Audi TT FV
Audi TT | |
---|---|
Produktionszeitraum: | seit 1998 |
Klasse: | Sportwagen |
Karosserieversionen: | Kombicoupé, Roadster |
Der Audi TT ist ein Sportwagen der Audi AG, der als Coupé und als Roadster angeboten wird.
TT (8N, 1998–2006)
1. Generation | |
---|---|
![]() Audi TT Coupé (1998–2000) | |
Produktionszeitraum: | 1998–2006 |
Karosserieversionen: | Coupé, Roadster |
Motoren: | Ottomotoren: 1,8–3,2 Liter (110–184 kW) |
Länge: | 4041 mm |
Breite: | 1764 mm |
Höhe: | 1345 mm |
Radstand: | 2429 mm |
Leergewicht: | 1205–1590 kg |
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[1] | ![]() |
Entwicklung
Die Entwicklung des Audi TT begann im September 1994 im Design-Zentrum des kalifornischen Simi Valley. Die maßgeblichen Skizzen und Entwürfe stammen aus der Hand des Designers Freeman Thomas. Das Innendesign realisierte Romulus Rost.[2] Leiter der Audi-Design-Abteilung war Peter Schreyer. Im Jahr darauf wurde eine Studie des Audi TT Coupé auf der IAA in Frankfurt der Öffentlichkeit vorgestellt. Etwas später folgte noch im selben Jahr die Vorstellung der TT-Roadster-Studie auf der Tokyo Motor Show, die den Namen TTS erhielt – angelehnt an die NSU-Tradition mit dem NSU Prinz TTS. Die positive Resonanz bei den Besuchern und den Motorzeitschrift-Journalisten führte bei Audi zu dem Entschluss, die Studie zu bauen – ohne große Änderungen. Nach nur drei Jahren Entwicklungszeit kam im Herbst 1998 das Coupé mit 1,8-Liter-Turbomotor und wahlweise 132 oder 165 kW (180 bzw. 224 PS) auf Basis der Plattform des VW Golf IV auf den Markt. Im Herbst 1999 wurde der vormalige TTS als TT Roadster vorgestellt.
Die Audi-TT-Modelle knüpfen mit ihren Namen an die erfolgreiche Tradition von DKW (Auto Union) und NSU bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man an, einen Wettbewerb für Motorräder, den u. a. Ewald Kluge 1938 auf DKW mit Drehschiebermotor sowie die NSU-Fahrer Werner Haas und Rupert Hollaus 1954 in ihren Klassen gewannen. Gelegentlich wird die Abkürzung TT auch mit Tradition und Technik belegt.
Seit 2003 empfiehlt Audi die Verwendung von Super-Plus-Benzin (98 ROZ) für alle 1,8-l-Motoren ab 132 kW (180 PS). Die Formulierung, für den „Notbetrieb“ Normalbenzin mit mindestens 91 ROZ zu tanken, ist in der Betriebsanleitung nicht mehr enthalten.
Unfallserie
Aufsehen erregte die erste Generation des TT nach ihrem Verkaufsstart mit einigen Unfällen, bei denen auch Menschen zu Tode kamen. Das Fahrwerk überforderte den Durchschnittsfahrer mit einem hoch liegenden, aber gefährlich schmalen Grenzbereich, in dem der Wagen in schnell gefahrenen Kurven plötzlich von neutralem Fahrverhalten zu starkem Übersteuern wechselte. Diese Vorfälle fanden ein großes Echo in den Medien. Audi bot jedem Eigentümer den Einbau eines stabilisierenden Heckspoilers und eines optimierten Fahrwerkes an. Die Nachrüstung einer Stabilitätskontrolle (ESP), von da an serienmäßig, sollte jedoch wegen des tiefgreifenden Einbauaufwandes bei bereits verkauften Fahrzeugen nicht möglich sein. Auf Druck von Medien, Verbraucherschützern und nicht zuletzt der Kunden lenkte Audi jedoch schnell ein und bot auch die ESP-Nachrüstung gegen eine Selbstbeteiligung von 650 DM an.
Der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl schilderte damals in einem Interview des NDR die Problematik des TT: „Ich bin eine Runde gefahren, kam zurück, sagte: ‚Nicht schlecht, aber für den normalen Menschen zu gefährlich. Wenn der bei 200 das Gas wegnimmt, [dann] fährt der rückwärts. Und das kann halt nur einer auf der Welt, der heißt Röhrl.‘ So habe ich ihm das Auto zurückgegeben und dann später kamen diese Unfälle.“[3]
Auch gab es bei den TT-Quattro-Modellen, die von 1998 bis 2000 gebaut wurden, Probleme mit den hinteren Querlenkern. Nach einem Bericht der Fachzeitschrift auto motor und sport konnte die Lagerung des unteren Querlenkers an der Hinterachse durch Korrosion festsitzen und der Querlenker brechen. 15 Fälle von ungewöhnlichen Geräuschen an Querlenkern oder Brüchen seien bekannt geworden; Personenschäden habe es nicht gegeben. Audi schrieb 15.900 Halter von Audi TT sowie der allradgetriebenen Varianten von A3 und S3 zwecks Austausch der Gelenke und Querlenker an.
-
Heckansicht
-
Audi TT Roadster (1999–2000)
-
Innenraum
Modellpflege
Im Frühjahr 2000 wurden das Fahrwerk und einzelne Karosserieelemente des Audi TT modifiziert. Alle Modelle erhielten einen kleinen Heckspoiler und ESP.
Ab September 2005 wurden die beiden kleinsten Motorvarianten durch stärkere ersetzt. Die Leistungen stiegen von 110 auf 120 kW (150 auf 163 PS) und von 132 auf 140 kW (180 auf 190 PS). Die Drehmomente wurden auf 225 Nm (vorher 210 Nm) bzw. 240 Nm (235 Nm) erhöht. Die Preise der Basismodelle blieben unverändert.
Ab August 2003 wurde der TT auch mit einem 3,2-Liter-VR6-Motor, bekannt aus dem VW Golf R32, angeboten und konnte nun mit einem Direktschaltgetriebe (DSG) kombiniert werden. Im TT leistete der Sechszylinder 184 kW (250 PS).
Im April 2005 kam die Sonderedition TT quattro Sport auf den Markt. In dieser Modellversion leistete der 1,8-Liter-Turbomotor bei höherem Ladedruck 176 kW (240 PS) – damit war der TT quattro Sport der leistungsstärkste TT mit Turbomotor. Die Gewichtsverteilung wurde optimiert, indem die Batterie wie im VR6-Modell im Heck untergebracht wurde. Des Weiteren wurden rund 75 kg eingespart, indem beispielsweise auf die Sitze im Fond verzichtet und vorne leichtere Schalensitze installiert wurden. Dies alles sorgte dafür, dass die Fahrleistungen über denen des Sechszylinders lagen.
-
Audi TT Roadster (2000–2006)
-
Heckansicht
-
Audi TT Coupé (2000–2006)
Motoren
Modell | Hubraum | Zylinder | Leistung bei 1/min | Drehmoment bei 1/min | Bauzeit | Antrieb | Variante |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Vierzylinder | |||||||
1.8 T | 1781 cm³ | R4 | 110 kW (150 PS)/ 5700 | 210 Nm bei 1750–4600 | 09/2002–09/2005 | Frontantrieb | Coupé, Roadster |
1.8 T | 1781 cm³ | R4 | 120 kW (163 PS)/ 5700 | 225 Nm bei 1950–4700 | 09/2005–06/2006 | Frontantrieb | Coupé, Roadster |
1.8 T | 1781 cm³ | R4 | 132 kW (180 PS)/ 5500 | 235 Nm bei 1950–5000 | 10/1998–09/2005 | Frontantrieb und quattro | Coupé, Roadster |
1.8 T | 1781 cm³ | R4 | 140 kW (190 PS)/ 5700 | 240 Nm bei 1980–5400 | 09/2005–06/2006 | Frontantrieb und quattro | Coupé, Roadster |
1.8 T quattro | 1781 cm³ | R4 | 165 kW (224 PS)/ 5900 | 280 Nm bei 2200–5500 | 10/1998–06/2006 | quattro | Coupé, Roadster |
1.8 T quattro sport | 1781 cm³ | R4 | 176 kW (240 PS)/ 5700 | 320 Nm bei 2300–5000 | 03/2005–06/2006 | quattro | Coupé |
Sechszylinder | |||||||
3.2 quattro | 3189 cm³ | VR6 | 184 kW (250 PS)/ 6300 | 320 Nm bei 2800–3200 | 07/2003–06/2006 | quattro | Coupé, Roadster |
Technische Daten
Modell: | Audi TT | Audi TT quattro | Audi TT quattro | Audi TT 3.2 quattro |
---|---|---|---|---|
Motor: | 4-Zylinder (Reihe) mit Abgasturbolader und Ladeluftkühlung | 6-Zylinder-Ottomotor DOHC | ||
Hubraum: | 1781 cm³ | 3189 cm³ | ||
Bohrung × Hub: | 81,0 × 86,4 mm | 84,0 × 95,9 | ||
Leistung bei 1/min: | 132 kW (180 PS) bei 5500 | 165 kW (224 PS) bei 5900 | 184 kW (250 PS) / 6300 | |
Max. Drehmoment bei 1/min: | 235 Nm bei 1950–5000 | 280 Nm bei 2200–5500 | 320 Nm bei 2800–3200 | |
Verdichtung: | 9,5 : 1 | 9,0 : 1 | 11,3 | |
Max. Ladedruck: | 0,85 bar | 1,00 bar | – | |
Ventilsteuerung: | zwei obenliegende Nockenwellen (Zahnriemenantrieb), 5 Ventile pro Zylinder | Rollenschlepphebel, 4 Ventile pro Zylinder | ||
Kühlung: | Wasser (Kühlerventilator thermostatisch gesteuert) | |||
Getriebe: | 5-Gang-Schaltgetriebe | 6-Gang-Schaltgetriebe | 6-Gang-Schaltgetriebe, 6-Gang-Direktschaltgetriebe DSG | |
Antriebsart: | Frontantrieb | Allradantrieb | ||
Radaufhängung vorn: | Dreieckslenker mit MacPherson-Federbeinen, Stoßdämpfern und Stabilisator | |||
Radaufhängung hinten: | Verbundlenkerachse mit Schraubenfedern, Stoßdämpfern und Stabilisator | Längs-Doppelquerlenker-HA, Hilfsrahmen, Querstabilisator, Gasdruck-Dämpfer | ||
Spurweite vorn/hinten: | 1528/1513 mm | 1528/1505 mm | ||
Radstand: | 2422 mm | 2429 mm | ||
Reifengröße: | 205/55 R 16 | 225/45 ZR 17 | ||
Maße L × B × H: | 4041 × 1764 × 1345 mm | |||
Leergewicht:* | 1205 kg | 1320 kg | 1395 kg | 1490/1520 kg |
Beschleunigung, 0–100 km/h:* | 7,4 s | 7,4 s | 6,4 s | 6,3/6,1 |
Höchstgeschwindigkeit:* | 228 km/h | 226 km/h | 243 km/h | 250 km/h (abgeregelt) |
ECE-Verbrauch: | 8,0 l/100 km | 8,9 l/100 km | 9,2 l/100 km | 10,6 / 9,8 l/100 km |
* Werksangaben
Motorsport
Der Tuner Abt Sportsline in Kempten setzte vier Jahre in der DTM Audi-TTR-DTM-Modelle ein. Im Jahr 2002 gewann Laurent Aïello den Fahrertitel. Nach dem Werkseinstieg im Jahr 2004 löste der A4 DTM den TTR DTM ab.
TT (8J, 2006–2014)
2. Generation | |
---|---|
![]() Audi TT Coupé (2006–2010) | |
Produktionszeitraum: | 2006–2014 |
Karosserieversionen: | Kombicoupé, Roadster |
Motoren: | Ottomotoren: 1,8–3,2 Liter (118–265 kW) Dieselmotor: 2,0 Liter (125 kW) |
Länge: | 4178–4198 mm |
Breite: | 1842 mm |
Höhe: | 1342–1358 mm |
Radstand: | 2468 mm |
Leergewicht: | 1315–1610 kg |
Der Nachfolger des ursprünglichen Fahrzeugs, des Audi TT Coupé, wurde am 8. April 2006 vorgestellt.
Es handelte sich um ein vollkommen neu entwickeltes Fahrzeug auf der Plattform des 2003 vorgestellten Audi A3, auf dessen Basis auch Volkswagens PKW Golf V und Touran entwickelt worden waren. Dementsprechend zahlreiche technische Neuerungen wurden vorgestellt: Mit dem neuen TT wurde erstmals das adaptive Dämpfersystem Audi magnetic ride wahlweise angeboten. Des Weiteren wurde im neuen TT eine Weiterentwicklung des ASF (Audi Space Frame) verwendet, eine Materialkombination aus Aluminium und Stahl, die das Fahrzeug bei gleichzeitigem Stabilitätsgewinn leichter machte.
Zum Verkaufsstart waren der 2,0-Liter-Turbomotor (Reihenvierzylinder) mit 147 kW (200 PS) sowie der 3,2-Liter-V6 mit 184 kW (250 PS) verfügbar. Beide waren mit dem Doppelkupplungsgetriebe S tronic (ehemals DSG) kombinierbar. Als Einstiegsmotorisierung wurde im Frühjahr 2008 der neuentwickelte 1,8-Liter-TFSI-Motor mit 118 kW (160 PS) vorgestellt und zeitgleich ein 2,0-Liter-Dieselmotor mit 125 kW (170 PS) präsentiert.
Der TT Roadster wurde ab März 2007 ausgeliefert.
-
Heckansicht
-
Audi TT Roadster (2007–2010)
Modellpflege
Auf der AMI 2010 wurde der modifizierte TT vorgestellt, der ab Ende Mai 2010 verkauft wurde.
Äußerlich wurde der TT an Front- und Heckpartie etwas verändert, die Scheinwerfer wurden überarbeitet und es stehen neue Lackierungen zur Auswahl. Der Innenraum zeigt ebenfalls nur kleine Änderungen wie Applikationen und neue Innenfarben.
Motorentechnisch gibt es mehrere Änderungen. Der 3.2 VR6 fiel aus dem Programm und der 147 kW starke 2.0 TFSI wurde durch den ebenfalls mit zwei Litern Hubraum ausgestatteten und 155 kW starken Motor (CDNC) aus dem VW Golf VI GTI ersetzt,[4] den Audi wie im A4/A5 mit einer variablen Ventilsteuerung ausstattete, was gegenüber dem Motor im Golf GTI 70 Nm mehr Drehmoment verschafft.
-
Audi TT Coupé (2010–2014)
-
Audi TT Roadster (2010–2014)
-
Heckansicht
-
Innenraum des Roadsters
Modellbasis
Technisch basierte die erste Generation des Audi TT wie der VW Golf IV und der Audi A3 8L auf der VW-Plattform PQ34, wobei die hintere Verbundlenkerachse der Golf-Modelle bei den quattro-Modellen gegen eine Einzelradaufhängung mit Längs- und Querlenkern ausgetauscht wurde.
Für die zweite Generation des Audi TT wird die vom Golf V und der Audi A3 8P bekannte Technik (VW-Plattform PQ35) genutzt. Sie wurde aber u. a. wegen der deutlich größeren Räder stark modifiziert. Die Vorderachse hat weitgehend neu entwickelte MacPherson-Federbeine mit versetzten Schwenklagern, die Hinterachse ist eine Vierlenker-Konstruktion. Um eine Gewichtsverteilung von 58 : 42 zu erreichen, wurde der Audi-Spaceframe (ASF) zu zwei Dritteln aus Aluminium gefertigt.
Neuartig ist auch das optionale Audi magnetic ride, ein spezielles magneto-rheologisches Stoßdämpferöl, das eine dynamische Anpassung der Dämpfungseigenschaften an die jeweilige Fahrsituation ermöglicht. Die Anpassung wird von einem extern beeinflussbaren Magnetfeld gesteuert, wodurch das mit Metallpartikeln versehene Öl in den Stoßdämpfern seine Viskosität und damit deren Härte verändert.
Wie beim A3 hat der Quattro-Allradantrieb des TT nicht das für Audi typische Torsen-Ausgleichsgetriebe, sondern wurde vom VW Golf 4Motion mit Haldex-Kupplung übernommen.
1.8 TFSI | 2.0 TFSI | 2.0 TFSI (TTS) |
2.5 TFSI (TT RS) |
2.5 TFSI (TT RS plus) |
3.2 | 2.0 TDI DPF | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Bestellzeitraum: | 04/2008–03/2014 | 04/2006–04/2010 | 04/2010–03/2014 | 01/2008–03/2014 | 03/2009–03/2014 | 02/2012–03/2014 | 04/2006–04/2010 | 04/2008–03/2014 |
Motorart: | Ottomotor | Dieselmotor | ||||||
Motortyp: | Reihenbauart, Direkteinspritzung | VR-Bauart, Benzineinspritzung | Reihenbauart, Common-Rail-Einspritzung | |||||
Motoraufladung: | Turbolader | — | Turbolader | |||||
Zylinder/Ventile: | 4/16 | 5/20 | 6/24 | 4/16 | ||||
Hubraum: | 1798 cm³ | 1984 cm³ | 2480 cm³ | 3189 cm³ | 1968 cm³ | |||
max. Leistung bei min−1: | 118 kW (160 PS)/ 4500–6200 |
147 kW (200 PS)/ 5100–6000 |
155 kW (211 PS)/ 4300–6000 |
200 kW (272 PS)/ 6000 |
250 kW (340 PS)/ 5400–6500 |
265 kW (360 PS)/ 5500–6700 |
184 kW (250 PS)/ 6300 |
125 kW (170 PS)/ 4200 |
max. Drehmoment bei min−1: | 250 Nm/1500–4500 | 280 Nm/1800–5000 | 350 Nm/1600–4200 | 350 Nm/2500–5000 | 450 Nm/1600–5300 | 465 Nm/1650–5400 | 320 Nm/2500–3000 | 350 Nm/1750–2500 |
Antriebsart, serienmäßig: | Vorderradantrieb | Allradantrieb | ||||||
Antriebsart, optional: | — | Allradantrieb | — | |||||
Getriebeart, serienmäßig: | 6-Gang-Schaltgetriebe | |||||||
Getriebeart, optional: | 7-Gang-S tronic | 6-Gang-S tronic | 7-Gang-S tronic | 6-Gang-S tronic | ||||
Leergewicht: | 1315–1395 kg | 1335–1480 kg | 1355–1500 kg | 1470–1570 kg | 1525–1610 kg | 1485–1565 kg | 1445–1535 kg | |
maximale Zuladung: | 320–400 kg | |||||||
Beschleunigung, 0–100 km/h: | 7,2–7,5 s | 6,2–6,7 s | 5,7–6,3 s | 5,2–5,7 s | 4,3–4,7 s | 4,1–4,4 s | 5,7–6,1 s | 7,5–7,8 s |
Höchstgeschwindigkeit: | 223–226 km/h | 235–240 km/h | 240–245 km/h | 250 km/h (abgeregelt) 1 | 280 km/h (abgeregelt) | 250 km/h | 222–226 km/h | |
Kraftstoffverbrauch auf 100 km, kombiniert: | 6,4–6,9 l Super | 7,7–7,8 l Super Plus | 6,6–7,4 l Super | 7,7–8,3 l Super Plus | 8,5–9,5 l Super Plus | 8,5–9,1 l Super Plus | 9,4–10,4 l Super Plus | 5,3–5,6 l Diesel |
CO2-Emission, kombiniert: | 147–161 g/km | 178–186 g/km | 154–172 g/km | 179–194 g/km | 197–221 g/km | 197–212 g/km | 224–250 g/km | 139–146 g/km |
Abgasnorm nach EU-Klassifikation: | Euro 5 | Euro 4 | Euro 5 | Euro 4 | Euro 5 |
TTS


Der TTS ist die Sportvariante des Audi TT und eine Reminiszenz an den NSU TTS; er wurde im zweiten Quartal 2008 vorgestellt. Als Motor wird das 2-Liter-TFSI-Aggregat mit 200 kW (272 PS) verwendet. Nach Werksangaben benötigt das Fahrzeug von 0 auf 100 km/h 5,2 s (Coupé) bzw. 5,3 s (Roadster). Der gesamte Ansaugtrakt, die Abgasanlage und der Turbolader wurden überarbeitet und damit optimiert bzw. im Querschnitt vergrößert. Serienmäßig kommt ein Magnetic-Ride-Sportfahrwerk zum Einsatz. Die Anbauteile wurden insgesamt überarbeitet. Frontschürze, Heckdiffusor und Seitenschweller sind speziell für den TTS gestaltet. Wie bei den S-Modellen üblich, hat der TTS alufarbene Spiegelkappen. Die Abgasanlage ist zweiflutig mit vier ovalen Endrohren. Eine Auspuffklappe dient dazu, die gesetzlichen Richtlinien bezüglich der Lautstärke innerorts einzuhalten. Das ESP ist in zwei Stufen regelbar, lässt sich jedoch nicht ganz abschalten. Die Scheinwerfer wurden neu gezeichnet und enthalten ein LED-Tagfahrlicht, das aus zwölf LEDs besteht. Neben einem Sechsgangschaltgetriebe ist gegen Aufpreis das automatisierte Doppelkupplungsgetriebe S tronic verfügbar. Außerdem hat der TTS deutlich größere Bremsscheiben als die leistungsschwächeren Modellvarianten, um trotz der höheren Motorleistung einem Nachlassen der Bremskraft (Fading-Effekt) bei längerer Beanspruchung entgegenzuwirken.
TT RS
Der TT RS ist die stärkste und schnellste Sportvariante des Audi TT; er wurde im ersten Quartal 2009 vorgestellt.
Angetrieben wird er von einem stark modifizierten, aus dem US-Modell des VW Jetta entnommenen Reihenfünfzylinder, der als 2,5-l-TFSI 250 kW (340 PS) leistet. Hochfester Vermikulargraphitguss für das Kurbelgehäuse, Kolben aus Aluminiumguss, geschmiedete Pleuel, natriumgefüllte Auslassventile, und in beide Richtungen je 42 Grad hydraulisch verstellbare Nockenwellen mit zweistufigem Kettentrieb, TFSI-Einspritztechnik sowie stählerne Zuganker, die durch den (vom V10-Triebwerk des R8 abgeleiteten) Zylinderkopf und das Kurbelgehäuse durchgeschraubt sind, verhelfen in Verbindung mit dem ungewöhnlich groß dimensionierten Turbolader dem Aggregat zu einem vergleichsweise niedrigen Gewicht und einem maximalen Drehmoment von 450 Nm, das im Drehzahlbereich zwischen 1600 und 5300/min durchgehend zur Verfügung steht.
Das Fahrzeug beschleunigt mit manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe von 0 auf 100 km/h in 4,6 s (Coupé) bzw. 4,7 s (Roadster) und erreicht 200 km/h in 15,9 s (Coupé) bzw. 16,9 s (Roadster). Seit September 2010 ist neben dem manuellen 6-Gang-Schaltgetriebe auch ein S tronic-7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe verfügbar. Mit diesem beschleunigt der TT RS durch optimierte Schaltzeiten ohne Zugkraftunterbrechung von 0 auf 100 km/h in 4,3 s (Coupé) bzw. 4,4 s (Roadster).
Äußerlich hebt sich der TT RS von den übrigen Varianten der Baureihe durch einen Kühlergrill mit schwarz glänzendem Rautengitter und Stoßfänger mit vergrößerten Lufteinlässen vorne, eine Hochleistungsbremsanlage mit 370 mm Verbundscheiben vorne sowie im hinteren Bereich durch einen Diffusoreinsatz und einen feststehenden Heckflügel ab. Die Abgasanlage ist zweiflutig und mit zwei großen ovalen Endrohren ausgeführt. Zusätzlich sind die Abgasanlagen mit Schaltklappen ausgestattet. Mittels der Sporttaste in der Mittelkonsole kann so die Charakteristik der Abgasanlage verändert und eingestellt werden.
Über das Fahrerinformationssystem sind zusätzliche Daten über Ladedruck, Öltemperatur und Rundenzeit abrufbar; auf Wunsch sind Schalensitze erhältlich. Mit einer „Sporttaste“ kann das Ansprechverhalten auf Gaspedalbewegungen erhöht werden.
Die Höchstgeschwindigkeit des TT RS wird serienmäßig bei 250 km/h elektronisch abgeregelt, kann jedoch ab Werk gegen Aufpreis auf 280 km/h begrenzt werden. Die Kraft wird über den permanenten Allradantrieb quattro übertragen.
TT (8S, seit 2014)
3. Generation | |
---|---|
![]() Audi TT Coupé (seit 2014) | |
Produktionszeitraum: | seit 2014 |
Karosserieversionen: | Kombicoupé, Roadster |
Motoren: | Ottomotoren: 1,8–2,5 Liter (132–294 kW) Dieselmotor: 2,0 Liter (135 kW) |
Länge: | 4177–4191 mm |
Breite: | 1832 mm |
Höhe: | 1343–1355 mm |
Radstand: | 2505 mm |
Leergewicht: | 1285–1545 kg |
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[5] | ![]() |
Am 3. März 2014 wurde die dritte Generation des Audi TT zunächst als Coupé auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt. Zur Markteinführung im Herbst wird es einen 2.0 TDI mit 135 kW (184 PS) sowie zwei 2.0-TFSI-Motoren mit 169 kW (230 PS) beziehungsweise im TTS mit 228 kW (310 PS) geben. Der Dieselmotor ist erstmals auch mit Frontantrieb erhältlich, den Allradantrieb quattro gibt es für die beiden schwächeren Motoren als Option. Das Design des Fahrzeugs orientiert sich in einigen Details an der ersten Generation. Beispiele dafür sind der spezielle Tankdeckel und die Auspuffanlage mit zwei mittigen runden Endrohren. Das virtual cockpit genannte Interieur des dritten TT wurde bereits im Januar 2014 auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas vorgestellt.
Das Äußere des Fahrzeugs hat sich nicht grundlegend verändert, die runde Dachwölbung blieb erhalten. Einige Elemente wie die Scheinwerfer und der breitere Kühlergrill wurden kantiger gestaltet. Am Heck wurde die dritte Bremsleuchte unterhalb des ausfahrbaren Heckspoilers über die gesamte Breite der Heckklappe zwischen die Heckleuchten integriert. Das Fahrzeug basiert auf dem modularen Querbaukasten, den auch der Audi A3 8V nutzt. Die Abmessungen des TT haben sich nur geringfügig verändert, teilweise sogar verringert. Durch verschiedene Maßnahmen konnte das Gewicht im Vergleich zum Vorgänger um etwa 50 Kilogramm gesenkt werden. Serienmäßig wird der TT mit Xenonscheinwerfern ausgeliefert, gegen Aufpreis gibt es LED-Scheinwerfer oder Matrix-LED-Scheinwerfer. Letztere haben zwölf einzelne Leuchtdioden, die das Fernlicht stufenlos erzeugen und Gegenverkehr ausblenden. Die Rückleuchten sind immer in LED-Technik ausgeführt und haben erstmals eine Tagfahrlichtschaltung. Außerdem gibt es in Verbindung mit einem der beiden LED-Systeme ein dynamisches Blinklicht, welches in Abbiegerichtung „wischt“.
Neuerungen im Innenraum betreffen vor allem das Infotainmentsystem. So gibt es kein klassisches Radio-/Navigationsdisplay in der Mittelkonsole mehr, sondern ein 12,3-Zoll-Display befindet sich anstelle des Kombiinstruments. Es ermöglicht zwei verschiedene Ansichten, das normale Layout mit Drehzahlmesser und Tachometer oder eine Ansicht mit kleinen Rundinstrumenten und großer Fläche für Multimediaeinstellungen oder die Navigationskarte. Beim TTS gibt es eine dritte Ansicht mit großem mittigen Drehzahlmesser. Die Bedienung des Systems erfolgt entweder über das Multifunktionslenkrad, über den neuen MMI-Drehknopf in der Mittelkonsole oder die überarbeitete Sprachbedienung. Letztere erkennt nun auch frei gesprochene Sätze ohne konkrete Vorgabe. Optional verfügt der MMI-Knopf über ein Touchpad mit Handschrifterkennung. Audi MMI jetzt mit Tegra 3-Prozessor.
Die Bedienung der Klimaanlage ist platzsparend in den drei mittigen, runden Lüftungsdüsen untergebracht. Bei der Klimaautomatik werden die verschiedenen Modi und Temperaturen in kleinen Displays der Lüftungsdüsen dargestellt. Der TT verfügt weiterhin über Sportsitze mit integrierten Kopfstützen oder als Sonderausstattung über S-Sportsitze mit pneumatisch einstellbaren Sitzseitenwangen. Der Kofferraum des Coupé wurde um 13 Liter auf 305 Liter vergrößert, die Rücksitzlehnen lassen sich geteilt umklappen.
Nachfolgend genannte Sonderausstattungen sind im Vergleich zum Vorgänger erstmals erhältlich:
- Aluminiumräder bis 20 Zoll
- Komfortschlüssel
- LTE-Internetzugang
- WLAN-Hotspot
- audi phone box mit Außenantennenanbindung für Mobiltelefone
- Soundsystem von Bang & Olufsen
Neu im TT ist das drive-select-System, mit dem verschiedene Fahrzeugeinstellungen zum Beispiel zwischen sportlich, komfortabel und effizient beeinflusst werden können. Es wirkt sich auf die Gaspedalannahme, die Lenkung, die Klimaanlage, das magnetic-ride-Fahrwerk, die S tronic und den Motorsound aus. Erstmals wird auch der Allradantrieb quattro durch das drive select verändert, je nach Fahrsituation mehr hecklastig oder sogar zeitweise abgeschaltet, also nur mit Frontantrieb. Weitere technische Neuheiten im TT sind die elektromechanische Parkbremse und das zweistufig abschaltbare ESC. Die nunmehr elektromechanische Servolenkung erlaubt die Einbindung bisher nicht möglicher Assistenzsysteme wie den Parklenkassistent und den aktiven Spurhalteassistent. Darüber hinaus gibt es eine Verkehrszeichenerkennung sowie einen Totwinkelassistent.
-
Heckansicht
-
Matrix-LED-Scheinwerfer des TT
-
Interieur
-
Display des virtual cockpit
-
Audi MMI-Menü
-
MMI-Navigation mit Google Earth
Technische Daten
1.8 TFSI | 2.0 TFSI | 2.0 TFSI (TTS) | 2.5 TFSI (TTRS) | 2.0 TDI ultra | |
---|---|---|---|---|---|
Bestellzeitraum | seit 07/2015 | seit 07/2014 | seit 10/2014 | ab Herbst 2016 | seit 07/2014 |
Motorart | Ottomotor | Dieselmotor | |||
Motortyp | Reihenbauart, Direkteinspritzung | Reihenbauart, Common-Rail-Einspritzung | |||
Motoraufladung | Turbolader | ||||
Zylinder/Ventile | 4/16 | 5/20 | 4/16 | ||
Hubraum | 1798 cm³ | 1984 cm³ | 2480 cm³ | 1968 cm³ | |
max. Leistung bei min−1 | 132 kW (180 PS)/5100–6200 | 169 kW (230 PS)/4500–6200 | 228 kW (310 PS)/5800–6200 | 294 kW (400 PS)/5850–7000 | 135 kW (184 PS)/3500–4000 |
max. Drehmoment bei min−1 | 250 Nm/1250–5000 | 370 Nm/1600–4300 | 380 Nm/1800–5700 | 480 Nm/1700–5850 | 380 Nm/1750–3250 |
Antriebsart, serienmäßig | Vorderradantrieb | Allradantrieb | Vorderradantrieb | ||
Antriebsart, optional | — | Allradantrieb | — | ||
Getriebeart, serienmäßig | 6-Gang-Schaltgetriebe | 7-Gang-S tronic | 6-Gang-Schaltgetriebe | ||
Getriebeart, optional | 7-Gang-S tronic | 6-Gang-S tronic | — | ||
Leergewicht | 1285–1395 kg | 1305–1500 kg | 1440–1545 kg | 1340–1435 kg | |
max. Zuladung | 320–400 kg | 320–400 kg | |||
Beschleunigung, 0–100 km/h | 6,9–7,3 s | 5,3–6,2 s | 4,6–5,2 s | 3,7–3,9 s | 7,1 s |
Höchstgeschwindigkeit | 237–241 km/h | 250 km/h (abgeregelt) 1 | 237–241 km/h | ||
Kraftstoffverbrauch auf 100 km, kombiniert | 5,7–5,9 l Super | 5,9–6,7 l Super | 6,7–7,3 l Super | 4,2–4,3 l Diesel | |
CO2-Emission | 129–138 g/km | 137–154 g/km | 155–169 g/km | 110–114 g/km | |
Abgasnorm | Euro 6 |
Produktionsort
Der aktuelle Audi TT der Generation 8S wird komplett im ungarischen Audi-Werk Győr hergestellt.
-
Endkontrolle des Audi TT (8N) in Győr
-
Transportfertige Audi TT in Győr
Literatur
- Jürgen Lewandowski, David Staretz, Herbert Völker: Das TT Buch. Delius Klasing, Bielefeld 1999, ISBN 3-7688-1117-4 (vergriffen)
- James Ruppert: Audi TT – The complete Story. The Crowood Press, Marlborough 2003, ISBN 1-86126-585-9 (in englischer Sprache)
- Dirk Maxeiner, Jürgen Lewandowski, Peter Vann: Excittement – Die neue Generation des Audi TT. Delius Klasing, Bielefeld 2006, ISBN 3-7688-1881-0.
- Folker Kraus-Weysser: Audi TT. Steiger, Augsburg 1999, ISBN 3-89652-189-6
Einzelnachweise
- ↑ http://www.euroncap.com/tests/audi_tt_2003/148.aspx
- ↑ Jürgen Lewandowski: Design – Am Anfang stand die Idee. in: Jürgen Lewandowski, David Staretz, Herbert Völker: Das TT Buch. Delius Klasing, Bielefeld 1999, S. 20ff.
- ↑ doopie88: Audi TT. 1. Januar 2007, abgerufen am 18. September 2016.
- ↑ Auto Motor und Sport, Heft 9 vom 8. April 2010, Seite 48
- ↑ Euro NCAP (2015): Audi TT