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Oskar-Heinrich Bär

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Heinrich Bär (* 25. Mai 1913 in Sommerfeld/Sachsen; † 28. April 1957 bei Braunschweig) war ein deutscher Luftwaffenoffizier im 2. Weltkrieg.


Leben

Heinrich Bär wurde als Sohn eines Landwirtes in Sommerfeld geboren. Seine Faszination mit der Luftfahrt rührt wohl schon aus Kindertagen her.

1935 ging Bär zur Wehrmacht, wo er der Luftwaffe zugeordnet wurde. Nach der Ausbildung zum Frachtpiloten beförderte man ihn zum Feldwebel. Im Anschluss kam zunächst an die Jagdfliegerschule und nach Ende der Ausbildung in das Jagdgeschwader 51.

Der 2. Weltkrieg

Bär schoss seine erste Feindmaschine am 25. September 1939 ab und wurde im Juli 1940 mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Er nahm auch an der Luftschlacht um England sowie am Russlandfeldzug teil. Er wurde zunächst zum Leutnant befördert und am 2. Juli 1941 als Chef der 12. Staffel des Jagdgeschwaders 51 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Bis zum Ende des Krieges folgten weitere Auszeichnungen (Ritterkreuz mit Eichenlaub, Verleihung der Schwerter zum Ritterkreuz) sowie die Beförderung zum Hauptmann.

Bär wurde mehrmals über gegnerischem Gebiet abgeschossen, überlebte dies jedoch stets.

Im Mai 1943, nach dem Rückzug seines Geschwaders aus Nordafrika, wurde Bär wegen "Feigheit vor dem Feind" von Hermann Göring zum Staffelkapitän degradiert, weil er dessen ungerechtfertigte und unsachliche Kritik nicht widerspruchslos hinnehmen wollte. Er wurde zu einer Jagdflieger-Ergänzungsgruppe nach Südfrankreich strafversetzt. Kurz vor Kriegsende wurde der zwischenzeitlich rehabilitierte Bär zum Oberstleutnant befördert und übernahm das Kommando über die mit Me 262-Jägern ausgerüstete Ergänzungsgruppe Lechfeld, nachdem er zuvor bereits Geschwaderkommodore gewesen war. Zu diesem Verband gehörten weitere hoch dekorierte Flieger wie Adolf Galland, Gerhard Barkhorn, Walter Krupinski und Günther Lützow.

Bär erreichte insgesamt 220 Abschüsse, davon 16 mit der Me 262. Damit war er der erfolgreichste Düsenjägerpilot des Krieges.

Nach Kriegsende '45

Nach seiner Entlassung aus englischer Kriegsgefangenschaft lies er sich in Braunschweig nieder, wo er weiter in der Luftfahrt tätig war. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Motorflugreferent verunglückte Bär am 28. April 1957 bei einem Testflug nahe Braunschweig tödlich.

Auszeichnungen