Königs Wusterhausen
Königs Wusterhausen ist eine Stadt im Landkreis Dahme-Spreewald im Bundesland Brandenburg der Bundesrepublik Deutschland.
- Autokennzeichen: LDS
- Geographische Lage: südöstlich an der Grenze zu Berlin
- Fläche: 16 km²
- Einwohner: ca. 17.500
Königs Wusterhausen liegt an der Notte und grenzt südöstlich an die Bundeshauptstadt Berlin. Mit den Ortsteilen Neue Mühle und Deutsch Wusterhausen ist sie größte Stadt im Landkreis Dahme-Spreewald.
Geschichte
1375 wurde der Ort erstmals urkundlich als "Wusterhuse slawica" erwähnt.
- 1475 Die Ritter der Schenken von Landsberg und Seyda erwirbt die Dörfer, fortan wird das Gebiet südlich von Königs Wusterhausen "Schenkenländchen" genannt
- 1643 Verwüstung der Stadt durch die Schweden im Dreißigjährigen Krieg
- 1682 Der Große Kurfürst kauft die Herrschaft Wusterhausen für seinen Sohn, den späteren König Friedrich I. von Preußen
- 1707 Der Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm I. gründet seinen Kompanie der "Langen Kerls" als Jagdhelfer
- 1713-1718 Das Schloss Wusterhausen wird zum Jagdschloss umgebaut
- 1718 Wusterhausen wird zu Königs Wusterhausen umbenannt
- 1862 Theodor Fontane besucht Königs Wusterhausen für seine "Wanderungen durch die Mark Brandenburg"
Seit 1901 gibt es die "Brandenburgische Schule für Blinde und Sehbehinderte" im Ort, gestiftet vom Großkaufmann Schmidt.
- 1920 Inbetriebnahme des ersten deutschen Rundfunksenders
- 1938 Einweihung des Autobahnringes
- 1944 Errichtung eines KZ-Außenlagers für Juden und Polen am Güterbahnhof
1974 stürzte eine Iljuschin Il-62 über der Stadt ab und tötete 155 Menschen.
Wirtschaftsstandort/Infrastruktur
- Bahn (Regionalbahn und S-Bahnhof Königs Wusterhausen)
- Bundesautobahn: A 10 (Berliner Ring), A 13
- Bundesstraße: B 179
- Luftverkehr: nahe Flughafen Schönefeld (SXF)
- Wasserwege: Hafen Königs Wusterhausen
Sehenswürdigkeiten
- Jagdschloss und Garten Königs Wusterhausen, bekannt als Lieblingsaufenthalt des Königs Friedrich Wilhelm I. von Preußen (siehe Tabakskollegium)
- Kreuzkirche (Baubeginn 1693)
- Rundfunkmuseum Funkerberg
- Schleuse Neue Mühle (erstmals belegt 1739), Höhenunterschied 1,50 m
- Wasserturm (Baubeginn 1910, stillgelegt 1965), jetzt Café mit Biergarten und Ausstellungsflächen
Die Gebäude und Anlagen auf dem Funkerberg sind heute ein technisches Denkmal. Am 20. November 1928 wurden im Probebetrieb die ersten Bildfunksendungen ausgestrahlt und damit die Ära des Fernsehens in Deutschland eröffnet. Königs Wusterhausen gilt als die Wiege des Rundfunks in Deutschland. Erste Funkversuche fanden 1908 statt. Am 22. Dezember 1920 wurde vom Funkerberg das erste Weihnachtskonzert der Deutschen Reichspost auf Langwelle gesendet, bis 1926 regelmäßig jeden Sonntag.
Weblinks