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Massaker von Chodschali

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Massaker in Hoc Khojali

Am 25. Februar 1992 wurde die aserbaidschanische Ortschaft Hoc Khojali (auch Hoc Khojaly) von armenischen Einheiten mit Unterstützung der russischen motorisierten Verbänden überfallen. Innerhalb weniger Stunden wurden 613 unbewaffnete Zivilisten, darunter 106 Frauen und 83 Kinder ermordet. 476 Menschen wurden dauerhaft entstellt. Von 150 Geiseln der insgesamt 1.275 fehlt bis heute jede Spur.

Hoc Khojali war ein trauriger Höhepunkt im Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien um die Region Nagorny-Karabakh/Bergkarabach. Die Region selbst ist völkerrechtlich Teil der Republik Aserbaidschan und grenzt im Übrigen nicht unmittelbar an Armenien.

Die Regionen Karabakh und Armenien werden voneinander durch Gebiete abgegrenzt, welche mehrheitlich von Aserbaidschanern besiedelt werden. Armenien erhebt aber den Anspruch auf diese Gebieten unter der Angabe, dass diese mehrheitlich von der armenischen Ethnie bewohnt werden. So kam es Anfang der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts zu einem bewaffneten Konflikt, den Armenien, mit russischer Unterstützung, für sich entscheiden konnte. Seit dem sind rund 20% des ursprünglichen Territoriums der Republik Aserbaidschan von Armenien besetzt. Als Folge der ethnischen Säuberungen durch armenische Kampfverbände flohen insgesamt eine Million Aserbaidschaner aus der Region Nagorny-Karabakh, aber auch aus Armenien selbst.