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Gespenstschrecke

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Die Gespenst(heu)schrecken (Phasmida) oder Phasmiden bilden mit etwa 2000 Arten eine mittelmäßig artenreiche Gruppe der Geradeflügler, zu denen auch Heuschrecken, Phasmantodea, Schaben, Termiten und Gottesanbeterinnen gehören.

Viele Arten, vor allem die weltweit verbreiteten Stabheuschrecken sind in Europa als einfache und vermehrungsfreudige Terrarientiere bekannt, die man auch oft in Schulen als Haustiere trifft.
Eine ganze Reihe von Gespenstschrecken ist zur Parthenogenese (Jungferngeburt) fähig, kann sich also eingeschlechtlich vermehren. Trotzdem gibt es bei ausnahmslos allen bekannten Arten (meist relativ seltene) männliche Tiere.

Allen gemeinsam sind die relativ langen Stelzbeine, die kauenden Mundwerkzeuge und die durchgehend pflanzliche Nahrung. Alle Arten leben in den Tropen und Subtropen der ganzen Welt, fast ausnahmslos in Waldgebieten. Die Färbung ist meist bräunlich bis grün, nur die Männchen sind bei einigen Arten auffallend bunt, wobei rot vorherrscht. Einige Arten sind flügellos während andere extrem vergrößerte Flügel haben, die den gesamten Körper weiträumig verdecken.
Gespenstschrecken sind extrem heilungsfähig, ausgerissene Gliedmaßen können bereits nach zwei Häutungen wieder vollständig ausgebildet werden - allerdings häuten die Tiere sich nach Erreichen ihrer endgültigen Größe nicht mehr.

Man unterscheidet im allgemeinen Stabheuschrecken (Bacillidae) und Wandelnde Blätter (Phyliidae). Die Phasmantodea stellen das evolutionäre Bindeglied zu den Gottesanbeterinnen dar, mit denen sie gemeinsame Vorfahren teilen.