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28-cm-Kanone 5 (E)

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Das K5(E) ist ein deutsches Eisenbahngeschütz aus den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Mit insgeamt 25 zur Truppe gelangten Exemplaren war das K5 (E) das Standardgeschütz der deutschen Eisenbahnartillerie im Zweiten Weltkrieg. Es gilt gemeinhin als der technische Höhepunkt dieses Waffenkonzeptes, das sich jedoch durch die Entwicklung des Luftkrieges zunehmend überlebt hatte, da Bomber eine ähnliche Wirkung wirtschaftlicher erreichen konnten. Zudem bedrohten alliierte Bomber zunehmend die Schienennetze, auf die dieser Waffentyp zwingend angewiesen war.

Das Geschütz hatte ein Kaliber von 28 cm und konnte ohne größere Umbauten auf einem großen Teil des normalen Schienenverkehrsnetzes gefahren werden. Das 21,5 m lange Rohr selbst war das erste in Deutschland eigens für diesen Zweck konstruierte von Sonderkonstruktionen wie dem Paris-Geschütz und der [[K12] abgesehen. Es war in einer Rohrwiege auf einer Rahmenlafette gelagert, die auf 2 6-achsigen Drehgestellen ruhte. Das Geschütz wurde über einen eigenen Generator mit Energie versorgt und für die Zieleinrichtung angetrieben.

Nach unbefriedigenden Versuchen zu Reichweitensteigerung mit dem Einsatz von Granaten mit Raketenzusatzantrieb wurden einige Rohre zu Glattrohren vom Kaliber 31 cm aufgebohrt, um unterkalibrige Treibspiegelgeschosse ("Peenemünder Pfeilgeschoß") einzusetzen.

K5(E)Geschütz "Leopold"

"Leopold" ist der Kosename eines deutsches Eisenbahngeschützes vom Typ K5(E). Vermutlich wurde dieser Kosename von seiner Bedienungsmanschaft dem Geschütz gegeben.Das Geschütz war 1944 an der Anzio-Front in Italien eingesetzt und wurde dort von US Truppen nach Zerstörung der Gleisverbindungen erbeutet und in die USA verschifft. Es befindet sich heute in restauriertem und nahezu vollständigem Zustand im Armeemuseum in Aberdeen/Maryland.