie

Nidwalden befindet sich im Zentrum der Schweiz. Im Norden ist der Kanton durch den Vierwaldstättersee begrenzt, in allen anderen Richtungen durch Bergketten.

Lage des Kantons
Lage des Kantons

Verfassung

Innerhalb der Schweizer Eidgenossenschaft ist Nidwalden ein Halbkanton. Dies gibt Nidwalden grundsätzlich alle Rechte und Pflichten wie den anderen Kantonen; einzige Ausnahme ist, dass Nidwalden nur einen statt zwei Vertreter in den Ständerat entsenden kann.

Legislative

Der Landrat, das kantonale Parlament, hat 60 Sitze.

Exekutive

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Judikative

Wirtschaft

Bis ins 20. Jahrhundert war Nidwalden von der Landwirtschaft dominiert. Vieh und Käse wurde vor allem nach Norditalien exportiert. Seit der Mitte des 19. Jahrhundert begannen Handel, Industrie und Fremdenverkehr an Bedeutung zu gewinnen. Heute haben sich viele kleine und mittelgrosse Unternehmer in Nidwalden etabliert. Die Pilatuswerke, welche Flugzeuge herstellt, ist ein grosser Arbeitgeber. Viele der industriellen Betriebe haben sich in Maschinenbau, Medizinalapparaten, Internationalem Handel, Optik oder Elektronik spezialisiert.

Traditionelle Betriebe in Land und Forstwirtschaft sind immer noch bedeutsam. Die Landwirtschaft ist auf Viehzucht und Milchprodukte spezialisiert. Die Bauernbetriebe sind noch immer Familienbetriebe.


Fremdenverkehr

Wegen der bergigen Umgebung ist Fremdenverkehr in Nidwalden wichtig. Der See und die Berge ziehen viele Urlauber an, im Sommer wie auch im Winter. Die wichtigsten Fremdenverkehrsgebiete sind Klewenalp, das Stanserhorn, der Titlis Gletscher, die Bannalp, und der Bürgenstock.


Geschichte

Im Jahre 1291 gründete Nidwalden zusammen mit Uri und Schwyz die Eidgenossenschaft. Zur damaligen Zeit war dies noch kein Staat, aber gegen das 14. und 15. Jahrhundert etablierten sich die ersten Staatsformen. Dies waren frühe Formen von Landsgemeinden und Gerichte. Im 14. und 15. Jahrhundert trafen sich Abgeordnete von Nidwalden mit solchen von Obwalden, im wichtige Angelegenheiten zu besprechen, aber die beiden Halbkantone waren nie eins. Zum Beispiel war Obwalden nicht daran beteiligt, wenn die Gebiete von Bellinzona, Riviera und Blenio annektiert wurden (heute Teil vom Tessin).

Um 1500 gingen viele Nidwaldner als Söldner in fremde Dienste. Einige zogen später aus, viele ins Elsass. Nachdem Nidwalden die neue Verfassung von Napoleon ablehnte - die Ideen der Französischen Revolution waren nicht sehr populär im landschaftlichen Nidwalden - wurde Nidwalden am 9. September 1798 von Französischen Truppen heimgesucht. Wahllose Zerstörung wurde angerichtet und mindestens 400 Menschen verloren das leben. Nach dem Ende von Napoleon in 1814 wurden viele der Änderungen zurückgekehrt. Erst im Jahre 1877 führte Nidwalden eine neue Verfassung ein. Die Landsgemeinde wurde 1997 abgeschafft.


Städte und Orte

Orte des Kantons Obwalden
Orte des Kantons Obwalden

Nidwalden umfasst elf Gemeinden: Beckenried, Buochs, Dallenwil, Emmetten, Ennetbürgen, Ennetmoos, Hergiswil, Oberdorf, Stans, Stansstad und Wolfenschiessen. Der Hauptort ist Stans.

siehe auch: Gemeinden des Kantons Nidwalden

Bezirke

Der Kanton Nidwalden kennt keine Einteilung in Bezirke.


Kultur

Die traditionelle Kultur wird in Nidwalden von vielen kleinen Vereinen am Leben gehalten. Es gibt traditionelle Musik, Jodeln, Tanz, Theater und traditionelle Feste. Moderne Kultur kommt dafür aber nicht zu kurz. Konzerte oder Galerien sind weitverbreitet.