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Diskussion:Slowakische Sprache

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Juni 2004 um 15:06 Uhr durch Tilman Berger (Diskussion | Beiträge) (??). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 21 Jahren von Tilman Berger in Abschnitt old stuff

old stuff

Die folgende kurze Abhandlung der Grammatik und Ausprache wurde bewusst parallel zum Eintrag Tschechische Sprache ausgearbeitet. - Ich finde dieser Satz stört mehr als dass er was bringt. Ich würde ihn gerne löschen oder verbergen. Hat wer was dagegen oder seid ihr auch dafür? -Hunne 10:52, 27. Okt 2003 (CET)

Ich bin der (damals noch anonyme) Autor des Satzes und habe ihn deshalb extra hinsgeschrieben, damit der Leser weiß, dass ich die Aussprache und Grammatik in beiden Sprachen nach dem selben System verfasst habe, damit man sie leichter vergleichen kann. Ich finde, dass das sehr wichtig ist, weil Ausländer, die zB Tschechisch lernen, sehr oft an den Unterschieden zu Slowakisch interessiert sind. Juro

Das Slowakische besitzt nur 6 grammatikalische Fälle, während das Tschechische einen 7. Fall (für Anreden von Personen) hat. - Diese Aussage ist nicht ganz richtig. Es gibt sehr Wohl noch den 7ten Fall auch im Slowakischen (so zb: syn -> synku, oder kmotor -> kmotre), er ist aber für gewöhnlich ident mit dem Nominativ und wird auch seit einigen Jahren nicht mehr an den Grundschulen gelehrt ... er wird aussterben, aber vielleicht sollte er trotzdem noch erwähnt bleiben ? murli 01:52, 23. Dez 2003 (CET)

Dann schreib das doch am besten einfach so, wie du es hier formuliert hast :-) --elian 01:56, 23. Dez 2003 (CET)

Das Slowakische besitzt schon lange keinen Vokativ mehr, es handelt sich offfiziell nur um (veraltete) Varianten des Nominativs, und auch das nur ungefähr bei insgesamt 5 Wörtern oder so und nur in einem ironischen o.ä. Kontext oder in alten Texten (v.a. Märchen). Würde man jedoch behaupten, dass es im Slowakischen einen Vokativ als speziellen (also systematisch verwendeten) Kasus gibt, so müsste man zum Beispiel analog behaupten, dass z.B. englische Worte wie Johnny statt John u.ä. Vokativformen statt Nominativformen sind, denn das ist genau dieselbe Problemebene. Der einzige Grund, warum auf dem Vokativ so oft beharrt wird, ist in Wirklichkeit eine (unnötige) Analogie zur tschechischen Sprache, in der es jedoch den Vokativ wirklich gibt. (Im Endeffekt ist dies aber wie immer nichts anderes als eine Definitionsfrage (d.h. was genau ist ein Kasus)). Auch in der slowakischen Linguistikenzyklopädie heißt es: Vokativ "wurde" verwendet...und wird "heute" durch den Nominativ ersetzt. Juro


Stimmt schon so und ich habs auch so formulieren wollen, weil ich aus der Praxis den Vokativ auch nicht kenne (auch alle "Native-Speaker" haben mir das bestätigt), ihn aber dennoch beim Erlernen der Sprache kennengelernt hatte. Deshalb auch die zaghafte Formulierung, dass er im Unterschied zum Tschechischen kaummehr benutzt und nicht mehr gelehrt wird. Damit aber auch solche Dinge nicht gleich in Vergessenheit geraten, gehört es meiner Meinung nach erwähnt. murli 11:09, 24. Dez 2003 (CET)

Was mich mal interessieren würde, ist wie das ô und die anderen drei Diphthonge ausgesprochen werden. Besitzt das Solwakische also (im Gegensatz zum Tschechischen) kein „ě“? -- Jan G 08:07, 11. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Das ô wird ungefähr wie das wo im Englischen wonder ausgesprochen. Die anderen drei Diphtonge werden wie so wie sie in jeder anderen Sprache - falls sie dort Diphtonge sind - ausgesprochen. Das Slowakische besitzt kein „ě“ --Juro 16:22, 11. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Ich war bisher davon ausgegangen, dass ô als fallender Diphthong uo gesprochen wird, d.h. mit stärkerem Gewicht auf dem o. Das scheint mir doch etwas völlig anderes zu sein als englisch wonder, das laut meinem Englischwörterbuch wie ['wʌndə] klingt. -- Tilman Berger 23:04, 15. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Ja, aber hier handelte es sich eindeutig um eine praktische Nachfrage und das wo in wonder klingt für mich genauso wie ô in kôň. Vielleicht gibt es da auch einen Unterschied zwischen der englischen und amerikanischen Aussprache oder so.-- Juro 16. Mai 2004 (CEST)

Genau wegen der Unterschiede zwischen englischer und amerikanischer Aussprache empfiehlt es sich halt, lieber exakt zu beschrieben (fallender Diphthong uo) als auf eine Sprache zu verweisen, die mehrere Aussprachestandards hat. -- Tilman Berger 18:58, 16. Mai 2004 (CEST)Beantworten


Peinlich, peinlich, ich meine natürlich einen steigenden und nicht einen fallenden Diphthong... -- Tilman Berger 19:01, 16. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Es ist vielleicht für einen Ausländer schwer zu verstehen, aber ein Slowake sollte einen (relativ geringen aber doch deutlichen) Unterschied im Satzbau (vor allem die Position des reflexiven "sa" und manchmal der Verben) erkennen, nach dem man feststellen kann, ob ein Text etwa vor den 60er Jahren verfasst wurde oder später. Und die Änderung ging (wie immer) in Richtung Anpassung ans Tschechische. Aber das ist andereseits nicht so wichtig...

Sehr wichtig ist es wirklich nicht, aber dieser Unterschied ist offenbar der slowakischen Syntaxforschung völlig verborgen geblieben. Ich habe mich nämlich mal recht eingehend mit allen angeblichen und wirklichen Unterschieden zwischen Tschechisch und Slowakisch beschäftigt und dazu die gesamte relevante Literatur durchgearbeitet - von Satzbau war da nie die Rede, und Unterschiede in der Stellung von slowakisch sa und tschechisch se wären mir sicher aufgefallen, weil ich die Unterschiede zwischen tschechisch se und polnisch się durchaus kenne. Gruß Tilman 20:22, 12. Jun 2004 (CEST)

Dann bin ich wieder der Einzige, dem etwas aufgefallen ist. Ich habe jetzt nur ganz zufällig ein Buch von 1939 (übrigens eine nationalistische Slowakische Geschichte) aufgeschlagen, in dem es zB heißt: "Ale Uhorsko onedlho ...dostalo sa do ťažkého položenia". Heute würde der Satz lauten "Ale Uhorsko sa onedlho... dostalo do ťažkej situácie". Benutzer:Juro

Ach so, das meinst du - das ist ein etwas komplizierterer Fall. Diese Wortstellung war nämlich in früheren Zeiten durchaus auch im Tschechischen üblich, wurde aber von den Puristen ziemlich bekämpft und ist dann außer Gebrauch gekommen (d.h. das se soll jetzt immer möglichst weit vorn im Satz stehen). Und im Slowakischen war es eben genauso, d.h. früher war diese Art von Wortstellung, wo sa später kam, ebenfalls möglich (wobei noch zu klären wäre, ob die zeitgenössischen Grammatiken sie nicht vielleicht bekämpft haben), und dann ist sie außer Gebrauch gekommen. Ich würde da nicht von tschechischem Einfluss auf das Slowakische sprechen (und die linguistische Literatur tut es, wie schon gesagt, auch nicht), sondern von einer parallelen Entwicklung hin zu einer rigoroser geregelten Wortstellung, wobei diese Entwicklung eben auch teilweise zeitverschoben erfolgen kann. Gruß Tilman 21:00, 12. Jun 2004 (CEST)
Im Slowakischen kommt aber diese Wortstellung vereinzelt heute noch vor und war in den 60er Jahren auch in Filmen noch die Regel und wurde soweit ich weiß offiziell nie kritisiert. In älteren tschechischen Texten oder Filmen ist sie mir nie aufgefallen - d.h. es muss sich um doch sehr alte tschechische Texte handeln. Und es gab in der Slowakei damals keine andere Sprache als Tschechisch aus der diese plötzliche Änderung des allgemeinen Gebrauchs kommen könnte...

Q im slowakischen Alphabet

Also mit dem q/Q im slowakischen Alphabet bin ich mir ein bißchen im Unklaren, nach Rücksprache mit Muttersprachlern und Slowakischlehrern gibt es keine Worte mit Q im Slowakischen. Dass es den Buchstaben im ausländischen Städtenamen gibt, ist mir bekannt (Querfurt, Quedlinburg...). Dennoch gibt es dadurch den Buchstaben im Alphabet noch lange nicht, genauso wie es im deutschen Alphabet kein Š oder Č oder Ł gibt, es aber dennoch bei Eigennamen geschrieben wird (Aussprache allzuoft leider nicht wirklich, weil unbekannt/ignoriert).

(1) Das Q lernen auch Erstklässler in der Fibel (genauso wie X aber im Gegensatz zu W), (2) es kommt genauso wie x und w nur in Fremdwörtern o.ä. und in Namen vor, da heute aber sehr viele Worte aus dem Englischen, Französichen o.ä. kommen sind die drei Buchstaben ein gewöhnlicher Bestandteil des Alphabets geworden (was nicht der Fall bei der Verwendung von š,č im Deutschen ist), (3) die normale Vorgehensweise ist, alle Buchstaben aufzunehmen und irgendwo zu bemerken, dass die drei eben diese spezielle Stellung haben oder aber keines von den drei aufzunehmen (aber keine Kombination dieser beiden Möglichkeiten so wie du das getan hast).

Unicode

Ich weiß nicht was du getan hast, aber ich sehe sowohl am Uni-Computer als auch zu Hause in der Tabelle nur komische Zeichen, in der Regel Kästchen...

Wen meinst du denn mit du und wer bist du selbst? Gruß Tilman 15:06, 19. Jun 2004 (CEST)