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Bettine Menke

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Bettine Menke (* 25. Juli 1957 in Köln) ist Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Erfurt.

Menke arbeitet und forscht immer wieder zu Walter Benjamin, für dessen Werk sie als ausgewiesene Expertin international bekannt ist. Auf den Gebieten der Literaturtheorie (insbesondere der Dekonstruktion), der Genderforschung, der Rhetorik (Allegorie, Metapher und v.a. der Prosopopoiie) des Barock (bspw. zum Trauerspiel) und in jüngster Zeit der Theatralität (etwa zur Problematik des Auftritts) ist Menke mit zahlreichen Publikationen, Vorträgen, Tagungen und Sammelbänden hervorgetreten.

Biographie

Studium und universitäre Laufbahn

Bettine Menke studierte Philosophie und Germanistik an der Universität Konstanz (1976–1982).

Studium und Aufbaustudium unter anderem bei: Anselm Haverkamp, Wolfgang Iser, Renate Lachmann, Wolfgang Preisendanz, Albrecht Wellmer.

1988 promovierte sie mit der Arbeit: Sprachfiguren - Figuren des Umwegs in der Theorie Benjamins an der philosophischen Fakultät der Universität Konstanz.

1996 habilitierte sie an der Europa-Universität Viadrina mit der Habil.-Schrift: Die Rhetorik der Stimme und die Stummheit des Textes. Geräusche und Rauschen in und nach der Romantik (venia legendi in Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Germanistik)

Seit 1999 ist sie Professorin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Erfurt.

Gastprofessuren, Funktionen und Mitgliedschaften

Bettine Menke hat Gast- und Vertretungsprofessuren an der J. W. Goethe Universität in Frankfurt a.M. (1992/93), an der Philipps-Universität Marburg (1997/98) und an der University of California/Santa Barbara (2006) wahrgenommen.

Außerdem war sie Mitglied in der Auswahlkommission des DAAD Programms ISTAP (2005–2009).

Von Oktober 2010 bis März 2011 war Bettine Menke Senior Fellow am IKKM Weimar.

Sie war Sprecherin des von 2005–2013 von der DFG geförderten Graduiertenkollegs Mediale Historiographien der Universitäten Weimar, Erfurt und Jena.

Sie war von 2006–2011 Mitglied des General Board der International Walter Benjamin Association.

Im Akademischen Jahr 2015/16 war sie auf Einladung des Exzellenzclusters Kulturelle Grundlagen von Integration der Universität Konstanz Senior-Fellow am Kulturwissenschaftlichen Kolleg Konstanz.

Familie

Sie ist die Schwester des Frankfurter Philosophen Christoph Menke.

Forschungsschwerpunkte

  • Literatur- und Texttheorie
  • Rhetorik
  • Dekonstruktion
  • Gender Studies
  • Poetische und Sakrale Zeichenordnungen (Stigmata)
  • Gedächtnis-Konzepte und Intertextualität
  • Barocke Techniken und Romantische Figuren (Allegorie, Concetto und Witz, Arabeske)
  • Rhetorik und Poetik des Wissens
  • Schrift, Bild, Stimme und Schall
  • Mythopoetische Figuren (Sirenen, Memnon)
  • Polargebiete der Literatur.

Publikationen

Monographien

  • Sprachfiguren. Name - Allegorie - Bild nach Walter Benjamin. Fink Verlag München 1991, ISBN 3-7705-2691-0. (Buchfass. der Diss. Konstanz 1986; korrigierte Neuauflage 2001)
  • Prosopopoiia. Stimme und Text bei Brentano, Hoffmann, Kleist und Kafka. Fink, München 2000, ISBN 3-7705-3293-7. (Buchfass. der Habil.-Schrift 1996)
  • Korrigierte Neuauflage von Sprachfiguren. Name - Allegorie - Bild nach Walter Benjamin. Weimar 2001, Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften 2001, ISBN 3-89739-209-7.
  • Das Trauerspiel-Buch. Der Souverän – das Trauerspiel – Konstellationen – Ruinen. transcript-Verlag, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-89942-634-2.

Sammelbände

Quellen