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Methylhydrazin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Strukturformel
Strukturformel von Monomethylhydrazin
Allgemeines
Name Monomethylhydrazin
Andere Namen MMH
Summenformel CN2H6
CAS-Nummer 60-34-4
Kurzbeschreibung Farblose, an Luft rauchende, brennbare Flüssigkeit.
Eigenschaften
Molmasse 46,07 g/mol
Aggregatzustand flüssig
Dichte 0,88 g/cm³
Schmelzpunkt -52 °C
Siedepunkt 87 °C
Dampfdruck 49,3 hPa (20 °C)
Löslichkeit Löslich in Wasser, Alkohol und Ether.
dynamische Viskosität ? * 10-3 Pa * s (20 °C)
Sicherheitshinweise
Gefahrensymbole
Datei:Gefahrensymbol T.png
T
Giftig
F
Leichtentzündlich
R- und S-Sätze

R: 11-24/25-26-34-40-51/53
S: 16-26-28-36/37/39-45-60

MAK -
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Normbedingungen.

Geschichte

Momomethylhydrazin wird seit den 1990ern aufgrund seiner etwas größeren Dichte und dadurch auch etwas höheren Leistungsfähigkeit vermehrt an Stelle von 1,1-Dimethylhydrazin als lagerfähiger Raketentreibstoff zusammen mit dem Oxidator Distickstofftetroxid verwendet. In Satelliten wird es hingegen schon seit den 1980er als Treibstoff verwendet.

Vorkommen und Verhalten in der Umwelt

Es sind keine natürlichen Quellen von Monomethylhydrazin bekannt. Aufgrund seines niedrigen Dampfdrucks und seiner hohen Reaktivität (insbesondere gegenüber Ozon) ist eine weiträumige Verteilung bei Eintrag in die Umwelt nicht zu erwarten, und es erfolgt ein schneller Abbau.

Gewinnung/Darstellung

Aus Methylamin und Ammoniak (Dehydrierende Kondensation über Katalysatoren) oder Methylierung von Hydrazin.

Eigenschaften

Physikalisch/Chemische Eigenschaften

Datei:Monomethylhydrazin.png
Lewisformel von Monomethylhydrazin

Farblose, fischartig riechende Flüssigkeit, die an der Luft raucht. Die Dämpfe von Monomethylhydrazin können die Haut und die Schleimhäute (Augen, Atemwege) reizen bzw. bei starker Belastung verätzen.

Verwendung

Physiologie

Monomethylhydrazin wird leicht über die Haut aufgenommen und hat sich im Tierversuch als eindeutig krebserzeugend erwiesen.

Siehe auch: