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The Walt Disney Company

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The Walt Disney Company (WDC), umgangssprachlich meistens Disney genannt, ist ein US-amerikanischer Medienkonzern mit Sitz in Burbank, Kalifornien. Gegründet wurde die Firma als Disney Brothers Cartoon Studio (1923) und Walt Disney Productions (~ 1930) von den Brüdern Walt und Roy Disney. Am 6. Februar 1986 wurde sie in The Walt Disney Company umbenannt.

Die WDC ist einer der größten Unterhaltungskonzerne der Welt. Zur WDC gehören u.a. die Walt Disney Studios, einer der drei größten Fernsehsender der USA, die American Broadcasting Company (ABC), die Disneyland-Themenparks und die drei Spartenkanäle Disney Channel, Toon Disney und Playhouse Disney. Darüber hinaus hält WDC Beteiligungen an zahlreichen Fernsehstationen, z.B. dem amerikanischen Sportkanal ESPN sowie 50 % am deutschen Sender Super RTL. Auch das NHL-Hockey-Team der Mighty Ducks of Anaheim wurde vom Disney-Konzern gegründet und von diesem bis Juni 2005 geführt.

Kinderfilme bei Disney

Disney-Filme waren früher das Synonym harmloser, gern auch fantastischer und lustiger Unterhaltungsfilme. Dies ergibt sich vor allem aus den Filmen der 1950er und 1960er Jahren sowie den Zeichentrickfilmen. Hier wurden auch häufig Kinderbücher verfilmt oder „Erwachsenenromane“ kindgerecht aufgearbeitet (wie Der Glöckner von Notre Dame). Teilweise wurden die Geschichten dabei allerdings in einen anderen Zusammenhang gestellt, als dies bei den Orginalromanen der Fall war.

Einer der künstlerisch interessantesten Filme aus dieser Produktion ist der Musikfilm Fantasia (1940, Regie: James Algar; fortgesetzt als Fantasia 2000), bei dem der Versuch unternommen wird, Beispiele klassischer Musik für ein junges Publikum mit den Mitteln des Zeichentrickfilms zu visualisieren. Die Science-Fiction-Filme der Disney-Produktion (Das schwarze Loch und Tron) sind zwar weniger bekannt, erlangten aber auch einen gewissen Kultstatus.

Um ein erwachsenes Publikum zu erreichen, gründete das Studio in den 1980ern die Produktionsfirma Touchstone, die zunächst mit Komödien wie Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone oder Zoff in Beverly Hills Erfolge feierte, mittlerweile aber ihr Profil verlor.

Aktuelle Entwicklungen

Ende November 2003 verließen Roy Disney, Neffe und Sohn der Firmengründer, und Stanley Gold im Streit mit Michael Eisner, dem langjährigen Firmenchef, das Unternehmen. Sie werfen ihm vor, die Kreativität und die Finanzen würden unter seinem Führungsstil leiden. Ein Vorwurf, der durch den Bruch mit Pixar weiter an Gewicht gewinnt: Die letzten Eigenproduktionen (z.B. Der Schatzplanet), haben sich wirtschaftlich als nicht erfolgreich herausgestellt, wohingegen die letzten erfolgreichen Produktionen (Findet Nemo oder Die Monster AG) in Kooperation mit Pixar entstanden. Im Oktober 2005 wird Michael Eisner von seinem Posten verdrängt und von Robert A. Iger abgelöst.

Die Zeichentricksparte, Ausgangspunkt und für viele Herz des Konzerns, wurde Ende 2003 geschlossen. Versuche, mit harmlosen Remakes eigener Filme wie Flubber, Freaky Friday oder Fortsetzungen wie Herbie Fully Loaded – Ein toller Käfer startet durch wieder an die erfolgreiche Vergangenheit anzuschließen, fanden durchaus ihr Publikum, ältere Jugendliche und Erwachsene sind so als Publikum jedoch nicht zu gewinnen.

Am 11. Februar 2004 hat der Konzern Comcast den Aktionären von Disney ein Kaufangebot unterbreitet, um Disney für 66 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Ende April 2004 hat Comcast sein Angebot wieder zurückgezogen.

Im Januar 2006 hat Disney Pixar übernommen. Bisher hatte Disney mit Pixar seit 1991 kooperiert, die Kooperation sollte jedoch noch während des Jahres 2006 auslaufen. Zuvor wurden auch kritische Töne von Steve Jobs, Unternehmens-Chef von Pixar, öffentlich, die darauf hindeuteten, dass man eigene Wege ohne Disney gehen wolle. Nach dem Führungswechsel Ende 2005 hat sich die Beziehung aber wieder entspannt und gipfelte im Übernahmeangebot. Disney hat Pixar im Rahmen eines Aktientauschs übernommen. Pixar ist somit umgerechnet 7,4 Milliarden Dollar wert.

Firmengeschichte

Wahrzeichen der Disneyland-Parks: Das Dornröschen-Schloss (hier im Disneyland Resort Paris)
Modell der Nautilus im Disneyland Resort Paris im Jahre 1996

Siehe auch

Literatur

  • Dave Smith und Steven Clark: Disney. Die ersten 100 Jahre (OT: Disney - The First 100 Years). Ehapa, Berlin 2001, ISBN 3-7704-0417-3
  • Richard Holliss, Brian Sibley: The Disney Studio Story. Octopus, London 1988, ISBN 0-7064-3040-9
  • Klaus Strzyz, Andreas C. Knigge, Mike Barrier et al.: Disney von innen. Gespräche über das Imperium der Maus. Ullstein, Berlin und Frankfurt am Main 1988, ISBN 3-548-36551-5
  • Michael D. Eisner, Tony Schwartz: "Disney ist jeden Tag ein Abenteuer". Stationen einer Karriere (OT: Work in Progress). Heyne, München 1999, ISBN 3-453-12933-4

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