Dermatofibrom
Ein Dermatofibrom (Syn.: Fibroma simplex) ist ein häufig vorkommender gutartiger Tumor der Haut (Dermis). Die kleine, bis zu einem Zentimeter durchmessende Hautwucherung tritt vorzugshalber an Armen und Beinen sowie am Rumpf auf, bei Frauen häufiger als bei Männern. Sie besteht aus Ansammlungen von Bindegewebszellen (Fibrohistiocyten) mit dazwischengelagerten Kollagenfaserbündeln (siehe Kollagen).
Prädilektionsstellen
Dermatofibrome können auf jedem Teil der Haut des Körpers auftreten, bevorzugen jedoch die Extremitäten, wobei die Beine häufiger als die Arme betroffen sind. Dermatofibrome der Handflächen und Fußsohlen sind in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben, gelten aber als Rarität.
Alters- und Geschlechtsverteilung
Dermatofibrome können in jeder Lebensphase auftreten, werden aber häufiger bei jungen Erwachsenen gefunden. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer.
Aussehen
Dermatofibrome sind zumeist kleine, runde, nicht schmerzhafte Knoten von ziemlich fester Konsistenz. Die Grösse diese Tumore liegt meist unter einem Zentimeter. Sehr „zellreiche“ Dermatofibrome und insbesondere die angiomatoide Variante des Dermatofibroms können Grössen von mehreren Zentimetern erreichen. Dermatofibrome sind meist graurötlich. Je nach dem Gehalt der Tumore an Blutgefässen, Lipiden, Hämosiderin und anderen Pigmenten kann die Farbe auch blaurot, stärker bräunlich oder auch gelblich sein.
Histologie
Histologisch bestehen Dermatofibrome aus Proliferaten fibrohistiocytärer Zellen mit dazischengelagerten Kollagenfaserbündeln, die scherengitterartig ineinander verflochten sind. Der Tumor liegt meist ausschliesslich in der Dermis, kann aber auch in die darunterliegende Subcutis vorwachsen. Dermatofibrome besitzen keine Kapsel und sind unscharf gegen das benachbarte dermale Bindegewebe abgegrenzt. Ein typisches Merkmal von Dermatofibromen besteht darin, dass sich die Kollagenfaserbündel im Randbereich der Läsion allmählich im normalen dermalen Bindewebe „verlieren“. Zum deckenden Plattenepithel der Haut ist der Tumor durch eine schmale sog. Grenzzone getrennt. In fast zwei Drittel der Fälle ist das deckende Plattenepithel der Haut akanthotisch (siehe Akanthose) verbreitert und zeigt eine lentiginöse Melaninpigmentation. Das morphologische Bild von Dermatofibromen variiert nach dem Gehalt an Kollagenfasern, fibrohistiocyären Zellen, Pigment, Lipiden und Blutgefässen.
Differentialdiagnose
Die histologische Diagnose eines konventionellen Dermatofibroms ist für den Geübten in der Regel einfach. Schwierigkeiten bereitet gelegentlich die Abgrenzung zum sehr seltenen Dermatofibrosarcoma protuberans.
Therapie
Die Therapie des Dermatofibroms besteht aus der einfachen Ausschneidung.