Donum vitae (Verein)
Der Verein DONUM VITAE (lat. Geschenk des Lebens) zur Förderung des Schutzes des menschlichen Lebens e.V. hat seinen Sitz in Bonn. Er wurde im September 1999 gegründet, nachdem Papst Johannes Paul II. unter Berufung auf sein Jurisdiktionsprimat den katholischen Verbänden Caritas und SKF die Ausstellung der Bescheinigung einer Schwangerschaftskonfliktberatung untersagt hatte.
Ziel des Vereins ist die Sicherstellung einer Schwangerschaftskonfliktberatung auf der Basis katholischer Wertvorstellungen, mit dem Ziel das ungeborene Leben vor Abtreibung zu schützen und Perspektiven für das Leben mit dem Kind zu eröffnen.
Die Ausstellung eines Beratungsscheins war den katholischen Beratungsstellen 1999 durch Papst Johannes Paul II. untersagt worden, da dieser Schein eine Voraussetzung für einen legalen Schwangerschaftsabbruch ist. Dadurch war das Beratungsangebot nicht mehr ergebnisoffen, d. h. die Rat suchende Schwangere hätte bei einer Entscheidung gegen die Schwangerschaft eine weitere Beratungsstelle (mit Bescheinigung) aufsuchen müssen. Durch das Verbot verloren die bisherigen katholischen Beratungsstellen die staatliche Anerkennung. Der Verein versucht, das fehlende Angebot seitens der katholischen Kirche durch eigene Beratungsstellen zu kompensieren.
DONUM VITAE unterhält zurzeit (2004) 105 Beratungsstellen. Im Jahr 2004 wurden 15395 Beratungen nach § 219 StGB durchgeführt.
Erzbischof Giovanni Lajolo stellte im November 2000 im Auftrag der Glaubenskongregation fest, dass sich der Verein "in offenem Widerspruch zu den Anweisungen des Heiligen Vaters" befinde und sein Handeln "das Zeugnis der katholischen Kirche, für die alle Glieder – Geistliche, Ordensleute und Laien – Verantwortung tragen", verdunkle.
Stiftungsvorstand (Geschäftsführung)
- Rita Waschbüsch, Vorsitzende (Ministerin für Familie, Gesundheit und Soziales des Saarlandes a.D., ehem. Präsidentin des ZdK; Lebach)
- Heinz-Wilhelm Brockmann (Vizepräsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Ministirialdirigent im Niedersächsischen Kultusministerium; Osnabrück)
- Ursula Monheim (MdL; Leverkusen )
- Dr. Olaf Tyllack (Rechtsanwalt; München)
- Mathilde Weinandy (Bürgermeisterin; Prüm)