Zum Inhalt springen

Tobin-Steuer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Juni 2003 um 17:53 Uhr durch Pit (Diskussion | Beiträge) (link auf steuern gefixt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Die Tobin Steuer ist eine Steuer auf internationale Devisengeschäfte, genauer die Besteuerung kurzfristiger Spekulationen mit ausländischen Währungen, welche 1978, von dem Nobelpreisträger für Wirtschaft James Tobin, vorgeschlagen wurde. Auf diese Weise sollte es ermöglicht werden, Finanzspekulationen einzudämmen, die vor allem kleineren Wirtschaftssystemen Probleme bereiten. Der von Tobin erdachte Steuersatz dafür liegt extrem niedrig, um die 0,05% - 1,00%, besteuert würden alle grenzüberschreitenden Geldtransfers mit dieser einheitlichen Steuerlast. Die dadurch entstehenden Einahmen sollten der Weltbank zugute kommen, welche dieses Geld wiederum weiterleiten soll. Die Einnahmen sollen der Allgemeinheit zu Gute kommen und der zu hohen Besteuerung geringer Einkommen entgegenwirken. Sehr populär ist auch die Idee, die Einkünfte aus der Tobinsteuer zur Erhöhung der Entwicklungshilfe zu verwenden.

Einer Einführung steht zum Teil das Bankgeheimnis entgegen. Außerdem wird eine konjunkturschwächende Wirkung und eine Abwanderung von Kapital in steuerfreie Gebiete (Steuerparadiese) befürchtet.

Die Forderung Tobins nach einer Umverteilung von Kapital, mit Hilfe der Besteuerung des Devisenhandels wurde von den Globalisierungsgegnern, speziell von ATTAC aufgegriffen.