Antoni Heda

Antoni Heda (* 11. Oktober 1916 in Małomierzyce; † 14. Februar 2008 in Warschau) war ein polnischer Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg.
Leben
Vorkriegszeit
Er war Sohn eines Bauers Jan Heda und dessen Ehefrau Antonina und hatte insgesamt acht Geschwister. Nach dem Abschluss einer Technischen Oberschule bekam er den Arbeitsplatz in der polnischen Rüstungsindustrie.
Zweiter Weltkrieg
Als Leutnant der polnischen Armee nahm Heda am Septemberkrieg teil. Nach der Niederlage der polnischen Armee begab er sich mit seinem Vetter Antoni Dziura in die sowjetische Besatzungszone um seine Familie dort zu finden. Für den illegalen Grenzübertritt wurde er von den Sowjets verhaftet und in der Festung Brest inhaftiert. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion wurde er befreit. Kurz danach verhaftete ihn die deutsche Feldgendarmerie. Da er keinen Ausweis hatte und kein Deutsch sprach, wurde er in ein Gefangenenlager der russischen Soldaten gebracht, aus dem er allerdings später fliehen konnte. Mit Hilfe eines Lehrers, der ihm das Geld geliehen hat, konnte er in seinen Heimatort in Zentralpolen zurückkehren. Dort trat er der Heimatarmee bei und wirkte in den nächsten Jahren sehr aktiv gegen die deutsche Besatzung Polens. Im August 1943 befreite er 80 Häftlinge des Gefängnisses in Starachowice, die meisten befreiten Häftlinge verstärkten seine Partisanengruppe. Dann folgten weitere erfolgreiche Aktionen.
Nachkriegszeit
Nach der Besetzung Polens durch Rote Armee setzte er seinen Kampf diesmal gegen die Kommunisten fort. In der Nacht vom 4 auf den 5. August 1945 befreite die Partisanengruppe unter seiner Führung ca. 300 Häftlinge aus dem Gefängnis in Kielce, darunter viele politische Häftlige, die zuvor zum Tode oder langjähriger Haft verurteilt wurden. Im Jahre 1948 nach der Beendigung seiner illegalen Tätigkeit wurde er unter dem falschen Namen in Gdynia verhaftet und selbst zum Tode verurteilt. Dank der Unterstützung vieler prominenter Personen, die sich für seine Begnadigung einsetzten, wurde seine Todesstrafe in lebenslange Haft umgewandelt. 1956 wurde er wie viele anderen politischen Häftlige freigelassen. Im Jahre 2006 wurde Antoni Heda zum Brigadegeneral befördert.
Auszeichnungen:
- Virtuti Militari (2x)
- Kreuz der Tapferen
- Orden Polonia Restituta
Literatur
- Antoni Heda, Wspomnienia „Szarego”, Oficyna Wydawnicza RYTM, Warszawa, 2009, ISBN 978-83-7399-412-6 (polnisch)