Friedrich Rudolph Ludwig von Canitz
Friedrich Rudolf Ludwig Freiherr von Canitz (* 27. November 1654 in Berlin; † 11. August 1699 in Berlin) war ein Diplomat und deutscher Schriftsteller.
Canitz studierte seit 1671 in Leiden und Leipzig Jura und unternahm ausgedehnte Reisen nach Italien, Frankreich, England und Holland. Er wurde 1677 Kammerjunker Friedrich Wilhelms und 1680 Legationsrat. 1683 wurde er Amtshauptmann von Zossen und Trebbin, später von Mühlenhoff und Müllenbeck. Kurfürst Friedrich III. ernannte ihn 1697 zum Geheimen Staatsrat und dann zum Wirklichen Geheimen Rat. 1698 wurde er von Kaiser Leopold in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Er war im diplomatischen Dienst tätig und nahm 1699 an als bevollmächtigter Minister den im Haag eröffneten Verhandlungen über die spanische Erbfolge teil. Dort erkrankte er jedoch und trat von seinem Posten zurück.
Von Canitz sind Gedichte und vom französischen Klassizismus (Nicolas Boileau-Despréaux) geprägte Satiren überliefert, die er eigentlich für die Öffentlichkeit bestimmt hatte. Berühmt ist sein Trauergedicht nach dem Tod seiner Gattin Doris.
Der Gedichtband "Nebenstunden unterschiedener Gedichte" erschien herausgegeben von Joachim Lange 1700 anonym, mit Namensnennung 1719.
Werk- und Literaturverzeichnis
- Gerhard Dünnhaupt, "Friedrich Rudolph Ludwig Freiherr von Canitz", in: Personalbibliographien zur deutschen Literatur des Barock, Bd.2.
Stuttgart: Hiersemann 1990, S. 969-976.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Canitz, Friedrich Rudolf Ludwig von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Diplomat und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 27. November 1654 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 11. August 1699 |
STERBEORT | Berlin |