Universität Mannheim
Universität Mannheim | |
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Daten | |
Motto | In omnibus veritas |
Gründungsjahr | 1967 |
Ort | Mannheim (Baden-Württemberg) |
Typ | Staatliche Universität |
Fakultäten | 5 |
Studiengänge | 29 |
Studenten | 12.179 Vorlage:Ref |
Mitarbeiter | 1.259 (2005) Vorlage:Ref2 |
Drittmittelausgaben | 14,14 Mio. € (2004) Vorlage:Ref |
Rektor | Prof. Dr. Hans-Wolfgang Arndt |
Anschrift des Rektorats |
Schloss 68131 Mannheim |
Telefon | (0621) 181-2222 |
Homepage | http://www.uni-mannheim.de |
Karte | |
Datei:Karte mannheim in deutschland.png Mannheim |
Die Universität Mannheim ist eine der jüngeren Universitäten Deutschlands (Gründung: 1967), führt ihre Tradition jedoch aufgrund ihres Standorts im Mannheimer Barockschloss auf die Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften, die im Jahr 1763 durch Kurfürst Karl Theodor gegründet wurde, zurück. Sie gilt neben der Universität St. Gallen und der privaten Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung in Vallendar als führende wirtschaftswissenschaftliche Hochschule im deutschsprachigen Raum.
Geschichte
Die eigentliche Geschichte der Universität beginnt allerdings erst 1907 mit der Gründung der Handelshochschule Mannheim. 1911 wurde diese Anstalt des öffentlichen Rechts. Nach der Machtergreifung wurde die Handelshochschule 1933 aufgelöst und statt dessen eine staats- und wirtschaftswissenschaftliche Fakultät an der benachbarten Universität Heidelberg eröffnet.
1946 wurde die Handelshochschule mit 545 Studenten wieder neu eröffnet. 1963 erfolgte die Umbenennung in Wirtschaftshochschule, zu dieser Zeit zählte die Hochschule 1.715 Studenten.
1967 wurde die Wirtschaftshochschule zur Universität erhoben (Einführung des Promotionsrechtes) und das Fächerangebot über die bisherigen Schwerpunkte Wirtschafts- und Rechtswissenschaften hinaus stark erweitert.
Profil

Das Profil der Universität Mannheim geht seit einigen Jahren wieder zurück zu den Wurzeln. Sie versucht mit Erfolg, sich ein gezielt wirtschaftswissenschaftliches Profil zu geben. Alle Fachgebiete der Hochschule sind durch eine enge Verzahnung mit den Wirtschaftswissenschaften auf eine in Deutschland einzigartige Weise geprägt. Insbesondere in der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre und den Sozialwissenschaften zählt sie gemäß zahlreicher Rankings, Auszeichnungen und Evaluationen zu den besten deutschen Hochschulen. Auch die universitätsnahen Forschungsinstitute MZES, ZUMA, MEA, insbesondere aber das ZEW haben sich in den letzten Jahren bundesweit ein hohes Renommée erarbeitet. Die Universität Mannheim ist eine Hochschule mit starken internationalen Bezügen. Mehr als 15 Prozent der Studierenden kommen aus über 100 Ländern aus dem Ausland. Die Universität steht mit mehr als 450 wissenschaftlichen Einrichtungen in aller Welt in Kontakt. Mehrere englischsprachige Aufbaustudiengänge sowie Vorlesungen werden angeboten.
Neben ihren Forschungs- und Lehrangeboten wurden auch die verschiedenen Serviceleistungen der Hochschule ausgezeichnet. So prämierte beispielsweise der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft die Universität Mannheim für die beste Alumniarbeit im deutschsprachigen Raum. Mit 13,6 Mio. € ist die Universität Mannheim die erfolgreichste Universität auf dem Gebiet des Fundraising in Deutschland, vor der Universität Witten/Herdecke (11,6 Mio. €) und der TU München (7,6 Mio. €)Vorlage:Ref. Auch das Sportangebot, sowohl für Breiten- wie Wettkampfsportler, ist eines der größten und erfolgreichsten in Deutschland.
Die Universität ist räumlich im Süden der Innenstadt verteilt. Ein Großteil der Hörsäle ist im Mannheimer Schloss untergebracht.
Fakultäten und Studiengänge


Die Universität Mannheim bietet derzeit in fünf Fakultäten 29 Studiengänge an, dabei ersetzen Bachelor (B.Sc. & B.A.) und Master (M.Sc. & M.A.) zunehmend das traditionelle Diplom. Magister-Abschlüsse wurden in Mannheim bereits abgeschafft, das Staatsexamen für Lehramts-Studenten und Juristen bleibt vorerst bestehen.
Fakultät für Betriebswirtschaftslehre
Mit ca. 4500 Studenten - davon jeder sechste aus dem Ausland - ist die 1969 gegründete Fakultät für Betriebswirtschaftslehre die größte Fakultät an der Universität Mannheim. Zu ihr gehören 23 Lehrstühle sowie die Institute für Marktorientierte Unternehmensführung (imu), das Institut für Physikalische und Chemische Technologie und das Institut für Investmentbanking. Im März 2000 erhielt sie die Akkreditierung von AACSB International, im Juni 2004 die Akkreditierung von EQUIS. Neben den klassischen Studiengängen bietet die zur Fakultät gehörende Mannheim Business School den Aufbaustudiengang Master of Business Administration (MBA) an. Die Fakultät für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim zählt zu den größten und führenden in ganz Deutschland.
Philosophische Fakultät
Die mit ca. 2700 Studenten zweitgrößte Fakultät an der Universität Mannheim bietet mit einer Vielzahl von Diplom-, Bachelor-, Master-, Lehramt- und Magister-Studiengängen das größe Lehrangebot. Dabei kooperiert sie stark mit der Universität Heidelberg sowie mit den restlichen Fakultäten an der Universität Mannheim, insbesondere in den wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Bereichen. Das Historische Institut sowie 20 Lehrstühle gehören zur philosophischen Fakultät.
Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftlehre
Die ehemals eigenständige Fakultät für Volkswirtschaftslehre sowie die Fakultät für Rechtswissenschaften wurden 2004 in einer Fakultät mit zwei Abteilungen zusammengefasst. Die Abteilung Rechtswissenschaft erstreckt sich über die Gebiete des Zivilrechts, des öffentlichen Rechts und des Strafrechts. Die Abteilung Volkswirtschaftslehre zählt mit ihren 14 Lehrstühle zu den führenden in Deutschland. Insgesamt sind ca. 2500 Studenten an der Fakultät eingeschrieben.
Fakultät für Sozialwissenschaften
Rund 1800 Studenten studieren in den Fächern Politikwissenschaft (Bachelor, Lehramt), Erziehungswissenschaften (Magister, Lehramt), Soziologie (Bachelor, Magister) und Psychologie (Diplom) an der Fakultät für Sozialwissenschaften. Auch sie zählt mit ihren 23 Lehrstühlen zu den renommiertesten in Deutschland.
Fakultät für Mathematik und Informatik
Mit den drei Instituten für Mathematik, Informatik und Technische Informatik und ca. 900 Studenten ist die Fakultät für Mathematik und Informatik die kleinste Fakultät an der Universität Mannheim.
Wissenschaftliche Einrichtungen
- Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES)
- Forschungsinstitut Ökonomie und demographischer Wandel (MEA)
- SFB 504: Rationalitätskonzepte, Entscheidungsverhalten und ökonomische Modellierung
- SFB / Transregio 15: Governance and the efficiency of economic systems (GESY) - Zusammen mit der FU Berlin, HU Berlin, Universität Bonn und der LMU München.
- Zentrum für Insolvenz und Sanierung (ZIS)
Im Umfeld der Universität
- Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)
- Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA)
- Forschungsgruppe Wahlen (FGW)
- Institut für Deutsche Sprache
- Otto Selz Institut
- Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI)
Wichtige studentische Gruppen und Initiativen
- Allgemeiner Studierendenausschuss (AStA) der Universität Mannheim
- Arbeitskreis Börse - Studenten der Universität Mannheim e.V.
- RadioAktiv (Campusradio)
- CampusAktiv (Initiative für Service Learning)
- SICoR (Studierendeninitiative Club of Rome)
- der mannheimer (Studentisches Stadtmagazin)
Berühmte Persönlichkeiten

An der Universität Mannheim haben unter anderem studiert oder gelehrt:
Wirtschaftswissenschaften
- Elisabeth Altmann-Gottheiner (†) - Frauenrechtlerin und Prof.
- Axel Börsch-Supan - Prof. der VWL, Direktor MEA
- Wolfgang Bühler - Prof. der BWL (Finanzierung)
- Peter Frankenberg - Wissenschaftsminister des Landes Baden-Württemberg, (ehem. Prof. der Geographie und Rektor)
- Wolfgang Franz - Prof. der VWL, "Wirtschaftsweiser" und Präsident des ZEW Mannheim
- Wolfgang Fritz - Professor für Marketing an der TU Braunschweig
- Florian Gerster - Politiker und ehem. Leiter der Bundesanstalt für Arbeit (ehem. Student der BWL, Psychologie)
- Martin Hellwig - ehem. Prof. der VWL (Wirtschaftstheorie)
- Hans-Olaf Henkel - Honorarprof. der BWL (Internationales Management), Präsident der Leibniz-Gemeinschaft und Mitglied in zahlreichen Aufsichtsräten
- Christian Homburg - Prof. der BWL (Marketing)
- Otto Jacobs - Prof. der BWL (Steuerlehre), emeritiert 2006, Aufsichtsratsvorsitzender von Ernst & Young Deutschland
- Alfred Kieser - Prof. der BWL (Organisation)
- Gert von Kortzfleisch - Prof. em. Industrie, Mitglied des Club of Rome
- Sabine Kuester - Prof. der BWL (Marketing)
- Ernst Maug - Prof. der BWL (Konzernmanagement)
- Helmut Merkel - Honorarprof. der BWL (Wirtschaftsinformatik), Vorstandsvorsitzender der KarstadtQuelle Warenhaus AG
- Peter Milling - Prof. der BWL (Industrieseminar), Co-Autor der Studie "Die Grenzen des Wachstums"
- Werner Müller - Manager und ehem. Bundeswirtschaftsminister (ehem. Student der VWL)
- Wilhelm Rall - Unternehmensberater, Lehrbeauftragter der VWL
- Christoph Schneeweiß - Prof. em. der BWL (Operations Research)
- Hans-Werner Sinn - Präsident des ifo-Instituts München (ehem. Promotion & Habilitation in VWL)
- Helmut F. Spinner - Philosoph (ehem. Student der BWL, Prof. der Philosophie)
- Ernst-Ludwig von Thadden - Prof. der VWL (Wirtschaftstheorie)
- Martin Weber - Prof. der BWL (Bankbetriebslehre), aktueller Dekan der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre
- Eggert Voscherau - Ehrendoktor der Fakultät BWL und Arbeitsdirektor der BASF AG
- Eberhard Wille - Prof. der VWL (Planung und Verwaltung öffentlicher Wirtschaft)
- Erich Zahn - Prof. der ABWL an der Universität Stuttgart und Co-Autor der Studie "Die Grenzen des Wachstums" (ehem Promotion & Habilitation an der Universität Mannheim)
Sozialwissenschaften
- Jan van Deth - Soziologe, Descartes-Preisträger (Prof.)
- Hartmut Esser - führender Mikrosoziologe (Prof.)
- Peter Graf Kielmansegg - Politikwissenschaftler und Schader-Preisträger (Prof. em.)
- Norbert Schwarz - führender Sozialpsychologe, Träger der Wilhelm-Wundt-Medaille (ehem. Prof.)
- Fritz Strack - führender Sozialpsychologe, Träger der Wilhelm-Wundt-Medaille (ehem. Prof.)
- Werner W. Wittmann - führender Psychologe (Prof.), Begründer der deutschen Evaluationsforschung
Rechtswissenschaften
- Hans Joachim Faller - ehem. Richter am Bundesverfassungsgericht (Honorarprof.)
- Juliane Kokott - Staatsrechtlerin (Prof.)
- Wolf-Rüdiger Schenke - Staatsrechtler (Prof.)
- Helmut Steinberger - ehem. Richter am Bundesverfassungsgericht (Prof.)
- Jochen Taupitz - Mitglied des Nationalen Ethikrats (Prof.)
Geisteswissenschaften
- Hans Albert - Philosoph und Soziologe (Prof.)
- Hubertus von Amelunxen - Kunsthistoriker (stud.)
- Norbert Bolz - Kommunikationstheoretiker (stud.)
- Kai Brodersen - Historiker (Prof.)
Literatur
- Eduard Gaugler: Die Universität Mannheim in Vergangenheit und Gegenwart. Mannheim 1976
Siehe auch
Quellen
Weblinks
- Universität Mannheim
- Wissenschaftliche Einrichtungen an der Universität Mannheim
- CHE-Ranking Universität Mannheim
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